drei monate indien

Reisezeit: Dezember 2008 - Februar 2009  |  von Charlie Salomon

was es so gibt

echte, wilde, freilaufende affen, die einem alles moegliche klauen, wenn man nicht aufpasst.

weisskopfseeadler (ganz viele!) an der kueste.
kraehen- ueberall kraehen, und fast keine moeven.
kleine gruene voegel, papageienschwaerme (auch gruen), wasserbueffel mit riesenhoerner, meist in begleitung von grossen weissen kranichen oder kraehen.
kuehe, ueberall kuehe. am anfang als exotisches fotomotiv bewundert kommen sie uns jetzt, nach fast einem monat schon ganz "normal" vor. ausser in mysore, sind die kuehe sehr klein. die jungen wie kaelbchen im bernerdinerformat, die ausgewachsenen tiere mit etwa 90 cm rueckenhoehe sind auch sehr handlich.(ausserdem sind die herumliegenden abfallberge dann nicht so gross) kuhabfall wird effektiv genutzt: auf den land sahen wir "handgeformten" kuhdung, in grossen mengen ordentlich aufgereiht in der sonne zum trocknen ausgebreitet, fuer spaetere kochstellenbefeuerung. ausserdem: kuhdungfladen wird- noch handwarm - im eimer mit wasser angeruehrt, und als staubbindende schicht auf dem lehmboden vor dem haus oder auf der strasse aufgetragen -trocknet schnell, riecht nicht, und wirkt auch "insektenbindend"...

rama, ein brahmane und unser vermieter in gokarna, war sehr erstaunt,als ich ihm erzaehlte, dass die meisten leute in germany kuhfladen als BAEH empfinden. er meinte, dass kuhdung "heilig" und sehr gut und nuetzlich sei, und das bis vor garnicht so langer zeit viele leute sogar kuhurin als "morgendrink" zu sich genommen haetten - "very healthy and purifying..."

die kuehe ernaehren sich von allem moeglichen muell - sie fressen zur verdauungsfoerderung pappkartons und zeitung (ballaststoffe), plastiktueten, von dem zeug liegt ja jede menge in der gegend rum. mandarinenschalen, bananenschalen und -blaetter. bei gemuesehaendlern sind kuehe deshalb weniger beliebt und werden mit "hoh-hoh" und sanfter gewalt weitergeschickt.

fortsetzung folgt...

nur noch ein kleiner nachtrag vorab:
gar nicht so selten kommt es vor, dass die kuh gepimpt wird:
die hoerner werden leuchtend blau oder rot angemalt, und das sieht ziemlich kuhl aus.
oder ein gloeckchen auf die hornspitze (beliebt bei wasserbueffeln) oder ein halstuch wie john wayne selig...

© Charlie Salomon, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
münchen delhi goa. ankommen. kulturschock überwinden. nach kerala, eventuell mit einer enfield bullet? backwater bootstour wäre nicht schlecht. und dann? mal sehen wo es uns hin verschlägt. fest steht jedenfalls: rückflug ende februar von delhi.
Details:
Aufbruch: 03.12.2008
Dauer: 13 Wochen
Heimkehr: 28.02.2009
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
Charlie Salomon berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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