Peru
Bolivien, Chile und die riesige Durststrecke
Nachdem wir letztes mal jeh von der Oeffnungszeit des Internetcafes in unserer Schoepfung unterbrochen wurden, gibt es heute einen noch groesseren, besseren und kuerzeren Bericht.
La Paz wurde, zur Trauer der Bevoelkerung -angeregt durch diese frechen Oeffnungszeiten (bei Maxis Geburtstag gab es ab 5 Uhr morgens keine Pommes mehr; danke an Optimolwerk Luis)-
Von uns Koenigen der Herzen und der Leber verlassen. Bevor es zu der Salar de Uyuni gehen sollte, haben wir, um Bolivien und seine Menschen in dieser doch recht kurzen Zeit kennenzulernen, einen kleinen Zwischenstop in der hoechst gelegenen Grossstadt der Welt gemacht(ein gut gebauter Papierflieger muesste 4080 Hohenmeter ueberwinden, bis er in dem Salzwassers des Pazifiks auf einer Kreuzung zwischen Seelachs und Kugelfisch landen koennte).
Potosi ein 160000 Seelen Staedtchen hat sowohl landschaftlich, als auch kulturell vergleichsweise wenig zu bieten.
Gruendungsgrund der Stadt, der gleichzeitig der Touri Magnet ist, sind die reichhaltigen Gold-, Silber-, Zinn- und Kupferminen des Cerro Rico de Potosi.
Bei einem Besuch dieses ,dem Namen nach, "schoenen Berges" konnten wir diesem durchloecherten Koloss aus Stein, zerfallenen Arbeiterhuetten und Muell nicht einmal ansatzweise etwas schoenes abgewinnen.
Wueden wir nach einem passenden bzw. treffenden Namen fuer dieses Monster aus Stein gefragt werden, wir wueden ihn "Cerro Chemnitz" nennen .
Etliche Agenturen bieten mit gut gelaunten Fuehren eine Besichtigung der Minen an, doch diese Form der Verklaerung dieses Menschen unwuerdigen "Arbeitsplatzes" sprach uns nicht sonderlich an.
Wir entschieden uns einfach in der Frueh mit dem Bus zu dem noch nicht stillgelegtem Eingang der Mine zu fahren und dort mit unserem perfekten Hand-und-Fuss Spanisch Arbeiter zu fragen, ob sie fuer einen Obulus uns durch ihre Mine fuehren moegen.
Zwei noch junge Kumpel erklaerten sich dafuer bereit, somit wurde uns ein interessanter, aber auch gleichzeitg enorm schockierender Einblick in den harten Alltag dieses Knochenjobs gegeben.
Mit ganzem Stolz zeigten sie die Schaetze dieses Berges, die mittels Hammer und primitiven Meisels aus dem Gestein gehauen werden. Fuer einen Hungerlohn werden dann die wenigen wertvollen Gesteinsbrocken durch enge Schaechte, Kamine teilweise auf Gleisen, teilweise tragend zu Tage gebracht, um letztendlich Herrn Kanschinsky zu ermoeglichen seiner reizlosen Frau einen Goldring zu kaufen (die Motivation wird eventuell in seinem Trieb stecken).
Mit einem komischen Gefuehl verliessen wir die Mine und machten uns mit vielen Gedanken im Kopf auf den Weg nach Uyuni.
Uyuni beschreibt man am besten durch diverse Westernfilme, explizit mit der Szene in der ein Heuballen durch die verlassene Hauptstrasse fliegt, vorbei an dem Kirchturm (gerade 12 Uhr mittags) vor die Fuesse der beiden Fremden.
Natuerlich ist dieses Kaff nicht der richtige Ort um Freunde, Topmodells oder kuehles Bier zu finden, allerdings kann Mike hier eine durch atemberaubende Landschaften einmalige Wuestentour buchen.
Obwohl wir bis jetzt das Angebot irgendwelcher Pauschaltouren vermieden haben, waren wir, da Maxi keinen Jeep dabei hatte (Joni hat seinen verloren), gezwungen mit vier anderen Touristen die Wuestentour mit Fahrer und Koechin zu buchen.
Die Achsen des Allrad-Toyota-Jeeps trugen unteranderem Erik, Tennislehrer, Dokter der Philosophie und cooler Gespraechspartner, Son, koreanischer Bioinformatiker, Mark, australischer Surfer, der sein Geld zwischen Autoschrauben und Landwirtschaft verdient und der stets grinsende Carlos, Surflehrer aus Lima.
Weil uns die ganghoferische Begabung Landschaften in Worte zu beschreiben fehlt, ausserdem wuerde die Beschreibung von 20.000qkm Wueste zu viel Zeit in Anspruch nehmen, lassen wir wiedereinmal die Sekundenaufnahmen unserer Fotoapparate sprechen.
Die Wuestentour bot uns die Moeglichkeit nahe der chilenischen Grenze das Fahrzeug zu wechseln und nach Chile ueberzusetzen.
Unserer und vor allem Eriks Aufsessigkeit ist es zu verdanken, dass uns von einem wahrscheinlich korrupten Grenzpolizisten (er wollte fuer den Grenzuebergang 5$ sehen) die Ausreise zuerst verweigert wurde.
Chile ueberraschte uns zu allererst in San Pedro de Atacama mit europaeischem Wohlstand gemischt mit karibischem Flair.
Dem Bus, mit dem wir von San Pedro nach Antofagasta fuhren, konnte man nicht gerade unterstellen, er sei unkomfortabel gewesen (weshalb wir das schreiben wissen wir im Grunde auch nicht)
Dem Reiz der Stadt ist es zu verdanken (sie ist mit zwei Mc Donalds beschenkt), wieso wir die Muse hatten unseren treuesten Lesern und Gaestebuchschreibern Chris und Patrick (Danke Jungs es freut uns wirklich jedes Mal) ein kleines Gedicht ueber diese Perle des Pazifiks zu witmen
Antofagasta
Gerade sitzen wir in Antofagasta
Gleich gibt es Abendessen
Hoechstwahrscheinlich Pasta.
Haut Chris dir auf die Fresse,
Kaufst de Pflasta,
Patrick spielt gern Kanasta,
Mariuahna kauft Chris bei de Rasta,
Die Wiesn ist Patricks Lasta,
Deshalb -ihr beiden- kommt nach Antofagasta,
Jetzt ist Schluss
Aus Ende Basta
Das naechste Mal werden wir euch wieder von Peru aus schreiben, hoechstwahrscheinlich aus Arequipa.
So schwer uns der Abschied von Suedamerika in zwei Wochen fallen wird, freuen wir uns schon riesig auf jeden einzelnen von euch.
Stemmt gscheid Masskruege auf der Wiesn und seid herzlich gegruesst
Euer Maxi und eure Joni
Aufbruch: | 17.07.2007 |
Dauer: | 13 Wochen |
Heimkehr: | 14.10.2007 |