Daniela auf Entdeckungstour - Einmal um die Welt!
Kambodscha: Eine Einladung der Einheimischen
Der Nationalpark liegt nord-östlich von Kambodscha und man kann es gut mit dem südlichen Laos verbinden.
Ich lernte Tim, einen Engländer kennen der sich ebenfalls auf Weltreise befand und wir liehen uns, wie so oft, ein Moped aus und erkundeten so die umliegende Vegetation. Man erzählte uns dass es einige schöne Wasserfälle zu sehen gibt, also packten wir eines morgens unsere sieben Sachen und los ging's auf die Suche nach den Wasserfällen.
Nach langer Fahrt und unzähligen Schlaglöchern entlang der Straße (mir tat die Hand vom Festhalten schon weh), wurde die Straße (was man so Straße nennen konnte), immer schmäler und plötzlich endete sie - mitten in der Pampas. Spätestens dann wussten wir dass wir uns verirrt haben. Alles was dort zu sehen war, waren ein paar Holzhütten und eine Horde Einheimischer die offensichtlich gerade eine Party veranstalteten. Sie bemerkten uns natürlich sofort und winkten uns herbei. Uns wurde es etwas mulmig im Bauch und wussten nicht so recht wie wir uns verhalten sollten, schließlich gerieten wir in eine Horde wildfremder Menschen irgendwo im Dschungel Kambodschas, was man ja auch nicht alle Tage erlebt. Nach langer Überlegung stellten wir dann doch den Motor ab und näherten uns. Wir wurden sehr herzlich empfangen und man bot uns sofort Reiswein an. Der Reiswein wurde aus 20 bis 30 Liter großen Keramikkrügen getrunken, dazu benutzten wir einen Bambushalm wie einen Strohhalm. Im Gegenzug verteilte Tim Zigaretten an die Männer und ich gab den Kindern und Frauen Kaugummis. Da die Einheimischen kein Wort Englisch sprachen und wir natürlich der Khmer Sprache auch nicht mächtig waren, unterhielten wir uns in Zeichensprache. Die Männer wollten wissen ob Tim und ich verheiratet sind indem sie abwechselnd auf meinen und seinen Ringfinger deuteten. Wir hielten es für besser die Leute im Glauben zu lassen dass wir verheiratet sind, also taten wir das auch und hinterher bot man uns mehr Reiswein an und es wurde getanzt und gesungen. Die Menschen wollten uns gar nicht gehen lassen und wir bedauerten sehr dass wir ihnen nicht mehr bieten konnten als Zigaretten und Kaugummis. Unsere Kameras waren ihnen sehr suspekt, doch man ließ uns Fotos schießen so viele wir wollten. Frauen und Kinder hielten Abstand von uns und betrachteten das Spektakel mit Skepsis. Ich denke sie durften auch nicht näher heran, wir hatten den Eindruck dass nur Männer und die Älteren des Stammes das Sagen haben. Wir verbrachten ca. eine Stunde dort und verabschiedeten uns schließlich. Ich denke es war für beide Seiten ein einzigartiges und unvergessliches Erlebnis!!
Trotz des Umweges verblieb uns dennoch genügend Zeit um die Wasserfälle zu suchen. Wir fuhren zurück, nahmen eine andere Abzweigung und wurden schließlich fündig. Belohnt wurde die Suche mit wunderschönen, ruhigen und abgelegenen Wasserfällen. Ab und zu konnten wir Einheimische beobachten die ein Bad nahmen. Ein Khmer Junge begleitete uns eine ganze Weile und gerne hätten wir ihm eine Kleinigkeit schenken wollen, doch leider hatten wir nicht viel bei uns...
Als wir am Abend völlig kaputt und müde wieder in unserem Hotel ankamen, mussten wir feststellen wie klebrig und hartnäckig kambodschanischer Sand und Staub ist. Selbst nach 2-maligem einseifen und waschen verfärbten sich die weißen Handtücher beim Abtrocknen in eine gelblich-braune Farbe - unvorstellbar!!
Kurz darauf ging es mit dem Bus auch schon wieder nach Bangkok. Dort traf ich Frank und Ralf wieder. Wir verbrachten noch ca. 3 Tage in der Metropole und flogen schließlich weiter nach Deutschland. Dort erwartete mich einiges, denn ich hatte die letzten 4 Jahre in Neuseeland gelebt und endlich konnte ich etwas länger (um genauer zu sein 3 Monate) in Deutschland verbringen und kostbare Zeit mir Familie und Freunde verbringen. Die Vorfreude war groß....
Aufbruch: | Dezember 2007 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | November 2008 |
Thailand
Laos
Vietnam
Kambodscha
Kanada
Vereinigte Staaten