Auf nach Indien!
Relaxen in Khajuraho
Ein paar polnische Gaeste wollten uns nicht so recht schlafen lassen, irgendwann gaben sie dann doch Ruhe, nur waren sie leider keine Langschlaefer... Wir liessen den Tag ganz gemuetlich angehen. Fruehstueckten in Ruhe auf der Dachterrrasse unseres Hotels und gingen dann ins Internet. An unseren Fuessen spruehten sie staendig mit Moskitospray. Auf die Frage, ob sie nicht gestochen werden, antworteten sie:"Nein Mame, wir sind Inder, Moskitos moegen nur Touristen." Den Tag ueber schlaenderten wir durch das angenehm ruhige Staedchen. Die Luft ist hier um einiges besser. Alles ist hier irgendwie entspannter. Morgens gaben wir unsere schmutzige Waesche beim Hotel ab. Beim Spazierengehen entdecken wir einen grossen See mit einer breiten Steintreppe, die bis in den See hineinfuehrt. Diese Treppen werden Ghats genannt. Auf den Ghats arbeiteten Maenner und Frauen. Mit einer Art Wurzelbuerste, Seife und Wasser schrubbten sie unaufhoerlich auf den Kleidern, die sie auf den Ghats ausgebreitet hatten. Es dauerte nicht lange, da entdeckte ich unsere Kleidung. Am naechsten Tag, erhielten wir sie sauber und ordentlich zusammengelegt zurueck.
Beim Mittagessen in einem Bengalirestaurant kam ein kleiner Junge mit einer Puppe in der Hand an unseren Tisch. Kurz darauf folgte sein Vater. Nach den ueblichen Fragen, woher wir kommen und wie wir heissen, erzaehlte er uns, dass der Junge nach Europa gehe und dort heiraten und leben solle. Er habe noch einen Sohn und ein Kind sei teuer genung. Eine Frau aus Deutschland wuerde ihn holen, da haette er ein besseres Leben. Auf die Frage wann sie ihn holen werde, antwortete er:"Wenn der Junge moechte, aber noch will er nicht." Als wir uns noch immer fragten, aus welchem Grund er Fremden all dies erzaehle, waren die Zwei schon wieder verschwunden.
Abends sassen wir wieder im Internet-Cafe, als draussen aus einem fernen Zwitschern ein droehnendes Rauschen wurde. Ich ging hinaus vor die Tuer wo hunderte, wenn nicht gar tausenden gruene Papagaien den Abendhimmel dunkel faerbten. Sie treffen sich dort jeden Abend, verbringen die Nacht gemeinsam in den Baeumen, um im Morgengrauen wieder zusammen davon zu fliegen.
Aufbruch: | 10.11.2008 |
Dauer: | 13 Wochen |
Heimkehr: | 08.02.2009 |