WEST-MALAYSIA: Sailing Samba
Landratten gehen an Bord
Dienstag, 10. April 2007 (Penang)
So. Der Plan für heute früh: Noch ein letztes Mal zum Bake ´n´ Take, Brötchen mit Curry-Huhn-Füllung essen. Moped wegbringen, Taxi rufen und zum Boot fahren.
Verstauen kurz die Sachen in unserer Bleibe (JA! ENDLICH!!! Die SAMBA!!!) für die nächsten Wochen. Haben die Bugkabine, richtig groß. Oder jedenfalls relativ groß. Wird schon reichen, wir sind ja keine Riesen.
Jetzt muss Bordverpflegung eingekauft werden. In einem indischen Supermarkt finden wir das meiste, sogar frischen "home made yogurt". Sven und ich warten dann vor dem Supermarkt mit ziemlich vielen voll gepackten Tüten. Silja und Franz holen noch Obst und Gemüse. Dann schnappen wir uns ein Taxi un lassen uns zur Marina kutschieren.
Vor dem Boot eine Überraschung: Ed ist angekommen!!! Er liegt in Jeans und Turnschuhen in der Mittagssonne auf dem Steg, vor dem Boot. Nach 23 Stunden Flug von New York über Alaska und Taipeh nach Kuala Lumpur endlich in Penang angekommen. Na, dann ist die Crew ja komplett.
Es gibt noch leichte Verwirrung, wegen der Route und wann welche Ziele angeblich erreicht werden sollten. Ed dachte, wir seien am 20.04. schon in Kuala Lumpur. Kleiner Irrtum! Stünde angeblich auf der Internetseite ...
Jetzt planen wir ein bisschen um: Rauf nach Langkawi und am 19./20. wieder in Penang aufschlagen. Dann wird Ed den Bus nach KL und dann weiter nach Singapore nehmen. Und wir anderen werden die Strecke bis KL auf der Samba zurücklegen. Das dauert länger - und ist bestimmt viel, viel schöner!!!
Am Abend ins Städtchen, noch mal indisch essen. Beliebt sind Rotis im Stadtteil "Little India". Und etwas, was "Nasi Kandar" heißt. Oder ist das die Bezeichnung für "indisches Restaurant"? Ich glaube, egal was man bestellt, es gibt immer Reis mit irgendwelchen leckeren Beilagen. Oft auf einem BANANALEAF (= Bananenblatt) serviert. Dann isst man alles mit einer Hand. Mit der rechten, versteht sich. Die linke ist ja bekanntlich die "unsaubere".
Mittwoch, 11. April 2007 (von Penang nach Payar)
06:00 Uhr. Nach unserer ersten Nacht an Bord (ganz gut geschlafen, aber es war ziemlich warm), geht´s jetzt los.
Start ist 07:00 Uhr. Das Etappenziel: 40 Seemeilen von Penang Richtung Norden nach Payar. Meine ersten Seemeilen - ganz schön aufregend!!! Bin sehr gespannt, wie´s so ist auf "hoher See".
Erst mal motoren wir. Wind schläft noch ...
... Die Stunden auf dem Wasser plätschern träge dahin. Von Wind keine Spur. Wir motoren noch immer. Unterwegs oft kleine Fischerboote oder ganze Fangflotten und wir müssen aufpassen wegen der Netze, die sind manchmal zwischen zwei Booten gespannt und werden hinterher gezogen. Franz erkennt das mit geübtem Auge: Je nachdem wie weit voneinander entfernt die Boote fahren, kann man erkennen, ob zwei "zusammen" fahren und ein gemeinsames Netz haben.
Die Zeit schleppt sich mühsam weiter.
Immerhin: 8(!) Stunden später sind wir da. Hier ist Naturschutzgebiet und wir dürfen nicht ankern. Aber es gibt ein paar Mourings, da können wir uns einen nehmen und das Boot daran festmachen.
Aktivität kommt auf. Ich halte alles fotografisch fest.
Payar ist ein Ausflugsziel. Tauchboote und Fähren mit Schnorchelausflüglern aus Langkawi und Penang. Sie fahren abends wieder weg. Wir nicht!!!
Wie alles im Leben hat das für die Schnorchelausflügler und für uns verschiedene Vor- und Nachteile und auch dabei kommt es wiederum darauf an, was man selbst als Vor- oder Nachteil auffasst: Unser Vorteil, für mich ganz klar: Wir haben die Insel am Spätnachmittag und abends zum SUNSET für uns. Wir haben auch das Rundum-Wetterleuchten und Donnergrollen für uns allein.
Und noch ein Vor- oder Nachteil, ganz wie man´s sehen will: Wir sind LANGSAM. Bisher maximal 5 Knoten. Die Speedfähren und Katamarane sind erheblich SCHNELLER. Aber schneller ist nicht zwangsläufig besser.
Das Meer wird pechschwarz. So ein schwarzes Meer habe ich noch nie gesehen - und vorhin war es noch smaragdgrün!!
Nur ein weiterer Segler liegt an einem der beiden Mourings, in Sichtweite. Und die Typen von der Plattform, wo die Touri-Fähren anlegen, genießen ihren (verdienten?) Feierabend und drehen die Mucke auf.
In der Nacht wackelt es ziemlich und der Himmel ist zeitweilig ganz schön hell. Ich kaue vorsichtshalber eins von den Reise-Kaugummis. Sicher ist sicher.
ABER: FREUEN UNS SCHON AUF MORGEN!!!
Aufbruch: | 06.04.2007 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 30.04.2007 |