Auf nach Indien!
Reise nach Darjeeling 25.11.
Wieder mit unseren Rucksaecken bepackt, bahnten wir uns zu Fuss den WEg durch die Altstadt. Wir hatten kaum die Hauptstrasse betreten, da wurden wir auch schon von einem Tuk-Tuk-Fahrer aufgelesen, der uns zum Bahnhof brachte. In einem Bummelzug fuhrer wir im Schneckentempo nach Patna. Kaum kam der Zug in Fahrt, bremste er schon wierder fuer den naechsten Bahnhof. So wurden aus geplanten fuenf, sieben Stunden. Zwei bis drei Stunden Verspaetung muss man fast immer einrechnen. Als wir in Patna ausstiegen, wurden wir umgehend von Nebel verhuellt, aehnlich wie in einem Dampfbad. Selbst im Bahnhofsrestaurant waren wir von diesem eigenartigen Dunst umgeben.. Da uns noch einige Stunden bis zur Weiterfahrt blieben, erkundeten wir die naehere Umgebung zu Fuss. Die Dunkelheit war bereits hereingebrochen, als wir ueber den ueberfuellten Markt schlenderte. Der Boden war recht matschig , so das wir die Hosenbeine hochziehen mussten. Nachdem wir die Staende volbepackt mit Klamotten hinter uns gelassen hatten, eroeffnete sich eine ware Flut von Essensstaenden vor unseren Augen. Fast ausschliesslich Maenner zierten die Plastiktische. Unbekannte Speisen wohin das Auge blickte. Dann sahen wir einen Mann, dessen Arm ruehrender Weise in einem riesigen Topf oder eher einer riesigen Wanne steckte. Wir blieben einige Zeit lang stehen und versuchten herauszufinden, was sich in diesem Topf befand. Keiner der Maenner sprach Englisch, aber dann trat jemand neben uns steckte seinen Zeigefinger in die gigantische Wanne, wie ein Kind, das Kuchenteig aus der Ruehrschuessel klaut. Etwas befemdet nahmen wir beide ein bisschen vo der weisslichen Masse auf unsere Finger und probierten. Es war Butter, frische, gesalzene, sehr geschmackvolle Butter. Nach dieser kleinen Exkursion und einem Besuch im hypermodernen Iternetcafe direkt vor dem Bahnhof, fuhren wir endlich mit dem Nachtzug in der Sleeper Class weiter nach New Jalpaiguri. Die Sleeper Class ist die geunstigste auf weiteren Strecken, dafuer aber auch zum Teil hoffnungslos ueberfuellt.Gegen Mittag erreichten wir New Jalpaiguri. Schon im Zug dporthin trafen wir zwei Spanierinnen und einen Franzosen und beschlossen zusammen mit dem Jeep die 85Km nach Darjeeling zu fahren. Die einzige Alternative dazu waere ein oeffentlicher Bus gewesen, der uns aber eine weitere Stunde Zeit und Nerven gekostet haette.
Normalerweise werden zehn Fahrgaeste in einem Jeep verfrachtet und deren Gepaeck auf dem Dach verstaut. Trotz der Tatsache, dass wir lediglich zu fuenft waren, versprach der Farhrer umgehend loszufahren. Waehrend der Fahrt offerierte der Fahrer lautstark, dass es noch freie Plaetze gaebe. Nach circa einer dreiviertel Stunde, erkannten wir, dass wir im Kreis fuhren... Sehr erbosst forderten wir unseren Fahrer auf, endlich gen Darjeeling zu fahren, doch er stellte sich taub und fand tatsaechlich noch drei weitere Fahrgaeste. Die Fahrt entpuppte sich nach unserer bereits zurueckgelegten Strecke von Varanasi, als wahre Strapazie. Die Strassen waren zum groessten Teil nur Schotterpisten die direkt an steilen Abhaengen entlang fuehrten. Die Reifen unseres Jeeps waren blank wie ein Babypopo, ganz zu schweigen von den halsbrecherischen Ueberholmanoevern. Des oefteren waren Teile der Strassen weggebrochen. Spaeter erfuhren wir, dass dies haeufig waehrend des Monsuns passiert. Dennoch erreichten wir wohlbehalten die populaere Hillstation Darjeeling.
Aufbruch: | 10.11.2008 |
Dauer: | 13 Wochen |
Heimkehr: | 08.02.2009 |