Daniela auf Entdeckungstour - Einmal um die Welt!
Vietnam: Gockenkrallen und Schweinenasen
Als nächste Station waren 4 Wochen Vietnam geplant. Natürlich hatten wir uns in unserem jugendlichen Leichtsinn den schwierigsten Grenzübergang über "Sam Neua" von der laotischen Seite ausgesucht. "Das kriegen wir schon irgendwie gebacken", dachten wir uns. Hätten wir allerdings geahnt was uns das für Nerven kostet und derartiger Aufwand ist, hätten wir uns sicherlich noch einmal umstimmen lassen... Unser Vorteil jedoch war, dass wir 13 junge Reisende waren die dieselbe Route planten und somit Teamgeist und Zusammenhalt vorhanden war.
Die ersten Stunden im neuen Land waren wie ein Kulturschock. Mit Englisch kommt man sehr schlecht weiter und wir fühlten uns im Allgemeinen nicht sehr willkommen.... "Positiv denken!" dachten wir uns nur!
Die ersten 6 Stunden verbrachten wir wartend am Grenzübergang da uns keiner wirklich sagen konnte, oder wollte, ob und wann ein Bus in die nächste Ortschaft fährt. Nach einiger Zeit fand sich ein Vietnamese der uns behilflich sein würde und uns einen Kleinbus arrangiert der uns, allerdings zum Wucherpreis, in die nächste Ortschaft transportieren würde. Nach weiteren 2 1/2 Stunden warten und allgemeiner Frustration, denn wir hatten nicht den Eindruck dass uns der Vietnamese wirklich helfen wolle, fanden wir anderweitig Unterstützung.
Da das kleine Dorf dass direkt hinter der Grenze Vietnams lag, eine sehr geringe Einwohnerzahl zählte, fielen wir besonders auf und das gesamte Dorf bestaunte uns schon Ein Dorfbewohner bat uns letzendlich an seinen Kleinbus zur Verfügung zu Stellen und uns in die Hauptstadt "Hanoi" zu fahren. Das einzige Manko: Der Wucherpreis verdoppelte sich noch einmal! Doch was blieb uns letzendlich anderes übrig, deshalb nahmen wir das Angebot an.
Während der ersten Busfahrt nach Hanoi machte ich in Gedanken mein erstes Testament. Mit beiden Händen vor meinem Gesicht, bretterten wir so einige Male um die Kurve. Für Tiere wird sowieso nicht gebremst und wenn ein Radfahrer im Weg ist muss dieser aufpassen dass sein linker Arm beim vorbeirauschen nicht mitgenommen wird - die Fahrweise ist unvorstellbar!!!
Nach einer halben Stunde Fahrt, es war übrigens schon dunkel, hieß es dann aufeinmal: Alle aussteigen, hier gibt es Fahrer- bzw Buswechsel!!! Hungrig und völlig übermüdet wie wir alle waren, tappsten wir aus dem Bus und standen wieder in der Prärie - wartend! Wir nutzten die Gelegenheit und inspizierten die Essensstände rundherum, doch als wir außer Schweinenasen, Gockelkrallen und Büffelzungen weiter nichts essbares fanden, verging uns der Appetit sehr schnell wieder
Auf der letzten Etappe nach Hanoi testete man nochmals unsere Nerven, denn unser Busfahrer bildete sich ein, uns 20 km vor Hanoi einfach aussetzen zu können - quasi mitten in der Pampas! Nach lauthalsem Protest, langen Diskussionen und Streiterein und sogar Fahrerwechsel, wurden wir dann letztendlich doch ins Stadzentrum Hanoi's gefahren. Es stellte sich später heraus dass der Fahrer anscheinend keinen gültigen Führerschein besass und sich deshalb weigerte ins Zentrum zu fahren!
"Willkommen in Vietnam!!"
Aufbruch: | Dezember 2007 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | November 2008 |
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