Ein kölsches Mädsche unter Schweizern
Besuch von Claudia
Mensch, die Zeit rast auch wirklich ohne Rücksicht auf Verluste...kaum freut man sich auf den Besuch, ist er auch schon da und genauso schnell wieder weg! Aber dafür waren die paar Tage mit Clau - trotz relativ schlechtem Wetter - echt schön; endlich mal wieder Zeit die ganzen Nächte lang zu Quatschen...Frauen
Leider wurde bereits unser erster Bummel durch Neuchâtel vom bösen Schweizer Regen vereitelt, aber dafür hat uns der Abend für alles entschädigt: Waren bei Cesco, einem zehn Sprachen sprechenden, viel zu intelligenten und dazu auch noch netten Italiener, zum Essen eingeladen und haben einen unglaublich spannenden Abend verbracht, bei dem auf französisch, englisch, deutsch und spanisch hauptsächlich über die finnische Kultur und Geschichte diskutiert wurde Und das ist jetzt wirklich nicht übertrieben... Unser Finne Tuomas ist in der kleinen Runde richtig aufgetaut und hat uns mit vielen netten und interessanten Anekdoten und Traditionen aus seiner Heimat verblüfft. Mussten dabei - extrem peinlich berührt - feststellen, dass wir über die ganzen nordischen Länder Europas viel zu wenig wissen. Aber das kann man ja nachholen... Jedenfalls hatten wir somit nicht nur einen leckeren, sondern auch einen äußerst lehrreichen Abend, den wir schließlich zu späterer Stunde im Highlander beendet haben. Claudia musste ja auch mal sehen, wie man hier in der Weltmetropole Neuchâtel so feiert
Samstag haben wir dann dementsprechend erstmal bis mittags geschlafen, was auch gar nicht schlimm war, denn es hat den ganzen Tag nur geschüttet Aber wir haben natürlich (wie die ganzen Tage) das beste daraus gemacht - obwohl wir so ein Wetter wirklich nicht verdient hatten! - und waren mit Mareike, Monika und Tuomas drei Stunden beim Tag der offenen Tür des hiesigen Weinkellers *hicks* Mag zwar eigentlich keinen Wein, aber in dieser netten Atmosphäre und mit interessanter Führung durch die Kellergewölbe ging das ganz gut Abends waren wir dann mal wieder zum gemeinsamen Kochen im Wohnheim, wo später noch Karaoke angesagt war...
@ Andrea: Hab Sehnsucht!!!
Verkehrte Welt: Sonntag morgen klingelt der Wecker um 7.30 und zwei müde Studenten quälen sich nur in der Hoffnung auf gutes Wetter aus dem Bett...und werden belohnt! Hintergrund: Einer der (wenigen, weil kleine Uni...) Erasmus-Organisatoren (ein echt süßer noch dazu ) hatte eine Bergtour angeboten, an der wir nach unseren vielen Städtetouren natürlich voller Begeisterung teilgenommen haben. Leute, das war der Hammer! Sorry für diese Umgangssprache, aber ich kann nicht anders...das war einfach zu geil! Mit einem kleinen, aber sehr netten Grüppchen von 11 Leuten ging es in den Nachbarort Noiraigue, von wo aus wir uns bei strahlendem Sonnenschein ins Gebirge gestürzt haben und insgesamt 6 Stunden (man beachte: reine Laufzeit!) durch das wunderschöne Val-de-Travers hoch und runter gewandert sind - einfach traumhaft! Das echte Highlight der Tour war allerdings der Weg entlang einer gigantischen Schlucht, durch die sich ein mal ruhiger, mal reißender Fluss schlängelt, umgeben vom Bergmassiv, mit vielen kleinen landschaftlichen Überraschungen und 1001 Fotomotiven! So viel wilde Natur, in der man sich fern ab jeder Zivilisation als einziger Mensch fühlt! Meine Füße taten zwar auch zwei Tage später noch weh, aber es hat sich echt gelohnt! Die vielen Ausrufezeichen verdeutlichen hoffentlich meine ungebremste Euphorie...aber seht selbst:
Auf dem Rückweg haben wir dann noch dem Weinmuseum in Boudry einen Besuch abgestattet (schon wieder Wein ) und uns später zurück in Neuchâtel mit einer leckeren Pizza für die Anstrengung belohnt...was für ein Tag!
Da war es auch nur halb so schlimm, dass die Sight-Seeing-Tour durch "mein" Städchen wieder von Wolken und Regen begleitet wurde. Immerhin hat Claudia wenigstens das Schloss und die anderen wichtigsten Sehenswürdigkeiten gesehen, alle nötigen Souvenirs gekauft und abends noch einen typischen, leckeren Crêpe gegessen. Danach ging es noch in eine neu entdeckte Bar, in der es Biere aus aller Welt gibt - allerdings teilweise sehr gewöhnungsbedürftige Die hatten sogar Kölsch! ...aber leider nur Sion Haben den schönen letzten Abend dann wieder im Highlander ausklingen lassen, bevor es für sie am Dienstag dann wieder nach hause ging...ich sag ja: die Zeit rast! Waren jedenfalls sehr schöne Tage mit Claudia...vor allem weil wir auch endlich mal wieder Zeit für wichtige Literatur-Gespräche hatten!
Soviel also zu meinem zweiten Besuch...und wieder bleibt mir nur zu sagen: Der nächste kann kommen
@ Lisa: Ich freu mich!
Aufbruch: | 05.03.2007 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 02.07.2007 |
Italien
Zürich