Daniela auf Entdeckungstour - Einmal um die Welt!
Thailand: Die ersten Hürden
Da mein Flug nach Bangkok 2 Stunden Verspätung hatte, landete ich in der Metropole späte nachts und wie könnte es anders sein. Natürlich fuhren so gut wie keine Shuttle Busse mehr....
Gerade eine halbe Stunde auf thailändischen Territorium, war ich natürlich der Sprache noch nicht so ganz mächtig und mit der Verständigung der Einheimischen entpuppten sich einige Barrieren. Zusätzlich war ich mir nicht so ganz im Klaren, ob ich den Thais wirklich vertrauen kann, denn ich hatte eingetrichtert bekommen, äußerst vorsichtig und wachsam zu sein. Es stellte sich aber heraus dass die Thailänder, zumindest in meiner Situation, sehr freundlich und hilfsbereit waren. Nach dreimaligem umsteigen der Busse mit anschließender Taxifahrt, gelang ich endlich in mein Hotel - durchschwitzt und hundemüde!!!
Die "Khao San Road" ist ja bekannterweise DIE Partymeile in Bangkok. Nach 3 Tagen hatte ich mich zwar schon ein wenig an das heiße Klima, das scharfe Essen und die Mentalität der Thais gewöhnt, doch an den Lärmpegel der Straße hatte ich immer noch zu knabbern. Außerdem wollte ich Thailand als Land und der dazugehörigen Kultur und Menschen kennen lernen und nicht unter Tausenden Touristen verbringen.
Ich hatte ungefähr 1 1/2 Wochen Zeit mich alleine durch die Prärie Thailands zu kämpfen, denn danach traf ich mich mit einem Freund in Bangkok wieder und wir reisten gemeinsam weiter.
So kaufte ich mir ein Ticket nach "Hua Hin", ein kleines Örtchen etwa 2 Std Busfahrt südlich von Bangkok. Sehr schnell bemerkte ich schon auf meiner ersten Busfahrt, dass es die Thailänder mit der Pünktlichkeit nicht sehr genau nehmen. Da kann es schon einmal vorkommen dass man 2 Stunden oder länger auf den Bus warten muss. Tja, genau so kam es auch und das Ergebnis daraus war, dass ich wieder einmal sehr spät nachts am Ort ankam. Ich hatte weder eine vernünftige Straßenkarte noch war ich den thailändischen Schriftzeichen gewachsen. Ich fragte mich irgendwie durch und fand heraus wo sich die meisten Unterkünfte befinden.
Vollgepackt mit einem 20 kg schweren Rucksack und einer Straßenkarte, die ich mir von einem Fußgänger ergattert hatte, machte ich mich nun auf den Weg eine anständige Bleibe zu suchen. Bei dem Versuch die Straßennamen zu lesen, die übrigens für einen Europäer alle gleich aussehen, merkte ich aus lauter Konzentration nicht, dass ich soeben dabei war in einen frisch betonierten Bürgersteig zu treten. Als ich die glibbrige, schmierige Masse unter meinen Füßen bemerkte, war es leider schon zu spät. Dem thailändischen Arbeiter, der nicht älter als Anfang 20 gewesen sein dürfte, merkte man sofort die schlechte Laune an, denn die gerade vollendete und so gut gelungene Arbeit war mit einem Mal hinüber. Während die 5 jungen Mädels die um ihn herum saßen die ganze Situation als sehr amüsant empfanden und sich die Bäuche vor Lachen hielten, raffte sich der junge Kerl auf um meine Fußabdrücke wieder zu glätten. Mir war das Ganze äußerst unangenehm, entschuldigte mich natürlich, aber ich denke nicht dass er auch nur einen Brocken Englisch verstand.
Am nächsten Tag ging es in einen nahegelegenen Tempel. Voller Aufregung bereitete ich mich auf den ersten Besuch eines thailändischen Tempels vor, las einige Zeilen über Verhaltensweisen und Respekt gegenüber der Mönche und trug vorschriftsmäßig lange Kleidung, obwohl die Hitze kaum aus zu halten war. "Wunderbar", dachte ich "der Tempel liegt sogar auf einem kleinen Hügel mit atemberaubenden Ausblicken". Was ich allerdings nicht wusste war, dass der Tempel besessen war von aggressiven Affen die jede Gelegenheit nutzten den Touristen "auszubeuten" und Trinkflaschen oder Proviant zu klauen. Was für ein Glück dass ich von ca. 10 jungen Mönchen begleitet wurde die mir auf Schritt und Tritt zu folgen schienen. Nach anfänglicher Unsicherheit gewöhnte ich mich allmählich daran und später stelle ich fest dass mir die jungen Mönche buchstäblich das Leben retteten, denn so manchmal musste ich von den aggressiven Affen flüchten. Die Mönche jedoch beschützten mich und obwohl es keinerlei verbale Veständigungsmöglichkeiten gab, war gegenseitiges Vertrauen da.
Aufbruch: | Dezember 2007 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | November 2008 |
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