Peru
Seuberts und Siegers Pauschltourismus
Lieber Leser,
Zwei Monate verbrachten wir mit den Gewalten der Natur kaempfend, sich von Reis blutig kratzend und von Floehen ernaehrend (oder war es anders rum), bis zu dem Zeitpunkt an dem wir wieder, nach zwei Monaten, den Laerm Limas erreichten und sich seit dem unsere Reiseroute auf dem beruehmten und von Golfreisefuhrern in hoechsten Toenen gelobten Gringotrail befindet.
Fuer alle, die leider mit dem Wissen von Ratanplan (schwedisch Ratata kann aber auch nicht jeder Wissen) ihren Alltag bestreiten muessen, der Gringotrail ist die Verbindung der Staedte Lima-Cusco-Puno-Arequipa.
Deshalb kommt es auch vor, dass eben auf dieser Strecke die Zahl von Luxushotels, Weissbier, Leuten mit kurzen Hosen und dazu passenden Oberschenkeln, korpulenten Leuten die unpassender Weise Bergsachen tragen, die Preise und besoffenen Englaendern exponentiell zunimmt.
Trotzdem haben wir uns entschlossen diesen Trail auf uns zunehmen, da er mit Machupichu, Titicacasee und den Linien von Nasca, die sowohl bedeutendsten, als auch bekanntesten Sehenswuerdigkeiten dieses Landes aufweist.
Da Lima noch auf unsere Stadtbesichtigung sich ein Monat gedulden muss, gaben wir der Tourihochburg, nein sprechen wir in diesem Kontext von Festung, nein besser Touristenimperium, ja wenn wir der Ehrlichkeit gerecht werden wollen, kommen wir nicht daran vorbei es das Schwarzeloch des Tourismus zu nennen, das jegliche traditionelle, wie auch einheimische Ader verschlingt, namens Cusco den Vorrang.
21 Stunden im Bus mit Hollywoodstreifen stimmten uns auf die folgenden Tage in Cusco ein.
Durch den Obulus der Gringos erfreut sich Cusco eines sauberen, geplegeten und sehr gut erhaltenen Stadtbildes.
Obwohl man es in Cusco bestimmt auch laenger aushalten koennte, sofern der Geldbeutel stimmt, zog es uns schon nach zwei Tagen Stadtbesichtigung nach Machupichu. [we survived Loki Hostal\ genaures dazu erzaehlen wir euch in einem Monat in Minga].
So ging es in aller Herrgottsfruehe in einem Panoramazug mitten in einer very English Reisegruppe und 93$ aermer nach Aguas Calientes, dem Ausgangspunkt von Machupichu.
Die Kolonnen von Touristen [es gab grosse wie kleine] verrieten den Weg zu dieser, in der Praeinkazeit erbauten, Staette, bei der man sich noch nicht im klarem ist fuer welchen Zweck die Inkas es gebrauchten.
Auch wenn es durch die vielen Touristen relative turbulent zugeht, ist Machupichu mit seinen gut erhaltenen Haeusern und seiner atemberaubenden Berglandschaft auf jeden Fall ein Besuch wert.
Wer gut aufgepasst hat, also sich nicht den Drogen vom Chris bediente, weiss, dass wir anschliessend getreu dem Gringotrail nach Puno, der groessten Stadt am Titicacasee, gebusst sind(bitte kann jemand im Duden nachsehen, ob es dieses Wort schon gibt, ansonsten wurdet ihr Zeugen einer genialen Wortschoepfung).
Wir nutzten den Aufenthalt in dieser huebschen Stadt, um die naheliegenden Schilfinseln des Urostammes zu besuchen. Dieser Stamm, der diese schwimmenden Inseln urspruenglich als Schutz vor den Inkas gebaut hatte, lebt heute leider nur noch fuer den Tourismus. Dennoch ist die seit hunderten von Jahren unveraenderte Bauweise der Schilfinseln faszinierend anzusehen.
Es kommt uns vor als waere es gestern gewesen, dass wir nicht ganz ohne Komplikationen mit dem Bus nach Bolivien, genauer gesagt Copacabana am Lago Titicacasee gefahren sind. Wir als Europaeer fanden das Vorgehen an der Grenze ein wenig konfus. Aus dem Bus aussteigen, zur Polzei in Peru gehen, dann zu Fuss nach Bolivien gehen, dort wieder mit grimmiger Mine nach Peru zurueckgeschickt werden, um sich dann einen Stempel geben zu lassen, der uns schliesslich die Einreise nach Bolivien erlaubte. Dies musste in zwanzig Minuten geschehen, da wir sonst den Bus verpasst und somit unser Gepaeck erst einmal nicht wiederbekommen haetten.
Jetzt geniessen wir die wohltuende ruhige Stimmung im schon genannten Copacabana.
Oder ganz laessisch gsacht, wir chillen auf Cobba.
Morgen werden wir noch eine Nacht auf der Isla del Sol verbringen um einmal das Inselfeeling auf 3800m zu spueren. Joni hat Maxi versprochen baden zu gehen.
Alles liebe und einen gelungenen Wiesnauftakt eure Verehrer und Weltretter
Joni und Maxi
Die Gassen von Cusco mit Licht, ohne Licht versteht sich wuerde man nicht so viel sehen, ausser es waere Tag, aber das war zu diesem Zeitpunkt nicht so.
Immer auf die Deckung achten. Foto waehrend die Sonne schien gemacht. Haette die Sonne nicht geschienen, haette man hoechst wahrscheinlich Lampen gebraucht. Welche man aber dazu waehlen sollte, uebersteigt unser Wissen.
Aufbruch: | 17.07.2007 |
Dauer: | 13 Wochen |
Heimkehr: | 14.10.2007 |