Safari Njema - Praktikum in Tansania

Wie es zuletzt ja schon anklang bin ich hier
oft mit grossen sozialen Noeten konfroniert.
Die groesste und meist anderen zugrunde liegende
Not ist die Armut, die vielen nicht mal
eine richtige Mahlzeit am Tag und ein Dach
ueber dem Kopf goennt.
Zum wiederholten Male wurde ich nun mit den unmittelbaren
Folgen dieses Dilemmas konfrontiert.
Nachdem ich mit Jan und Annabell, den anderen beiden
deutschen Volunteers von einem Wochenendausflug aus
den Bergen von Morogoro wiederzurueckkam, checkte
ich in meinem Zimmer routinemaessig meinen Bargeldbestand
der inflationsgeplagten tansanischen Schillingen.
Ich griff in die vordertasche meines Rucksacks und stellte fest: da fehlt was!!!
Normal haette da eine riesiger Berg von ner halben
million Schilling (kein Schreibfehler) sein muessen,
jedoch waren da nur ein paar kuemmerliche Scheine.
Ich konnte es nicht fassen. Wie konnte das sein?
Dieser Raum so dachte ich war der sicherste in
ganz Dar Es Salam.
Wie geht es nun weiter, ohne diese Geld muss ich
wohl frueher nach Hause dachte ich schon voller
Entsetzen.
Ich erzaehlte, Twahiri der mich beherbergt davon
und konnte foermlich dabei zusehen wie die Bestuerzung
in sein Gesicht stieg.
Diebstahl in seinem Haus, das kann nicht sein. Aber
ich wusste genau wieviel Geld da war und er auch
da wir gemeinsam beim Reisescheck tauschen waren.
Wir ueberlegten wer sich das Geld genommen haben koennte
und erkannten umgehend, dass niemand von der Familie
soetwas tuen wuerde sondern zwei Bauarbeiter,die
zu dieser Zeit einige Verbesserungsarbeiten am Haus
vornahmen die Gunst der Stunde genutzt hatten, um mal locker zwei tansanische Jahresgehaelter einzustreichen.
Der Verdacht erhaertet sich um so mehr, da diese
Spitzbuben umgehend verschwanden und ihre Arbeit
halbfertig zurueckliessen und seitdem nicht
mehr gesichtet wurden.
Twahiri raeumt nun seine unnachtsamkeit ein, da er fuer
die sicherheit in seinem Haus verantwortlich ist
und versprach zu meiner Erleichterung, dass ich das Geld
schnellstmoeglich ersetzt kriege um diese Tansaniareise
nicht vorzeitig beenden zu muessen.
Puuuh war ich erleichtert als er das sagte...
Aber er war selbstkritisch und ist konsequent was mich
wirklich finanziell rettet....
Ja man kann hier wohl niemals aufmerksam genug sein.

gruesse vom erleichterten Alex