Südamerika 2007 mit Ulrike und Matthias

Reisezeit: Oktober 2007 - März 2008  |  von Matthias S.

San Pedro (CL) - Paso Jama - Salta (ARG): San Juan - Uspallata - Valparaiso

Von La Rioja waren wir etwas enttaeuscht. Wir wollten am Abend Essen gehen, fanden aber kein Restaurant. Weder in einer Einkaufsstrasse, noch am Plaza war ein Lokal zu entdecken. Und dies in einer Stadt mit immerhin 130.000 Einwohnern. Es blieb nur eine Wahl: In einer Hamburgerbude bekamen wir etwas essbares vorgesetzt.
Das Essengehen in Argentinien ist sonst eine wunderbare Sache, fuer nicht einmal 3 Euro bekommt man hier ein gutes Abendessen.

Endlose Wege fuehren von Stadt zu Stadt.
Begleitet von den Wolken

Endlose Wege fuehren von Stadt zu Stadt.
Begleitet von den Wolken

Nach endlosen Kilometern erreichten wir am neachsten Tag San Juan. Hier klappte es sofort mit einer Unterkunft, auch hatte die Stadt genuegend im kullinarischen Bereich zu bieten. Nach der ueblichen Stadtbesichtigung entschieden wir uns fuer ein Abendessen mit Brot, Schinken, Kaese und Vino Tinto auf dem Zimmer. Der Grund: Die Restaurants oeffnen hier erst ab 21.00 Uhr. Fuer zwei ausgehungerte und totmuede Reisende vieeel zu spaet!
Frueh morgens packten wir wieder unsere Siebensachen um weiter in Richtung chilenischer Grenze zu fahren.

Blick von Mendoza auf die schneebedeckten Anden. Hier oben liegt der Grenzuebergang nach Chile

Blick von Mendoza auf die schneebedeckten Anden. Hier oben liegt der Grenzuebergang nach Chile

Erst ging es wie ueblich in einer langen Geraden auf Mendoza zu. Die Geraden verbinden in Argentinien die einzelnen Staedte. Unterbrochen werden die wirklich mit einer Schnur gezogenen Strassen alle 10 - 15 Kilometer durch eine Kurve (sofern sie diesen Namen verdient). Diese Kurve wird jedoch von Weitem mit Hinweisschildern, Temposchildern (80, 60, 40 km/h) und Hubbel auf der Fahrbahn angekuendigt. Nach einer so langen Geraden ist eine Kurve ein riesen Event !
Nach Mendoza ging es endlich wieder in die Anden hinein.

Mit zunehmender Hoehe wurde es auch endlich etwas kuehler.
Ploetzlich: Matthias stoppte mit einer Gewaltbremsung das Motorrad ab. Eindeutig war die Witterung: ASADO !!!
In einem Restaurant einer Raftingstation wurden schoene Fleischstuecke gegrillt. Der Duft zog bis auf die Strasse herueber. Hier MUSSTEN wir pausieren.

So muss ein Grill aussehen. Mhhhm, lecker

So muss ein Grill aussehen. Mhhhm, lecker

Nachdem unsere Maegen gefuellt waren ging es weiter in endlosem Kurvengeschlaengel in Richtung Uspallata. Hier uebernachteten wir in einem schoenen Cabaña. Nach einem Bummel durchs Ort wurde Waesche gewaschen, noch etwas gegessen und danach ging es ins Bett.

Cabaña mit Bikeport und Waeschesalon in Uspallata

Cabaña mit Bikeport und Waeschesalon in Uspallata

Gleich in der Fruehe ging es weiter in Richtung der chilenischen Grenze. Die Grenze liegt oben auf einem Andenpass, hier herrschten eisige 4 Grad und ein kalter Wind pfiff uns um die Ohren. Kurz vor der Grenze hielten wir noch an der Puente del Inca im gleichnamigen Ort.
Der Legende nach waere dies der suedlichste Punkt den die Incas erreicht haetten. Die "Bruecke " ist jedoch nicht von Menschenhand, sondern von Mutter Natur erschaffen worden.

An der "Tourismusmeile" vor dem Naturwunder

An der "Tourismusmeile" vor dem Naturwunder

Beeindruckend: Puente del Inca

Beeindruckend: Puente del Inca

Ein Paar Kilometer weiter konnten wir den ersten (und bisher auch einzigen) Blick auf den Aconcagua werfen. Dieser Berg verbirgt einige Superlativen in sich: Der mit 6959 Metern hoechste Berg in Suedamerika, der hoechste Berg der suedlichen Erdhalbkugel, ueberhaupt der hoechste Berg ausserhalb des Himalaya.

Der Aconcagua im Nebel

Der Aconcagua im Nebel

Von hier aus war die Grenze in weniger als einer halben Stunde erreicht. Die Grenze fuehrt mitten durch einen 3500 Meter langen Tunnel. Nach der Ausfahrt war immer noch kein Grenzhaeuschen zu sehen. Ein paar Kurven spaeter sahen wir 50 LKW`s in einer Schlange stehen. Hier musste wohl das Grenzgebaeude stehen. Wir wurden dort von einem Grenzbeamten in eine grosse Halle eingewinkt. Nun ging der Spiessroutenlauf los. Erst mussten wir, dann unsere Motorraeder aus Argentinien auf dem Papier ausreisen, dann wir und unsere Motorraeder in Chile einreisen. Noch die temporaeren Importe fuer die Motorraeder ausfuellen, die Beglaubigungen ueber das Nichteinfuehren von Fruechten und Pflanzen ausfuellen, dann ging es zur Fahrzeugkontrolle mit Drogenspuerhund. Diesmal liessen uns die Grenzer alle Taschen und Seitenkoffer oeffnen. Danach durften wir nach Bezahlung von 600 Pesos pro Motorrad in Chile einreisen.
Jetzt wartete eine mit Kurven uebersaete Passabfahrt auf uns.

Kurvenschlange in Richtung Los Andes

Kurvenschlange in Richtung Los Andes

Die Uebernachtung war in Los Andes auf der chilenischen Seite geplant. Wir waren aber gut in der Zeit, so fuhren wir doch noch nach Valparaiso in die Villa Kunterbunt.
Hier wollen wir ein paar Checks an den Motorraedern durchfuehren und uns ein paar Tage erholen, bevor es dann in den Sueden geht.

Nur ein paar Tage Pause in Valparaiso, dann geht`s in Richtung Sueden....

Nur ein paar Tage Pause in Valparaiso, dann geht`s in Richtung Sueden....

© Matthias S., 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Hier entsteht ab Oktober 2007 ein hoffentlich spannender Reisebericht. Mit unseren BMW-Motorrädern bereisen wir Südamerika. Im Norden zaehlen die Atacama-Wüste und das bolivianische Altiplano zu den Highlights. Im Süden gehts nach Feuerland, den Gletschern im Nationalpark \"Torres del Paine\" und Pinguine anschauen. Wir freuen uns auf tolle Begegnungen mit Menschen, Tieren und einer grandiosen Natur. Ständiger Begleiter wird das \"Rückgrat Amerikas\", die Anden, sein.
Details:
Aufbruch: 01.10.2007
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 04.03.2008
Reiseziele: Chile
Puerto Natales
Der Autor
 
Matthias S. berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.