MagicalMysteryTour
LAOS: MUANG NGOI -living in a Lao village-
Unser Bus nach Nong Kiao ging erst um 10.00 Uhr, aber aus Solidaritaet mit unserem "Japaner" standen wir ein bisschen frueher auf, schliesslich trennten sich hier unsere Pfade, eine richtige Verabschiedung von unserem Very Special Guest liessen wir uns nicht nehmen!
Innert 3 Stunden erreichte unser Tuktuk dann Nong Kiao, wo wir nach einem feinen Nudelsueppchen nach Muang Ngoi einschifften. Natuerlich wurde der Kahn mit Passagieren vollgestopft bis zum Anschlag! Einige hatten Glueck und kamen zu spaet, so dass sie ein Schiff fuer sich hatten, waerend wir wie die Batteriehuehner zusammengepfercht die Reise antraten. Nach gut einer Stunde und etlichen Wasserschwappern kamen wir an und Toby wurde gleich von einem Maedchen wegen einer Unterkunft angesprochen. Wir folgten dem Maedchen durchs ganze Dorf und bezogen zwei tiptope Bungalows, wieder mit Haengematten ausgeruestet und sogar elektrischem Licht (solange der Generator lief)! Schnell einen Drink im Restaurant von "Mama" (So nannte sich unsere Gastgeberin selbst, wir habens gerne uebernommen) geholt und der Rest war Haengematten flaetzen und lesen. So richtig anstrengend also!
Um dann doch noch etwas getan zu haben, unternahmen wir natuerlich noch einen Spaziergang in die naehere Umgebung! Wir wollten doch wissen wie es ums Dorf aussieht und dazu fanden wir noch heraus, wie zum Teil der Strom erzeugt wurde (abgesehen von Generatoren), naemlich mit "Wasserkraftwerken"!
Zum Abendessen mussten dann die Pullover ausgepackt werden, aehnlich wie in Sapa wurde es nach Sonnenuntergang merklich kuehler, wenn auch nicht sooo kalt wie damals!
Am naechsten Tag lernten wir dann auch unseren Nachbarn kennen, den Peter aus Los Angeles! Er kam spaet Nachts mit dem Boot aus Luang Prabang an, nach 8 harten Stunden! Da er unteranderem ungefaehr den gleichen Musikgeschmack wie wir hat, ist natuerlich das Gespraechsthema und die gegenseitige Sympatie schnell klar! Der Tag verging mit viel Lesen, Disskutieren und Musik hoeren wie im Fluge, und schon gings an den dritten Tag in Muang Ngoi! Wir beschlossen eine einstuendige (nur nicht zuviel Anstrengung ) Wanderung ins naechste Dorf zu unternehmen! Gesagt, getan und so watschelten zwei Schweizer und ein Amerikaner durch Wald, trockene Reisfelder und vorbei an Wasserbueffelherden! Abgesehen von einem "leichten" Schweissfilm auf der Stirn, eine hoechst vergnuegliche Angelegenheit, die wunderschoene Landschaft war eine tolle Zugabe!! Wieder zurueck in unserem Guesthouse erfuhren wir, dass ein Fest steigen wuerde und wir eingeladen seien. "Mamas" Verwandte aus Vientiane waren gekommen, das musste natuerlich gefeiert werden!!!
Hier sei mal der Ausdruck Lao-lao erklaert: Das laotische Nationalgetraenk ist ein Schnaps und wird aus Reis gemacht, ist angenehm im Geschmack, in der Regel Marke Selbstgebrannt (das merkt man vorallem am naechsten Morgen!!) und bei Festen aller Art sehr grosszuegig unter den Gaesten verteilt!!
Auf jeden Fall war es ein sehr lustiges Fest, mit einigen Taenzchen zu Laopop mit "Mama" und weiteren Vertretern ihres Geschlechts ihren Alters und eben, viel Laolao!!!
Irgendwie fuehlte sich mein Kopf am nechsten Morgen an, als wuerde die gesamte Rote Armee ihre Oktoberparade darin abhalten!!
Naja, der Hunger und die Tageszeit zwangen mich zum Aufstehen und irgendwie erleichtert musste ich feststellen, dass es anderen ("Mama" eingeschlossen) aehnlich wie mir ging! Das Nachmittagsbad im Fluss war dann herrlich wohltuend und wirkte Wunder!
Zu viert (wir machten noch die Bekannschaft mit einem aelteren Kanadier namens Joerg, gebuertiger Deutscher und ebenfalls ein sehr angenehmer Zeitgenosse und Gast bei "Mama") gingen wir zum Essen, sozusagen unser Abschiedsessen, wir wollten weiter nach Thailand via Oudomxai und Luang Namtha (das zweite sogar richtig charmant)! Beides nicht so richtig pulsierende Staedte, aber da unsere Route uns von Norden her nach Thailand bringen sollte, mussten wir da durch. Damals ahnten wir nch nicht, was uns da bevorstehen wuerde!!!
Es fiel uns schwer, diesen schoenen und ruhigen Flecken Erde zu verlassen, wir waeren gerne laenger bei "Mama" und den anderen netten Einwohnern von Muang Ngoi geblieben!!!
"Mama"
Aufbruch: | 03.12.2004 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 15.04.2005 |
Kambodscha
Laos
Thailand