"Mit dem Fahrrad rund um die Nordsee"

Reisezeit: Mai - September 2007  |  von Verena Jeitler

Hei Norge!: Norwegen die Dritte

Nach vielem auf und ab, erreichten wir den Campingplatz in Feda. Hier wollten wir uns mal einen Ruhetag goennen. Aber aus dem einen Tag wurden 3. Denn es regnete 3 Tage fast ohne Unterbrechung. Am 4. Tag wollten wir nicht laenger warten und brachen bei leichtem Nieselregen auf. Nicht nur der Regen erschwerte das Vorankommen, sondern auch die Strecke. Es ging auf Serpentinenstrassen hinauf auf 275 m Seehoehe, was auch zugleich der hoechste, mit dem Rad erreichbare Punkt der North Sea Cycle Route ist. Dafuer wurden wir aber mit einer atemberaubender Aussicht belohnt. Und als weitere Belohnung durften wir selbstverstaendlich hinunter fahren, wo wir in den Jossingfjord kamen. Diser enge, dunkle Fjord hat wahrlich was mystisches und bedrohliches an sich. Zum Ende hin wird er immer enger und die Berge ragen viele 100 Meter hinauf. Einen wirklichen sagenhaften Anblick hat man bei den beruehmten 2 Haeusern in Hellern. Die direkt am Fusse einer hohen Felsswand liegen und was bedrohliches auf die Haeuser ausuebt. Wie uns auch spaeter ein Norweger erzaehlte, wohnt dort eine Familie mit 8 Kindern. In diesem Tal bekamen wir auch unsere ersten, grossen Wasserfaelle von Norwegen zu sehen.
Tags darauf konnten wir unsere Kraefte testen. Wir besuchten den ca. 70 Tonnen schweren Ruggenstein, den wir mit ein bisschen Kraftanstrengung ein paar Zentimeter hin und her bewegen bekonnten. Das Geheimnis liegt darin, dass dieser grosse Stein nur auf ein paar cm2 steht und sich daher ruggen laesst.

In Borrestrand trafen wir wieder auf unseren gliebten Sandstrand, wo sogar ein paar Surfer sich in den Wellen stuerzten. Da hielten wir uns aber nur eine Nacht auf und weiter ging es nach Stavanger, die Erdoelstadt Norwegens.

Fuer die kommenden Tage errichteten wir hier unser Basislager.

Sollt ihr euch inzwischen fragen, wie es mit unserem Zelt weiterging, so koennen wir euch nur sagen, dass wir endgueltig die Schnauze voll haben. Heute morgen (13.7.07) hatten wir unseren insgesamt 8. Stangebruch. Das Zelt kommte heute in die Muelltonne. Wir fragen uns wirklich was an diesem Zelt 300 EUR wert war, wenn es nicht mal 8 Wochen durchhaelt. In einem Zelt der Marke Tatonka werden wir uns nicht mehr schlafen legen. So waehlten wir natuerlich die norwegische Marke "Hellsport", von der wir bereits nur gutes hoerten.

Die Sorgen wegen des Zeltes waren aber bald vergessen, als wir zum Preikestolen unterwegs waren. Der Preikestolen ist wahrscheinlich, neben dem Nordkap die 2 besuchteste Attraktion Norwegens. Jedenfalls lassen es die Menschmassen, die dorthin unterwegs sind vermuten. An diesem Tag hatten wir gottseidank mal Glueck mit dem Wetter und so machten wir uns auf die 2 stuendige Wanderung auf. Immer der Menschenschlange folgend. Beim Hinweg werden wir immer schon mal mit einer grandiosen Aussicht belohnt. Eine wahre Steigerung gibt es aber an der Felsskanzel (=Preikestolen, die ueber den Lysefjord trohnt. Am Rand der 25x25 Meter grossen Platte geht es ca. 600 m senkrecht in die Tiefe und die Aussicht ueber den Lysefjord, mit seinem tuerkisfarbenen Wasser, verschlaegt einem fast den Atem. Wir waren sehr froh den Weg auf uns genommen zu haben. Weil wir von dieser Schoenheit so angetan waren, machten wir uns Tag darauf auf per Faehre den Lysefjord zu erkunden. Die Fahrt nach Lyseboten (Endstation des Lysefjords) dauerte 4 aufregende Stunden. Zu sehen, bekamen wir allerhand. Dutzende von Wasserfaellen, eine Seeloewenfamilie, eindruckssvolle Felssformationen, den Preikestollen (diesmal von unten), sowei den Kjerak - eine ueber 1000 M hohe Steilwand an dem Kletter ihren Gefallen gefunden haben. Aber durchaus beeindruckender sind die Basejumper, die sich von diesem Felssen in die Tiefe stuerzen und nur auf einer kleinen, vorstehenden Insel landen. Leider verhindertedas schlechte Wetter an diesem Tag, dass wir einen zu sehen bekamen. Zurueck nach Stavanger ging es mit dem Bus ueber die Berge, die sehr beeindruckend waren.

Schliesslich brachen auch wir hier die Zelte ab und los ging es nach Bergen, dass unser Endziel in Norwegen sein soll. Zuvor begeben wir uns aber noch auf Sightseeing Tour durch diese Stadt, bevor uns die Faehre in unser naechstes Reiseland bringen wird. Eigentlich war ja geplant, dass wir von Bergen aus auf die Shetland Inselen (Schottland) fahren wollten. Doch unterwegs erfuhren wir von einem anderen Reisenden, dass es diese Faehrverbindung nicht mehr gibt. Wir haten nur die Moeglichkeiten: entweder direkt zum Festland Schottlands (Scrabster) oder ueber die Faeroer Inseln zu fahren. Wir entschieden uns fuer Zweiteres.

Campingplatz in Feda, ... it's raining

Campingplatz in Feda, ... it's raining

Borrestrand - juhuu Sandstrand

Borrestrand - juhuu Sandstrand

Stavanger

Stavanger

Stangebruch Nr. 8

Stangebruch Nr. 8

auf gehts zum Preikestolen

auf gehts zum Preikestolen

Preikestolen

Preikestolen

Lysefjord - afoch herrlich

Lysefjord - afoch herrlich

© Verena Jeitler, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
9 Länder, 4-5 Monate, ca. 6500 km ... das ist der plan, einmal rund um die Nordsee! ob er wirklichkeit wird, wollen wir noch offen lassen, denn eines wollen wir nicht und zwar "stress". wir fahren soweit und lange wie wir wollen. ...
Details:
Aufbruch: 15.05.2007
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: September 2007
Reiseziele: Deutschland
Dänemark
Schweden
Norwegen
Großbritannien
Der Autor
 
Verena Jeitler berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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