Weltreise
Brasilien Teil2, Ostküste USA
Wir erreichen nach einer kurzen Busfahrt (ca. 6 Stunden) Florianopolis und fahren mit dem öffentlichen Bus bis in das ca. 20 km außerhalb gelegene Hostel direkt am Strand. Die Sonne scheint zunächst Blasen und wir verbringen den gesamten Nachmittag am Strand.
Zum Abendessen verweilen wir in einem nahegelegenen Restaurant und lassen es uns gut gehen. Der einsetzende Platzregen ist herrlich erfrischend und kühlt die von der Sonne noch ganz warme Haut sehr gut
Abends lernen wir extrem viele Leute in dem auf Party ausgelegten Hostel kennen und haben einen sehr, sehr lustigen Abend mit slowenischen Piloten, argentinischen Kickboxern und brasilianischen Frauenhelden. Der Hostelmanager Geco ist wohl der verplanteste und unorganisierteste Manager den wir auf der ganzen Reise gesehen haben aber gerade diese geradezu unglaubliche Lockerheit machte diesen dreitägigen Aufenthalt zu etwas ganz besonderem und schönen auf unserer Reise.
THE BEACH.... und zwar wirklich mitten im Regenwald und völlig verlassen mit einer schönen kleinen Süßwasserlagune
Mit dem Stadtbus zurück nach Florianopolis und mit dem Reisebus wiederum in einem Katzensprung nach Blumenau.
In Blumenau kehren wir in das Hotel Herrmann ein und schauen Deutsche Welle, abends essen wir Brasilianisch und schauen uns die eindeutig von Deutschen gegründete Stadt an.
Am nächsten Morgen brechen wir nach einem ausgewogenen Frühstück in das nahegelegene Dorf Pommerode auf um das dortige Pommernfest zu besuchen. Pommerode hatte bis vor 20 Jahren keine Straßenverbindung zur Außenwelt und ist deshalb noch sehr "ursprünglich". Jedoch hat in den danach folgenden Jahren der Kapitalismus in Kombination mit dem deutschen Gen Geld zu verdienen in das Dorf Einzug gehalten. Es ist dort ein wahrer Festpark mit steinernen Verkaufsbuden und festen Zelten entstanden. Alles in jedoch in Blau-Weiß geschmückt und eindeutig an das bayerische Oktoberfest angelehnt. Diese Marketingstrategie kann man anhand des Besucherandrangs eindeutig als gelungen bezeichnen und es war echt lustig einen deutschen Gesangverein und eine Tanzgruppe zu sehen auch gab es dort die gewohnten Biersorten zu einem gesalzenen Preis.
Nach einen weiteren Tag mit vielen Museumsbesuchen fahren wir nach Sao Paulo weiter. In dem sehr kleinen und schlichten Hostel haben wir dann die nächsten 5 Tage verbracht. Generell kann man Sao Paulo, die dritt größte Metropole der Welt, als eher hässlich und nicht unbedingt sehenswert bezeichnen. Auch gab es nicht unbedingt allzu viel zu sehen und so haben wir viel Zeit im Hostel verbracht. Zu unserem großen Glück konnten wir uns sehr gut mit unseren Mitbewohnern unterhalten die z.B. aus Südafrika, Kenia oder Australien stammten. Auch zwei deutsche Mädels waren immer sehr gesprächsbereit und so hatten wir auch ne Menge Spaß. Der Zoobesuch und das "All you can eat" Pizza Restaurant waren unvergessliche Erlebnisse und wir werden auch auf diese Stadt immer mit einem Lächeln zurück blicken können!
Zum vorletzten Mal machen wir uns dann auf zum Flughafen und fliegen durch die Nacht bis nach New York! Im Morgengrauen steigen wir am John F. Kennedy Airport aus. Die -5 Grad zaubern uns nach dem ersten Atemzug ein Lächeln aufs Gesicht und wir machen uns im morgendlichen Berufsverkehr auf zu unserem Hostel in Harlem. Dieses ist erstaunlich gut ausgestattet und lässt unsere Vorfreude auf ein paar sehenswerte Tage in New York weiter steigen. Wir beschließen einen etwas längeren Spaziergang durch den schönen Central Park zu machen um nach ca. 2 Stunden Laufzeit in einem Ecklokal ein verspätetes amerikanisches Frühstück einzunehmen. Im weiteren Verlauf des Tages schauen wir uns die bekanntesten Sehenswürdigkeiten von außen an und überlegen uns einen Besichtigungsplan für die folgenden Tage. Gegen Nachmittag treibt uns der eisig um die Häuserecken wehende Wind jedoch in ein riesiges Kino am Times Square und wir schauen uns Avatar im 3D Imax Kino für unfassbare 17 Dollar an. Die Animationen gefallen uns gut aber es ist mit Sicherheit nicht der tollste Film den wir je gesehen haben.
