Peru!
Salar de Uyuni (26.-28.02.)
Nach einer 15!(anstatt 12)stuendigen Busfahrt mal wieder ueber eine Schlamm-Schotter-Piste, die sich Strasse nannte, kamen wir am Donnerstag Morgen etwas erschoepft in Uyuni an. Diese Stadt liegt am Rande der groessten Salzwueste der Welt, hat aber ansonsten nicht viel zu bieten - eine echte Wuestenstadt...
Weil unser Bus 3 Stunden Verspaetung hatte, ging es fuer uns direkt weiter mit der Tour - 3 Tage mit dem Jeep durch die Wueste. Unsere Gruppe bestand aus 6 Leuten (Angélica und Javier aus Chile, Cyril aus Frankreich, Daniel aus Peru und uns), dem Fahrer Lino und der Koechin Adelia.
von links nach rechts:
Cyril, Lino, Daniel, Maren, Hannah, Adelia, Angélica, Javier
im Hintergrund: unser Jeep
Den ersten Tag verbrachten wir in der Salzwueste.
Weiss soweit das Auge reicht!
Das Salz bildet fuenfeckige Waben auf dem Boden. Wenn es etwas geregnet hat, steht auf dem Salz ein bisschen Wasser und der blaue Himmel und die Wolken spiegeln sich darin. Die ganze Landschaft wirkt irreal.
Dadurch, dass es keine Tiefenmerkmale gibt, fehlt auf Fotos die Perspektive. Man kann tolle "Effekt-Fotos" machen:
Zum Mittagessen haben wir an einer "Insel" mitten in der Salzwueste Halt gemacht. Waehrend Adelia das Essen vorbereitet hat, konnten wir die "Isla del Pescado" erkunden. Ueberall stehen jahrhunderte- (wenn nicht sogar jahrtausende-)alte Kakteen. Ein Kaktus waechst 1 cm im Jahr, das heisst, dass ein 12m hoher Kaktus ca. 1200 Jahre alt ist!
Vom obersten Punkt der Insel hat man einen 360Grad-Panorama-Blick ueber die Salar. Eine ewig-weite weisse Ebene, die an einen Ozean erinnert.
Obwohl beim Losfahren dunkle Regenwolken aufgezogen sind, hatten wir am ersten Tag Glueck und es war die ganze Zeit gutes Wetter - Sonne und Wind. Erst gegen Abend wurde es etwas kuehler.
Die erste Nacht haben wir in einem Salzhotel geschlafen. Das ganze Haus (und auch die Betten, Tische und Stuehle) sind aus Salzbrocken gemacht. Das Salz isoliert und deshalb ist es im Haus angenehm warm, auch wenn es draussen nachts richtig kalt wird.
Den gesamten zweiten Tag sind wir durch die Wueste von Lagune zu Lagune gefahren. Die Landschaft ist karg, kaum Pflanzen, nur Steine und Geroell; trotzdem veraendert sie sich quasi stuendlich, mal sieht man grosse Felsbrocken, mal ist alles eben, mal sieht man Vulkane, dann wieder Lagunen mit Flamingos.
Das Wetter am zweiten Tag war weniger freundlich - genauer genommen wurde es immer kaelter, bis es schliesslich angefangen hat zu schneien!
Der vielfotografierte "Árbol de Piedra", ein Baum aus Stein
(An unserer Kleidung kann man die Temperatur erahnen...und mitten im Bild auch eine Schneeflocke!)
Die Lagunen sind flache Seen, deren Wasser viele Mineralien enthaelt, sodass sie zum Teil in unterschiedlichen Farben erscheinen. Die Ablagerungen auf den Lagunen sehen zwar aus wie Eisschollen (und von der Temperatur her koennten sie es auch sein!), bestehen aber aus Borax oder Salz.
An einer der Lagunen mussten wir auch unser Mittagessen einnehmen. Und das, obwohl es unglaublich kalt, windig und ungemuetlich (Schnee-Regen!!!) war!
Die zweite Nacht verbrachten wir an einer der Lagunen in einem einfachen Hostel. Wie schon in der ersten Nacht, haben wir alle in einem Zimmer geschlafen, wie in einer Art Schlafsaal. Leider hat diesmal nichts isoliert und es war sehr sehr sehr kalt! Dafuer hatte man abends einen wunderschoenen Blick auf den Sternenhimmel und die Milchstrasse (Uebersetzung nach Hannah und Maren "camino de leche" , der Perunaer hat das leider nicht verstanden...)
Noch dazu mussten wir um 4Uhr!!! aufstehen, im Schein unserer Taschenlampe in den Jeep klettern und bei Dunkelheit bis auf 4850m hochfahren. Dort oben befindet sich ein Geysirfeld.
Nachdem wir das Geysirfeld hinter uns gelassen hatten, war unser naechster Stopp bei den heissen Quellen. Direkt an einer Lagune war eine Art kleiner Pool. Dampf stieg vom Wasser auf und im Hintergrund ging gerade die Sonne auf. Auch wenn es uns zuerst etwas schwer fiel unsere Klamotten abzulegen (immerhin war es draussen verdammt kalt!!!), wurden wir doch mit wirklich warmem Wasser belohnt. Einmal drin wollten wir am liebsten gar nicht mehr rauskommen...
Sonnenaufgang in den Hotsprings - mit Blick auf eine Lagune
(draussen bitterkalt, drinnen so warmes Wasser!)
Die heissen Quellen waren auch schon fast die letzte Station auf unserer Tour. Nach dem Baden folgte das langersehnte Fruehstueck, immerhin waren wir ja schon seit Stunden unterwegs! Und es gab sogar einen Kuchen!
Danach sind wir noch eine Weile durch dir Wueste gefahren und haben noch mehr Lagunen gesehen. Das Wetter wurde immer besser und wir naeherten uns der chilenischen Grenze.
Mitten in der Wueste tauchte auf einmal ein Grenzposten auf, dort standen ein paar Busse bereit und nachdem wir noch schnell eine Ausreisegebuehr bezahlt hatten, durften wir nach Chile einreisen.
Aufbruch: | 09.01.2009 |
Dauer: | 12 Wochen |
Heimkehr: | 30.03.2009 |
Bolivien
Chile