"Mit dem Fahrrad rund um die Nordsee"

Nach gut 40 Minuten mit der Faehre sind wir da. Die Insel Rømø in Daenemark wartet darauf von uns entdeckt zu werden. Von der Faehre aus, sahen wir einen riessengrossen Sandstrand, den wir unbedingt besuchen mussten. Auf ihm tummelten sich viele Kite-Bugy und Landsegelfahrer. Es war ein tolles Erlebnis ihnen zuzusehen. Es herrschte eine sehr lockere lockere Atmosphaere unter den Fahrern.

Ein tolle Highlight abseits der North Sea Cyle Route wollten wir uns nicht entgehen lassen. Wir besuchten die aelteste Stadt Skandinaviens. Die liebliche, kleine Stadt "Ribe". Im Zentrum befinden sich viel ein paar Jahrhundert alte Haeuser. Man merkt die Einwohner lieben ihr Staedtchen und pflegen es mit voller Hingabe. Durchaus ein Besuch wert. Weiters gings nach Esbjerg, die groesste Stadt der Westkueste Daenemarks. Die Stadt wirkte sehr ausgestorben, was aber auch an dem verlaengerten Wochenende liegen konnte. Deshalb machten wir uns gleich auf zum Wahrzeichen von Esbjerg. "Die Menschen am Meer".

Tags darauf war es auch schon mit der Schoenwetterphase vorbei. Es regnete den ganzen Tag, was uns aber nicht abhielt trotdem weiter zu fahren. Leider mussten wir feststellen, dass unsere Regenhose von nicht besonders hoher Qualitaet ist. Voll durchnaesst und durchgefroren erreichten wir den sehr familienfreundlichen Campingplatz in Nymindegab. Netterweise konnten wir bei den Angestellten unsere Kleidung zum Trocknen abgeben.

Der folgende Tag brachte leider kein Sonnenlicht, aber zum Glueck nur kurze Regenschauer. Landschaftlich war es aber sehr reizvoll, wir fuhren fast den ganzen Tag auf Schotterwegen der Duenen entlang. Anscheinend sind auch andere Leute sehr angetan von dieser Gegend, denne s gibt eine Feriensiedlung nach der anderen.

Dann kam wohl der schwaerzeste Tag fuer uns bis jetzt. Starker Gegendwin, der uns stroemenden Regen ins Gesicht peitschte. Voellig durchnaesst und kaum vorankommend suchten wir eine Jugenherberge auf. Die Jugenherberge war in einem kleinen, verschlafenen Dorf namens "Fjaltring". Das Gaestehaus war sehr familaer gefuehrt und wir fuehlten uns sehr wohl. Bis auf 2 aelter Damen waren wir die einzigen Gaeste. Wir hatten fast alles (Kueche, Aufenthaltsraum, ... ) fuer uns allein. Wir hatten wirklich Glueck im Unglueck, dass wir diese Herberge fanden, den spaeter zog noch ein heftiges Gewitter ueber uns hinweg. Aus Frust ueber diesen Tag, goennten wir uns eine Flasche Wein.

Am Morgen danach wurde der Frust nicht besser als wir beim Fenster hinaus sahen. Bewoelkter Himmer und staerker Wind als gestern. Trotzdem entschlossen wir uns weiter zu fahren. Nach kurzer Fahrt - ein Freudensprung, wir hatten sued-westlichen Wind, also Rueckenwind. Der Himmel lichtete sich auch schoen langsam und die Sonne kam hervor. Und das alles hielt den ganzen Tag. Es wurde fuer uns der bis jetzt schoenste Tag in Daenemark. Wir kamen an Kliff-aehnlichen Strand vorbei, der in uns das Gefuehl erweckte, als waeren wir in Schottland. *g* Die Landschaft blieb den ganzen Tag sehr reizvoll, den es ging wieder auf Schotterwegen durch Naturreservate mit vielen, kleinen und grossen Seen.

Wir befinden uns jetzt in Thyland, einem weniger touristischen, erschlossenen Gebiet, wo die Doerfer sehr verstreut sind. Schlafen werden wir heute (30.05.07) auf einem oeffentlichen Zeltplatz, der nur zu Fuss oder mit dem Fahrrad erreichbar ist. Hier wurde wirklich an alles gedacht, es gibt eine kleine Holzhuette, in der man gleich schlafen kann, ein stilles Oertchen, Feuerstelle mit Holz, eine Axt und selbst das Papier zum Feuermachen haben sie nicht vergessen. Die Daenen sind wirklich sehr lobenswert, wir sind total begeistert.