MagicalMysteryTour
VIETNAM: HUE -boats and history-
Hallo zusammen!
Ich bin ja praechtig in Verzug mit meinen Berichten, darum jetzt gleich eine geballte Ladung.
Also, Flussfahrt auf dem Parfuemfluss in Hue:
Um 08.00h gings per Bus runter zum Fluss (haette man auch laufen koennen..) un in eines dieser sogenannten Drachenboote gehuepft. Unsere Gruppe war relativ klein, nur 10 Personen, haette schlimmer sein koennen. Kurz vor Abfahrt wurde uns eine zusaetzliche "Menueliste" vor die Nase gehalten, wir bestellten aber nichts (naja, fast nichts. Der Vielfrass musste doch noch Springrolls bestellen). Wir setzten dann kurz nach Abfahrt die Oma der Bootseigentuemerfamilie beim Markt ab, drehten eine Ehrenrunde und sie kam mit den Fressalien schon kurze Zeit spaeter an Bord gehuepft. Endlich gings los zur ersten Pagode, wo uns erstaunlicherweise KEIN Eintritt abverlangt wurde. Laut Kapitaen haetten wir 20 Minuten Zeit gehabt, es wurden aber fast 40 daraus, er war das erste mal am toben! Von dieser Pagode aus startete Anfangs der 50-er Jahre ein Moench seine Fahrt nach Saigon um sich dort aus Protest gegen das damalige Diem-Regime oeffentlich zu verbrennen! Stimmte mich ziemlich nachdenklich.....
Weiter ging es auf dem Fluss zur Grabanlage des Koenigs Tu Duc, welche besonders schoen sein sollte (es bewahrheitete sich!). Obwohl man nicht draussen sitzen konnte, war die Fahrt sehr entspannend (Tja, ich und Boeoetlifahren ).
Am Ufer angelegt, wurde uns gesagt wir haetten 40 Minuten Zeit und wir sollten die Motofahrer benuetzen um zur Grabanlage zu gelangen. Nix da, die Geier koennen uns gestohlen bleiben und so machte sich die ganze Grupe zu Fuss auf den Weg! Natuerlich verliefen wir uns kurz, einige wollten gar eine "Abkuerzung" ueber die Reisfelder nehmen (Yankees!). Ausser Schuhe voll Wasser und Dreck holten sie aber nichts heraus. Naja, schlussendlich sind wir dann doch angekommen, Toby sah seine erste Schlange (eine harmlose) und uns wurde erstmal der Eintritt abgeknoepft. Da die Zeit nun fast schon um war beschloss die ganze Gruppe, etwas von 1 Stunde und 40 Minuten verstanden zu haben.
Die ganze Anlage war maechtig beeindruckend und konnte gut nachvollziehen, warum dieser Kaiser schon zu Lebzeiten mehr hier lebte als in Hue!!
Zurueck zum Boot nahmen wir dann doch einen Motofahrer, aber erst nach zaehem Verhandeln! Der Kapitaen, resp. die Oma war kurz vor dem Explodieren weil wir solche Verspaetung hatten, aber das kuemmerte uns nicht ein bisschen. Wenigstens gab es jetzt Essen, welches vorzueglich war und da ich kraeftig zulangte, beruhigte sich Oma schnell wieder und war sogar richtig aufgestellt!
Was Essen nicht so alles bewirken kann?!
Wahrend des Essens konnten wir nicht nur die Flusslandschaft geniessen, nein, wir sahen sogar richtige Elefanten!! Toll, nicht?
Ok, ich mach ja weiter: Bei der letzten Station sollten wir wieder 55000 Doengels pro Person abdruecken (ca. 4 USD), darauf hatten wir aber echt keinen Bock und so marschierten einfach der Mauer entlang durch den Wald. Back to nature, what a pleasure!
Tja, und dann ging es auch schon zurueck nach Hue, wir dann zur Entspannung in einem kleinen Cafe noch was zur Brust nahmen. Vor unserem Hotel machten per Zufall die Bekanntschaft mit Tanja aus Zuerich (eigentlich aus dem Aargau, aber wir wollen mal nicht kleinlich sein..) wleche uns noch Tipps fuer den Sueden geben wollte. Bei einem gemeinsamen Nachtessen im Cafe on Thu wheels (welches anscheinend Supertouren mit dem Motobike anbietet, laut Aushaengen und Lonelyplanet...) liessen wir den Tag ausklingen.
HUE; Teil drei
Schon um 5 Uhr (gaehn) war Aufstehen angesagt: es ging in die DMZ! Leider ohne Angie, sie hatte Fieber und blieb darum im Hotel.
Folgende Punkte standen auf dem Programm:
1) Ben Hai River (Grenzfluss in der DMZ)
2) Vinh Moc Tunnels (zum leben, nicht fuer den Kampf)
3) Cua Tung Beach
4) Khe San Combat Base (von 1966 bis 1968)
5) Ho Chi Minh Trail
6) Rock Pile (hier hielten die Yankees nach Soldaten von Nordvietnam (...from the North) ausschau)
Wir hatten einen super Guide, welcher nicht nur gut englisch sprach, sondern viel interessantes von damals (er wurde vor dem Krieg geboren und hatten viel Kontakt zu den Amerikanern) und auch von heute zu berichten hatte (you know, the communist party wins always)!
Die Tunnels waren wohl am eindruecklichsten, unglaublich was da innert 18 Monaten in den Boden gegraben wurde!! Bis zu 350 Menschen boten die Tunnels Unterschlupf, wenn Uncle Sam wieder mal Bomben warf! Sogar 18 Kinder wurden unter der Erde geboren!!!
Die Fahrt nach dem Essen zur Combat Base in den Bergen fuehrte durch eine faszinierende Landschaft, die Base selber war nichts besonderes! Ach ja, natuerlich wurden uns noch "echte" Hundemarken von GI's und ebenfalls "echte" Orden der Vietcong angeboten, gekauft haben wir natuerlich weder noch.
Der Ho Chi Minh Trail war eine echte Enttaeuschung! Das Teilstueck welches zu besichtigen gab, ist mittlerweile asphaltiert!
Tja, und schon ging es im Schuettelbus zurueck nach Hue, ein kurzes Nachtessen um die Ecke und ziemlich erschoepft fielen wir ins Bett.
"Take me down to my boat on the river"
Aufbruch: | 03.12.2004 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 15.04.2005 |
Kambodscha
Laos
Thailand