Südamerika 2007 mit Ulrike und Matthias

09.02.2008

Weiter ging es vom kleinen Bergdorf Uspallata bei schönem Wetter in Richtung der argentinisch-chilenischen Grenze.
Die Grenzstationen liegen auf einem wunderschönen Andenpass.
Kurz bevor wir das argentinische Grenzgebäude erreichten, hatten wir einen herrlichen Blick auf den unbewölkten Aconcagua. Dieser höchste Berg ausserhalb des Himalayas präsentierte sich uns bei den vorherigen Überfahrten nur in Wolken.

Begleitet wurden wir bei der Passfahrt von einer nicht mehr genutzten Eisenbahnstrecke. Diese verläuft sogar auf den letzten Kilometern zur Passhöhe in einem "künstlichen Tunnel"
um bei Schneefall trotzdem fahren zu können. Leider wurde die Bahnstrecke aufgrund von vielen Unfällen in den letzten Jahren stillgelegt.

An der Grenzstation mussten wir mal wieder in einer Schlange warten. Die Ausreise aus Argentinien verlief wie gewohnt recht zügig. Um die Wartezeit (und auch die Abwicklung auf chilenischer Seite) zu verkürzen erhielten wir von einem Beamten schon das Formular für die Einfuhr der Motorräder (temporärer Import) zum Ausfüllen in die Hand gedrückt.
Da wir die Formulare ja kannten, waren sie nullkommanix ausgefüllt.

Als wir den Papierkrieg hinter uns hatten, mussten wir nur noch durch die Obst- und Gemüsekontrolle kommen. Normal kein Problem, da wir grundsätzlich keine Lebensmittel nach Chile einführen. Einer der Beamten (der die Einfuhrpapiere unserer Motorräder in der Hand hatte) erklärte uns wir hätten ein großes Problem. Er fragte uns ob wir aus Brasilien kämen. Weiterhin wollte er wissen ob wir geschäftlich hier wären. Wir verneinten diese Fragen natürlich. Matthias wurde langsam laut,da uns der Beamten keinen Grund nannte warum wir ein Problem hätten. Nun mussten wir ihm zu den argentinischen Grenzbeamten folgen. Die Dame dort war ebenso Ratlos wir wir.
Auch fragte uns der "Fachmann" wo die Kopie des Formulares unserer letzten Einreise wäre. Leider war dem Mann nicht bekannt das grundsätzlich nur eine Kopie ausgegeben wird, welche beim Verlassen Chiles vom Grenzbeamten einbehalten wird. Nach langem hin und her war das Problem erkannt. Das Formular (temporärer Import für die Motorräder)
war nur für Chilenen und Argentinier gültig, nicht für Europäer. Dies konnte ein langjährig Bediensteter natürlich nicht wissen. Wir füllten nun das korrekte Formular aus und konnten nach 2 Stunden Diskussionen die Grenze nach Chile passieren.
Flott ging es über Land nach Valparaiso, wo wir schon von den Villa Kunterbunts erwartet wurden. Es waren noch 2 Paare mit Motorrädern dabei Ihre Reise zu beenden und die Verschiffung zu organisieren. Der Hof stand am Abend also mit 6 Motorrädern voll.

Die beiden KTM´s wurden gleich am nächsten Tag in den Hafen gebracht.