WEST-MALAYSIA: Sailing Samba

Reisezeit: April 2007  |  von Alexandra Koch

Ed geht von Bord und weiter geht´s nach Süden

Freitag, 20. April 2007 (Penang)
Samstag, 21. April 2007 (unterwegs mit der Samba Richtung Süden)

Morgenstimmung im Hafen von Penang ...

Morgenstimmung im Hafen von Penang ...

... mit Blick auf den Containerhafen in Butterworth.

... mit Blick auf den Containerhafen in Butterworth.

CREWFOTO!!!!!!!!!!

CREWFOTO!!!!!!!!!!

Wir verabschieden Ed am örtlichen Busterminal. Er besteigt einen modernen klimatisierten Bus über Kuala Lumpur nach Singapore. Soll recht fix gehen, etwa 8 Stunden bis runter nach Singapore.

Dann holen Sven, Silja und ich SEHR große Mengen frisches Obst und Gemüse für unsere nächsten Tage an Bord. Natürlich in Little India. Alles zusammen kostet 80 Ringgit - zur Erinnerung: das sind nur 17 Euro!!!

Bananen, Mangos ...

Bananen, Mangos ...

... frisches Gemüse ...

... frisches Gemüse ...

RUNDE Auberginen

RUNDE Auberginen

Nebenan wird gefrühstückt.
Oder ist das schon Mittag???

Nebenan wird gefrühstückt.
Oder ist das schon Mittag???

Noch vor 12:00 Uhr legen wir ab. Es geht Richtung Süden. Erst mal unterqueren wir die längste Brücke Asiens, PENANG BRIDGE. Sie verbindet Georgetown mit dem Festland, Butterworth. Ziemlich imposante Sache!!!

Die längst Brücke Asiens rückt näher.

Die längst Brücke Asiens rückt näher.

Sven ...

Sven ...

... und Sven mit Lieblings-Geste

... und Sven mit Lieblings-Geste

PENANG BRIDGE

PENANG BRIDGE

Danach passieren wir eine sehr dunstige und windstille Zone, schwitzen uns kaputt und vermissen Ed, unser fünftes Crew-Mitglied. Man gewöhnt sich doch recht schnell aneinander, wenn man so eng zusammenlebt.

Fahren schweigsam daher und erreichen gegen 16:00 Uhr die Insel, vor der wir diese Nacht ankern wollen.

Wir steuern zunächst die Westküste der Insel an. Franz hegt die Hoffnung, dass der Wind gegen Abend dreht, wie in den letzten Tagen. Aber der Wind und auch die Strömung sind heute Abend gegen uns. Und so gibt es dann erst mal Abendessen auf ziemlich wackeligem Schiff. Kleine Kabbelwellen. Nicht wirklich gemütlich, aber wir haben Hunger.

WIR BESCHLIESSEN, DASS WIR DIESE NACHT DURCHFAHREN - MEIN ERSTER NACHTTÖRN!!!!!

20:00 Uhr. Es geht los. Ziel: Pulau Pangkor. 60 Seemeilen südlich von Penang. Dazwischen liegt nix, was als Ankerplatz geeignet ist.

Franz teilt die Nachtwachen ein: Silja zusammen mit Sven und er selbst zusammen mit mir. Wir beratschlagen und einigen uns auf jeweils dreistündige Intervalle. Da hat man wenigstens ein bisschen Zeit, um zwischendurch zusammenhängend zu schlafen oder zu dösen.

21:00 Uhr. Silja und Sven starten mit der ersten Wache. Lege mich schlafen, bin sehr müde, war so heiß heute. Mitternacht. Ablöse. Sven und Silja dürfen sich jetzt zur Ruhe legen. Müde klettere ich an Deck. Um uns herum: Wetterleuchten, was der Himmel hergibt. Donnergrollen vor und hinter uns. Und dann klatscht der Regen ordentlich auf uns runter. "Das hätt´s nicht gebraucht", sagt Franz. NEIN.

DAS HÄTT´S WIRKLICH NICHT GEBRAUCHT.

Bin nicht sonderlich glücklich wenn ich an die bevorstehenden Stunden denke. Stockdüstere Nacht umgibt uns. Nur unterbrochen durch taghelle, fette Blitze, ziemlich nah. Immer wieder schlagen sie ins Wasser ein.

Klatschnass und unfähig, irgendwas zur Besserung der Situation beitragen zu können, komme ich mir vor, als ob ich eine persönliche Mutprobe ablege. Mein erster Nachttörn: Gewitter in der Melakka-Straße. Auf jeden Fall werde ich um eine Erfahrung reicher. Und Erfahrungen sind immer gut!!!

Auf Franzens Anweisung hin halte ich tapfer durch den finsteren Regenvorhang Ausguck, damit wir auf keinen Fall eins der Fischerboote übersehen, die hier auch schon mal OHNE LICHT rumfahren. Franz guckt seinerseits immer wieder mit sehr geübtem Blick aufs Wasser und weiß genau abzuschätzen, ob in der nächsten Viertelstunde von irgendeinem der Boote Gefahr droht oder ob er wieder reingehen und weiter "Solitaire" am Computer spielen kann. Ich liebe diese Nacht. Und das ist IRONISCH gemeint!

Aber zum Glück geht ja bekanntlich jede Nacht mal zu Ende und auch nach dieser geht morgens um 7 die Sonne wieder auf.

Ist "Nachttörn" ein Manöver??? Na klar!!! Also erstmal ein Manöverschluck für alle!!! Vodka. Clockwise. Cheers!!!

Wichtige Anmerkung für Landratten: Man muss IMMER einen Schluck Vodka oder Gin oder Rum parat haben für den Manöverschluck nach geglücktem Manöver!!! Und es gibt VIELE geglückte Manöver wenn man den ganzen Tag (oder die ganze Nacht) auf dem Wasser ist!!!

Schon um halb acht ist es mörderisch heiß.

Wenig Wind, aber Franz möchte Silja und Sven nicht vor 9 wecken, daher bleibt der Motor vorerst aus und wir tuckern SEHR GEMÄCHLICH dahin. Aber er macht schon mal Kaffee und Tee und allmählich fängt der Tag an.

09:30 Uhr. Frühstück für alle!!! Mit leckerem Omelette. Mmmhhh!!!

...
...

© Alexandra Koch, 2009
Du bist hier : Startseite Asien Malaysia Ed geht von Bord und weiter geht´s nach Süden
Die Reise
 
Worum geht's?:
Jetzt wird der PLAN in die TAT umgesetzt: Wir fliegen nach Penang/Malaysia und gehen dort an Bord der "SAMBA". Vor uns liegen zwei oder drei Wochen "Kojen-Charter", sind supergespannt was uns erwartet. Erstmal: Segeln - ich war noch nie so lange auf einem Boot unterwegs. Und dann ausserdem - ENDLICH WIEDER ASIEN!!!
Details:
Aufbruch: 06.04.2007
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 30.04.2007
Reiseziele: Malaysia
Der Autor
 
Alexandra Koch berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors