WEST-MALAYSIA: Sailing Samba

Reisezeit: April 2007  |  von Alexandra Koch

Von Pangkor nach Lumut

Sonntag, 22. April 2007 (Pulau Pangkor ==> Lumut)

Der Himmel ist strahlend blau. Das Wasser heute erfrischend kühl, die Temperatur scheint auf 25°C abgefallen zu sein. Tausende (KEIN SCHERZ!!!) etwa 1 cm kurze Mini-Fische umschwimmen die Samba.

10:00 Uhr. Wir verlassen Coral Bay. Die Einheimischen haben schon mit dem Sonntags-Wochenendspaß begonnen und fahren Scooter und Motorboot und Kanu was das Zeug hält.

Wir fahren zuerst Richtung Ostküste Pulau Pangkor. Das Meer liegt wie ein Teppich, ganz ruhig. Ein sehr schöner Morgen. Viele kleine Fähren sind unterwegs, bringen die Wochenendpassagiere von Pulau Pangkor wieder zurück zum Festland. Wir fahren in eine Flussmündung und nach insgesamt etwa zwei Stunden erreichen wir Lumut (Festland) und steuern dort die Marina an. Es ist sehr heiß.

Wir machen fest und freuen uns schon auf den "geglücktes Manöver"-Schluck - da kommt ein Knilch von der Marina angedackelt und sagt, dass das, wo wir angelegt haben, kein Liegeplatz sei. Wir sollen einen anderen nehmen. Na super. Hat der jetzt absichtlich gewartet oder ist der so langsam?

Also Boot wenden und an der anderen Längsseite festmachen. Beiboot auch, Festmacher-Leinen auch. Und das bei ziemlich heftiger Strömung.

JETZT ENDLICH genehmigen wir uns den wohlverdienten Schluck Rum.

Eingang zur Marina Lumut

Eingang zur Marina Lumut

Wir klarieren ein (also FRANZ klariert ein und wir machen´s uns am Pool bequem ...) und gehen anschließend trotz Mittagshitze ins Städtchen. Nehme mir vor, den ersten sichtbaren Regenschirm zu kaufen und als Sonnenschirm zu benutzen.

Am Fähranleger (Pangkor-Lumut) ist die Hölle los. Hier kommen die Wochenend-Ausflügler aus Pangkor an. Darunter sind bestimmt auch unsere Freunde mit den orangefarbenen Rettungswesten, die aus der Coral Bay. Jedenfalls alles Asiaten, mit großen Kühlboxen, Kochtöpfen und weiteren voluminösen Bündeln bepackt. Inderinnen in farbenfrohen Saris.

Verschleierte Musliminen. Offensichtlich besser verdienende Ehepaare, er mit goldener Uhr und dicker Kamera, beide westlich gekleidet, Jeans und T-Shirts.

Die Souvenir-Shopping-Meile liegt praktischerweise im Schatten neben dem Fähranleger. Wir mischen uns unter die Kauflustigen. Und kaufen erstmal jede Menge T-Shirts und Krimskrams. Dann lassen Sven und ich uns im "Nasi Kandar Restoran Jetti" nieder. Übrigens, "nasi" bedeutet "Reis". Direkt unter einem Ventilator und mit Blick auf das Wasser und die anlegenden Fähren. Trinken leckeren Indischen Tee und genießen die Atmosphäre.

Am Spätnachmittag drehen wir alle noch eine Runde durchs Städtchen. Eins wird schnell klar: Die Läden hier sind entweder Klamotten- oder Fisch-Knabberei-Shops. Diese Fisch-Läden sind wirklich cool. Davon hätte ich gerne auch einen in Aachen. Es gibt sämtliche denkbaren und undenkbaren GETROCKNETEN Fisch- und Meeresfrüchte-Snacks. Sind hier bei Jung und Alt sehr beliebt.

Grosses Angebot an getrocknetem Fischzeug.

Grosses Angebot an getrocknetem Fischzeug.

Gibt´s sogar als LUTSCHER!!!

Gibt´s sogar als LUTSCHER!!!

Danach essen wir alle zusammen im Nasi Kandar Restoran Jetti. SUPERLECKERE Tom Yum Soup mit Shrimps (4 RM), dazu Garlic & Onion Naan (2 RM). Es erstaunt mich immer wieder, wie unglaublich billig hier alles ist.

Sunset und wir gehen am Wasser entlang durch einen wunderschönen Park zurück zur Marina. Durch die Abenddämmerung tönt der Muezzin von der nahe gelegenen Moschee, der zum Abendgebet ruft. Gegen die Mücken sprühen wir uns mit australischem "Off!" ein. Hoffentlich wirkt es.

Uferpromenade in Lumut ...

Uferpromenade in Lumut ...

... über Geschmack lässt sich 
bekanntlich streiten.

... über Geschmack lässt sich
bekanntlich streiten.

Abends am Fähranleger von Lumut.

Abends am Fähranleger von Lumut.

Und wir bewundern wieder einmal ...

Und wir bewundern wieder einmal ...

... den Sonnenuntergang.

... den Sonnenuntergang.

Zurück auf der Samba wird der Angelkram für morgen fertiggemacht. Eine spannende Angelegenheit. Wir trinken ein paar Bierchen und probieren verschiedene Angelknoten aus. Das sind andere als Segelknoten!!! Sven ist besonders vom "Bloodknot" angetan. Das ist einer, mit dem man zwei Leinen miteinander verbindet. Wenn wir morgen mit dem Dingi den Fluss rauf fahren, versuchen wir, einen Barrakuda zu fangen. Hier jagt eine Action die nächste! Erst am Abend setzt Regen ein und es kühlt ab.

Heute Abend zeigt sich, ...

Heute Abend zeigt sich, ...

... dass auch Segler ab und zu ...

... dass auch Segler ab und zu ...

... unter die ANGLER gehen!!!

... unter die ANGLER gehen!!!

Montag, 23. April 2007 (im Städtchen Lumut und unterwegs auf dem Fluss Ding Ding)

SCHEISSMOSQUITOS!!!

Trotz Autan und "Off!" sind wir zerstochen. Heute Abend wird endgültig das Mosquito-Netz aufgehängt!!!

Aber erstmal zum Plan des heutigen TAGES: Flussfahrt per Dingi auf dem Ding Ding. Alle Mann an Bord, Wasser und Bananen als Proviant, falls wir unterwegs keine Kneipe finden sollten. Wir tuckern los. Auf dem Hauptfluss bzw. -kanal geht´s erstmal vorbei an ein paar abgetakelten Segelyachten, an Schiffswerften und Fabriken. Später wird der Fluss kleiner und interessanter. Die Seitenarme des Flusses sind voller Leben. Ich wundere mich, wo überall Leute wohnen. Wir fahren durch Mangroven und sehen viele Affen (die uns ihrerseits aufmerksam beobachten), ein paar Warane, Seeadler und Kingfisher-Vögel (superschön!!!). Leider überfallen uns auch wieder die Mosquitos, sobald wir den Motor ausmachen und uns treiben lassen oder nur ein bisschen paddeln. Diesmal haben sie es besonders auf Franz abgesehen.

Habe gestern für 8,90 RM einen grell-pinken Sonnen-Regen-Schirm erworben, der mir heute gute Dienste leistet (auch wenn er schon wieder fast auseinander fällt, ist chinesische Qualitätsarbeit). Und es ist sooooooo heiß!

LOS GEHT´s!!!

LOS GEHT´s!!!

Zwei Grazien mit Schirm.

Zwei Grazien mit Schirm.

MANGROVEN

MANGROVEN

Hier wohnt doch jemand???!!!

Hier wohnt doch jemand???!!!

NOCH MEHR MANGROVEN

NOCH MEHR MANGROVEN

Auf dem Rückweg trinken wir 
indischen Tee in dieser Kneipe.

Auf dem Rückweg trinken wir
indischen Tee in dieser Kneipe.

Auf dem Rückweg finden wir eine Kneipe und trinken Tee und Kaffe aber hier gibt´s so viele Fliegen, dass wir kaum austrinken und dann schnell wieder weiterfahren. Leider fangen wir HEUTE keinen Barrakuda. Vielleicht demnächst wieder??? Man darf gespannt sein.

Und dann lockt nur noch eins: DER POOL!!!!!

Dazu ein kühles Bier. Leider ist dieser Spaß sehr mosquito-lastig. Mein Blut mögen sie besonders gern. Komme mir bald vor wie ein Streuselkuchen. Kann gar nicht so schnell kratzen wie die stechen ... Trotzdem: Abhängen unter schattigen Palmen am Pool ist ziemlich lässig. Außer uns nutzen nur ein paar Schwalben das Schwimmbad zur Erfrischung.

Auf dem Weg vom Boot zum Pool ...

Auf dem Weg vom Boot zum Pool ...

POOL in der MARINA Lumut – da bleibt Euch die Spucke weg, was????!!!

POOL in der MARINA Lumut – da bleibt Euch die Spucke weg, was????!!!

© Alexandra Koch, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Jetzt wird der PLAN in die TAT umgesetzt: Wir fliegen nach Penang/Malaysia und gehen dort an Bord der "SAMBA". Vor uns liegen zwei oder drei Wochen "Kojen-Charter", sind supergespannt was uns erwartet. Erstmal: Segeln - ich war noch nie so lange auf einem Boot unterwegs. Und dann ausserdem - ENDLICH WIEDER ASIEN!!!
Details:
Aufbruch: 06.04.2007
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 30.04.2007
Reiseziele: Malaysia
Der Autor
 
Alexandra Koch berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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