Auf nach Indien!
Reise nach Agra 14.11.
Thomas hat sich erkaeltet, was wohl keine Seltenheit ist. Laut Reisefuehrer erwischt es jeden 4 Traveler. Wir sind um fuenf Uhr aufgestanden, um mit dem Tuk-Tuk zum Bahnhof zu fahren. Wir hatten ein Ticket 2. Klasse gebucht, welches drei Sitze in einer Reihe in "Indiagroesse" bedeutete, deshalb haben wir dann lieber abwechelnd gestanden, damit einer sich breit machen konnte. Im Zug gibt es ueblicherweise einen Cateringservice, die Angestellten laufen mit Ihren Offerten durch die Wagon und rufen durch den Zug was ihr Warenkorb zu bieten hat, so ist man immer mit und Snacks und Tee versorgt. Auch Bettler und Trommler gehen von Wagon zu Wagon um ein paar Rupien zu ergattern.
Wir liessen uns zum Tourist Rest House bringen, welches wir im Lonley Planet auserkohren hatten. Fuer gut sieben Euro ergatterten wir ein kleines, sauberes Zimmer, das uns mit seinem gefiessten Bad und Fenster zum Innenhof ueberzeugte. Nach einer kurzen Verschnaufpause machen wir uns mit einer Fahrradrikscha auf ins Zentrum. Vom Agra Fort aus versuchten wir unser Glueck zu Fuss ueber den Fluss Yamuna. Da es fast keine Strassenschilder gibt, sollte dies trotz Karte eine echte Herausforderung werden. Nach einer Weile des herumirrens gaben wir erschoepft auf. Alle paar Meter wollte man uns entweder etweas verkaufen, uns in eine Rikscha oder ein Tuk-Tuk locken oder es hiess schlicht: "Ein Rupie, ein Rupie." Nur wenn man jedem einen Rupie gibt kann einen das in Indien auch arm machen.
Viele Menschen sind sehr arm, aber man kann nicht jedem helfen. Auf der Zugfahrt nach Agra gab ich einem kleinen Maedchen, welches sich trommelnd und singend durch die Wagons durcharbeitete, einen Bonbon aus meiner Hosentasche. Als ich mich weigerte ihr zusaetzlich Geld zu geben, griff sie mehrmals nach meiner Tasche. Ich blieb hartnaeckig und sie schmiss den Bonbon auf die Erde und ging weiter.
Um auf den Spaziergang zurueckzukommen, als Fussgaenger muss man immer auf der Hut sein nicht angefahren zu werden. Besonders viele Autos sind nicht auf den Strassen, dennoch ist man in der Hackordung ganz unten. Eine Fahrradrickscha brachte uns zum Yamuna, dem zweitheiligsten Fluss Indiens. Von dort erspaeten wir zwei Bruecken. Die erste war lediglich fuer Zuege, die zweite westentlich weiter weg.
So fuhren weiter ueber die Bruecke zum sogenannten Baby-Taj. Einem Mausoleum, welches 1628 fuer einen persischen Adeligen errichtet wurde.
Den Sonnenuntergang genossen wir auf der Dachterrasse der Shanti-Lodge mit Blick auf den einzigartigen Taj-Mahal. Das erhabene Mausoleum, welches komplett aus weissem Marmor erbaut wurde, ist schier atemberaubend. Dieses so praechtige Bauwerk liess Shah Jahan aus Liebe zu seiner Frau, die bei der Geburt ihres 14. Kindes verstarb.
Aufbruch: | 10.11.2008 |
Dauer: | 13 Wochen |
Heimkehr: | 08.02.2009 |