Peru
Jetzt gehts erstmal bergab
Nachdem wir einen sowohl wunderbaren, als auch teilweise recht anstrengenden Monat in den Bergen rund um Huaraz verlebt haben, zieht es uns nun an die tropischen Straende Nordperus.
Wie der Caspar schon richtig im Gaestebuch angemerkt hat, werden wir dort unser Glueck im Wellenreiten suchen bzw. versuchen.
Dieser erste Monat unserer Reise in der Cordillera Blanca war schlicht und einfach von einem unbeschreiblichen Lebensgefuehl gepraegt. Umso schwerer faellt es uns jetzt, unser geliebtes Hostal Carolina mit gepackten Rucksaecken und der Gewissheit diese wunderbaren Menschen hier so schnell nicht wiederzusehen, zu verlassen.
Die letzten Tage, die wir zwischen den Boulderbloecken von Hatun Machay (ca. zwei Stunden von Huaraz entfernt) verbracht haben, waren der kroenende Abschluss fuer unseren Bergaufenthalt.
Wir lebten in einer ziemlich rustikahlen aber schoenen Huette, die von einem an Fjodor Michailowitsch Dostowjeski anmutenden Argentinier mit viel Liebe betrieben wird.
Dieser hat uns die riesen Moeglichkeit gegenben einem Patcha Manca (uebersetzt: dickes Essen) beizuwohnen.
Fuer alle Unwissenden; Pacha Manca wird zu bereitet aus einem frisch geschlachtetem Schaf (bei uns sah der Kopf des erst zwei Stunden toten Tieres das ganze Essen hindurch vom Kuechentisch zu), Kartoffeln, Suesskatoffeln, Lustige Kartoffeln und Bohnen. Das alles kommt dann mit gluhenden Steinen unter die Erde und schmorrt dort erstmal fuer einundhalb Stunden.
Natuerlich kam auch in den vier Tagen das Klettern nicht zu kurz, so dass wir zwar nur wenige, dafuer aber sehr schoene Boulderprobleme loesen konnten.
An unserem letzten Tag in Huaraz durften wir noch einmal die peruanische Gastfreundschaft spueren, als wir in einem Dorf ueber Huaraz gelegen zur Sonntagnachmittagrunde verabredet waren. Dass sich leider niemand in ebendiesem Dorf mehr an die Einladung von letzter Woche erinnerte, als Felix nach einer Radtour unverheissen am Geburtstagsfest einer jungen Dame zur Tuer hereingebeten wurde, ist aufgrund des erhoehten Bierkonsums Aller dort schnell verzeihlich.
Wie dem auch sei, jedenfalls standen jetzt die drei Gringos mitten in der Pampa mit einem Fussball und einem Kastenbier vor der Lehmhuette eines Mannes der auch Felix hiess, aus welchem Grund sich Felix leicht an ihn errinern konnte, der aber gerade nicht da war weil er weiter oben das Feld bestellte. Da das ziemlich trostlos ausgesehen haben muss, bot uns seine Frau an, ob wir nicht bei ihr zu Mittag Essen wollen.
Nach einem laengerem Zoegern unsererseits (wir ueberlegten, anstattdessen zeitig nach Huaraz zurueckzukehren, um vielleicht schon Abends den Bus nach Trujillo nehmen zu koennen) sind wir dann doch in die gute Stube gegangen, in der Meerschweinchen und co, also potenzielle Mahlzeiten, auf dem Boden rumfiepten. Da wir aber gottseidank versichern konnten, dass wir wirklich nur eine Kleinigkeit moechten, wurden diese aber nicht extra geschlachtet.
Schliesslich bekamen wir von der guten Frau ueber offenem Feuer gekocht eine kulinarische Koestlichkeit in drei Gaengen und da auf dem Rueckweg zur Busstation die Maenner schon in der einzigen Bodega sassen und angefangen hatten zu trinken, war es auch eine Leichtigkeit den mitgebrachten Kasten zu lehren.
Mittlerweile sind wir schon in Huanchaco/Naehe Trujillo, doch das steht auf in einem anderen Blatt geschrieben, wir wollens ja spannend halten.
Seid alle auf das Herzlichste gegruesst und alles Liebe von euren Beinah(rt)Beachboys
Fee, Maxi, Joni
Aufbruch: | 17.07.2007 |
Dauer: | 13 Wochen |
Heimkehr: | 14.10.2007 |