Südamerika 2007 mit Ulrike und Matthias

Reisezeit: Oktober 2007 - März 2008  |  von Matthias S.

Tierra del Fuego ( Feuerland ) - Ushuaia: Puerto Natales - El Calafate

03.01.2008

An Neujahr verliessen wir Puerto Natales in Richtung Cerro Castillo um dort wieder auf die argentinische Seite zu wechseln. Erst auf Asphalt, dann 20 Kilometer auf Ripiopiste. Die Grenzstation in dem kleinen Nest ist nur ein winziges Haeuschen, welches wir erst nach Fragen gefunden haben. Die Abfertigung ging schnell und problemlos. Nach einigen Kilometern war auch die argentinische Grenzstation erreicht, hier standen die Leute bis auf die Strasse. Es waren Busspassagiere welche die Grenze passieren wollten. Die Grenzbeamten waren mit den vielen Menschen voellig ueberfordert. Da wir mit eigenen Fahrzeugen einreisten konnten wir einen anderen schnelleren Weg gehen.
Nun fuehrte die Strasse noch 5 Kilometer auf Ripio und ging dann auf eine neue Betonstrasse ueber. Nach etwa 50 Kilometern erreichten wir die Ruta 40, welche uns als Abkuerzung dienen konnte. An dieser Kreuzung gab es sogar eine Tankstelle.

Wir bogen also auf die Ruta 40 ein, durch den Richtungswechsel erwischte uns der Wind, welchen wir vorher als Rueckenwind genossen hatten, voll von der Seite. Nach wenigen Kilometern wechselte der Belag von Schotter auf faustgrosse Steine. Wir entschlossen uns dies nicht die naechsten 100 Kilometer anzutun und drehten um. Da wir nun einen laengeren Weg auf Teer fahren mussten wollten wir an der Tankstelle nochmal die Tanks auffuellen.
Leider hatte die Tankstelle geschlossen. Nach guten 70 Kilometer erreichten wir das 3-Haeuser-Dorf Esperanza, welches ebenfalls eine Tankstelle besitzt. Hier waren die Schlaeuche der Zapfsaeulen schon mit Knoten versehen: Kein Benzin. Trotz mehrmaligem nachfragen gab es nichts. Also nun die letzten 160 Kilometer bis El Calafate mit dem in Puerto Natales (zum Glueck) vollgetanketem Benzin zuruecklegen. Bei Esperanza drehte die Fahrspur der Piste in den Wind. Nun auch noch mit Gegen- statt Seitenwind, welches dem Verbrauch nicht unbedingt foerderlich ist.
Dank den sparsamen Einspritzmotoren von BMW und den ausreichenden Originaltanks erreichten wir nach 370 Kilomtern El Calafate ohne Probleme. (Wir hatten schon mit Bikern gesprochen deren XT`s und DR`s unter diesen Umstaenden bis zu 10 Litern verbrauchen).
Auch in Calafate herrscht noch heute Benzinnotstand. Wir konnten uns noch jeweils eine Tankfuellung 87-Oktanbenzin ergattern. Der Tankwart sagte uns es gaebe in gesamt Santa Cruz (so gross wie die alte BRD !!!) z.Zt. kein Benzin. Dies gilt fuer alle Benzinmarken. Eine zweite Tankstelle in Calafate hatte gar kein Benzin mehr. Wir entschlossen uns daher unseren Aufenthalt hier in Calafate zu verlaengern bis die Versorgungslage wieder besser ist.
Eine Weiterfahrt an den Atlantik macht keinen Sinn, da wir nicht wissen ob es an den naechsten Tankstellen ueberhaupt Benzin gibt.
Bei einer kleine Rundtour mit den Motorraedern konnten wir den schlechten Sprit testen: Kein Problem fuer die BMW`s.

Die letzten Tropfen 87-Oktanbenzin werden verkauft

Die letzten Tropfen 87-Oktanbenzin werden verkauft

Dies ist auch ein Ereignis, bei dem wir wieder einmal froh sind ohne Zeitdruck reisen zu koennen.

© Matthias S., 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Hier entsteht ab Oktober 2007 ein hoffentlich spannender Reisebericht. Mit unseren BMW-Motorrädern bereisen wir Südamerika. Im Norden zaehlen die Atacama-Wüste und das bolivianische Altiplano zu den Highlights. Im Süden gehts nach Feuerland, den Gletschern im Nationalpark \"Torres del Paine\" und Pinguine anschauen. Wir freuen uns auf tolle Begegnungen mit Menschen, Tieren und einer grandiosen Natur. Ständiger Begleiter wird das \"Rückgrat Amerikas\", die Anden, sein.
Details:
Aufbruch: 01.10.2007
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 04.03.2008
Reiseziele: Chile
Puerto Natales
Der Autor
 
Matthias S. berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.