Südamerika 2007 mit Ulrike und Matthias
Pucón - Grenze ARG - San Martin de Los Andes
26.11.2007
Nach 3 Uebernachtungen in Pucón brachen wir am 25.11. wieder in Richtung der Anden auf. Unser Weg fuehrte durch bewaldete Huegel, welche sich mit schoenen Wiesen abwechselten. Das Wetter war wiedereinmal wunderbar.
Die Landkarte versprach uns eine geteerte Strasse bis an die argentinische Grenze. Aber bereits nach gut 30 Kilometern ging die gute Asphaltstrasse in schlechten Ripio (Schotter) ueber. Dieser "Ripio", so die Sprachweise in Suedamerika ueber Schotterpisten, war von schlechtester Qualitaet. Und so holperten wir ueber 100 Kilometer durch den Nationalpark Lanin zur argentinischen Grenze.
Die Strassen wurden so schlecht, das wir Luft aus den Reifen ablassen mussten. Nun ging es einigermassen vorwaerts. Der Wald auf dem Hoehenzug ist durch seine Araukanien-Baeume bekannt. Diese Baeume stehen hier unter Schutz, so das selbst die Strassen weichen muessen.
Als der Wald sich lichtete fuhren wir an einem schoenen Gebirgssee vorbei. Von hier aus konnten wir einige schneebedeckte Berge anschauen. Das Wasser war leider zu kalt zum Baden.
Von fast jedem Punkt unserer Fahrt durch den Nationalpark konnten wir einen Blick auf den erloschenen Vulkan Lanin erhaschen. Dieser Vulkan gilt lt. Reisefuehrer als einer der schoensten Berge der Welt.
Nun war auch endlich die Grenzstation erreicht. Erst mussten wir uns wieder in der chilenischen Station ausstempeln lassen, dann nach der in 500 Meter entfernten separaten argentinischen Station einreisen. Die Ausreise gestaltet sich immer als recht einfach. Die Einreise ist etwas langwieriger, da wir jedesmal einen temporaeren Import fuer die Motorraeder durchfuehren muessen. Es ist recht problemlos, jedoch sehr zeitaufwendig. Uli war diesmal als erste mit dem Papierkram fertig, als Lohn hierfuer durfte sie das komplette Motorrad leerraeumen und alle Packstuecke fuer den Zoll oeffnen. Matthias, der nunmal vertrauenswuerdiger aussieht, durfte ohne Kontrolle nach Argentinien einreisen
Nach der Grenze wurden wir wieder von einem araukanischen Maerchenwald begruesst.
Genau an der Ausfahrt des Naturparkes auf der argentinischen Seite endete entgegen unserer Landkarte der Ripio und ging in eine wunderschoene Teerstrasse ueber. Wer schon einmal Ripiostrassen gefahren ist, lernt Asphalt zu lieben .
Die Landschaft veraenderte sich zusehens. Die Berge wichen einer huegeligen Pampalandschaft, wenn auch hier schon das Gebiet Patagonien beginnt. In beschwingter Fahrt ging es durch das offene, unbewaldete Land in Richtung San Martin de Los Andes.
Angekommen in San Martin erkannten wir gleich die Aehnlichkeit zu den oesterreichischen Skiorten, auch am Preis der Unterkuenfte. Diese Stadt weicht total von den bisherigen Staedten in Argentinien ab. Es gleicht eher Soelden oder Ischgl. Nach langer Suche fanden wir eine akzeptable Unterkunft. Fuer zwei Naechte bleiben wir hier, dann geht es auf die Strasse der sieben Seen, welche auch viel Ripio verspricht. Aber erst nachdem wir alle Schrauben gecheckt haben...
Aufbruch: | 01.10.2007 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 04.03.2008 |
Puerto Natales