MagicalMysteryTour

Sabaidii!
Viel Wasser ist den Mekong runter geflossen seit dem letzten Bericht!
Mittlerweile sind wir schon in Vientiane, wo wir bei This, einem Kollegen des Drachbootclub Eglisau, uebernachten duerfen!
Also, da waere erst Mal die Fahrt mit einem Linienschiff nach Stung Treng (immer noch Cambodia). Dem Wasserstand entsprechend, fuhren wir im Zickzack mit dem regulaeren Kursschiff nach Stung Treng, wo wir einmal uebernachteten und gleichzeitig die Tickets fuer den Boarderjump buchten. Stung Treng ist nicht wirklich eine Stadt (aber sehr gemuetlich), geschweige denn ein Ort wo was los ist. War auch gut so, denn am naechsten Morgen sollten wir mit dem Speedboat nach Laos!
Ein Speedboat: Eine kleine flache Nussschale, angetrieben von einem Stabmixer mit 4-taktmotor, bietet "Platz" fuer 6 Langnasen inkl. Gepaeck und fraesst mit hoher Geschwindigkeit ueber den sichtbar untiefen Mekong. Abgesehen von dem hoellischen Laerm (zum Glueck hatte ich noch Oropax im Survivalpack) und dem spaerlichem Platz (man setze sich mit angezogenen Knie hin und verharre ueber eine Stunde) verlief die ganze Sache gluecklich, obwohl bei einigen Wellen mein Daypack von Bord zu springen drohte.
Hm, der Grenzuebertritt war einfach: Zuerst die Insel mit dem kambodschanischen Grenzposten anlaufen (eine Bretterbude, mehr nicht), die 2 Doeller "Ueberzeitgebuehr" abdruecken und dann rueber ans Ufer, den Rucksack geschnallt und nach ca. 500 Meter dann die Laos-Immigration, diesmal mit 3 Doeller "Ueberzeitgebuehr", und schon waren wir in Laos!
Mit weiteren Reisenden haben wir dann einen MiniBus gechartert und uns nach Nakasan bringen lassen. Dort in ein Boot eingestiegen und rueber nach Don Det. Da wir die Groesse der Insel noch nicht so richtig intus hatten, sind wir einfach mal losgelaufen um dann auf ein Schild zu treffen wo uns mitgeteilt wurde, dass wir noch 45 Minuten bis zum gewuenschten Guesthouse haetten. Naja, eigentlich ja nicht so weit, aber die Sonne brannte richtig runter und so entschlossen wir uns, zwei der extrem seltenen Motofahrer zu belaestigen und diese fuhren uns dann schoen zum suedlichen Ende der Insel.

Leider war die Empfehlung von Ralf (Sihanoukville) ausgebucht und so liefen wir halt nach einer kleinen Staerkung dem Flussufer entlang bis zu Mr. Vong's Guesthouse: 4 Doppelbungalows aus Bambus, mit Veranda (inkl. Haengematte!), mit Flusssicht und Gemeinschaftsbad!
Dort waren auch gleich 2 Bungies frei und so ergaben wir uns dem Schicksal und blieben mal ein Weilchen dort!
Unser Tagesprogramm fuer die naechsten 4 Tage sah dann folgendermassen aus:
zwischen 8 und 9 aufstehen, Morgengymnastik, zum Restaurant rueberschlurfen, ein paar Kaffees schluerfen, zurueck in die Haengematte um zu lesen und dann so gegen Mittag in ein anderes Restaurant um was zu essen. Die Nachmittage bestanden dann entweder aus Velo mieten und die Insel nebenan erkunden, im Mekong schwimmen, per Boot den groessten Wasserfall Suedostasiens anschauen oder einfach in der Haengematte lesen und Musik hoeren. Also extrem stressig!
Am letzten Abend (Achtung Armando, jetzt kommt was fuer dich) bat uns dann unser Gastgeber, nach dem Essen noch zu bleiben, es gaebe noch eine kleine Zeremonie. Und wirklich, ein wenig spaeter kamen noch die "Dorfaeltesten" und mit viel Lao-lao, Gebeten und weissen Armbaendchen wurden wir auf unsere weitere Reise geschickt! Ein ziemlich interessanter und vergnuegter Abend, das Aufstehen am Morgen danach war dafuer etwas haerter....
Per Boot gings wieder rueber nach Nakasan, zusammen mit unseren neuen Freunden, Rafael aus Deutschland und Hiro und Shenz aus Japan!
Von dort aus gings fuer uns zwei via Pakxe und Savannakhet nach Vientiane, die anderen drei nahmen gleich den Nachtexpress direkt. But we'll meet again!

"Down by the river"