Am nächsten Morgen verrät uns der erste Blick aus dem Fenster, dass es geschneit hat. Unsere Herzen schlagen in diesem Moment höher und wir sind froh, mal wieder richtigen Schnee in den Händen zu halten. Auch stimmt uns dieses Wetter zusätzlich auf die baldige Heimreise ein. Lukas geht im Central Park Joggen und zusammen brechen wir gegen 9.30 Uhr zum Empire State Building auf. Oben angekommen ist es noch kälter und auch der Eintrittspreis von 20 Dollar führt nicht dazu, dass wir von Innen erwärmt werden. Die Sicht ist jedoch an diesem sehr klaren Morgen unglaublich und wir freuen uns diesen einmaligen Ausblick auf eine einzigartige Stadt genießen zu dürfen.
Im Anschluss fahren wir mit der U-Bahn zur Staten Island Ferry um von dort kostenlos an der Freiheitsstatue vorbei bis nach Staten Island zu fahren. Auf dem Rückweg dann ein wiederum einmaliger Blick auf die Hochhäuser der Stadt und dem Gedanken an die vielen Einwanderer die auf diesem Weg nach Amerika gekommen sind.
Unser Hunger treibt uns danach durch die Wallstreet auf die andere Seite von Manhattan wo wir in einen Imbiss einkehren und uns eine riesige Pizza bestellen. Die chinesische Bedienung will nicht glauben, dass wir diese Pizza essen können und wir müssen hier zu unserer Schande gestehen, dass es uns tatsächlich wieder Erwarten nicht gelungen ist alle Stücke der Pizza zu verdrücken. Für unsere, auf dieser Reise schon sehr geschundene Mägen war es aber die bessere Entscheidung!
Im Anschluss entschließen wir uns zu einer Führung im Hauptquartier der Vereinten Nationen.
Diese zwar recht einfach gehaltene Führung ist sehr interessant und unsere Gedanken schweifen speziell beim Besichtigen des großen Sitzungssaals an die vielen Staatsmänner zurück die in diesem Gebäude schon ihre Reden gehalten haben. Es gibt wohl kaum einen Ort der in der jüngeren Geschichte mehr Präsidenten, Diktatoren oder Bundeskanzler gesehen hat.
Ein wenig schade ist nur, dass die Führung lediglich auf die ohne Zweifel guten Projekte der UN hinweist, jedoch die noch viel zu große Machtlosigkeit und das damit verbundenes Leid in der ganzen Welt kaum erwähnt wird. Bei den Projekten wie Landmienenverbot, Klimaschutz und Millenniumsziele bleiben die Schuldigen für das schleppende Vorankommen oder sogar das Scheitern unbenannt.
Mit dem Kopf voller Gedanken fahren wir zurück ins Hostel. Gegen Abend machen wir uns auf den Weg zu einem Comedy Club um uns eine Show mit vielen verschiedenen Künstlern anzusehen. Leider hatte ein Arbeiter eine Wasserleitung zerstört und die Show viel quasi ins Wasser, haha! Wir fanden es in diesem Moment nicht so lustig und sind aus lauter Frust über die vergebliche Vorfreude wieder ins Kino gefahren um uns "The Book of Eli" anzuschauen.
Dieser Film hat uns sehr gut gefallen, lediglich der immer wieder bei blutigen Kampfszenen mit Todesfolge tosend aufbrausende Beifall des amerikanischen Publikums irritierte uns zunehmend stärker...
Am dritten Abend standen uns dann endlich die Türen des Comedyclubs offen und wir haben uns köstlich amüsiert. Nur die kosten von 60 Dollar für 6 Bier liegen uns noch heute schwer im Magen, da wir aber auf der bisherigen Reise immer geradezu Eisern gespart hatten konnten wir uns diese astronomischen Preise spielend leisten!
Der nächste Tag lässt sich eigentlich mit einem Satz beschreiben: " Den ganzen Tag an der Ostküste mit dem Bus nach Boston gefahren und aus dem Fenster geschaut, sehr schön, wunderschön, geradezu Unbeschreiblich schön!..."
Am Tag vor der Abreise brechen wir getrennt zur Stadterkundung auf besuchen die
Harvard-Universität und die Innenstadt. Der auch in Bosten eisige Wind lässt einen längeren Aufenthalt im Freien nicht zu und wir verbringen den letzten Abend lesend in unserem Zimmer, da der Versuch Bier zu kaufen, um auf das Ende unserer Reise anzustoßen, sicher in einem extrem deprimierenden und entmündigendem Fiasko wegen unseres Alters geendet hätte.
Ein letztes Mal schultern wir dann unsere zierlichen Reisepartner und machen uns auf zu Flughafen von Bosten. Dieser ist im Gegensatz zu vielen anderen dieser Welt fast völlig kostenlos und bequem zu erreichen!
Um 16.35Uhr besteigen wir das Flugzeug der Lufthansa und freuen uns über eine echtes "Bitburger" . Schlafen ist vor lauter Aufregung nicht möglich und nach ca. 7 Stunden erreichen wir Frankfurt am Main!!
Unsere Rücksäcke befinden sich unter den letzten Gepäckstücken der Maschine aber schlussendlich können wir unsere schon ungeduldig am Ausgang wartenden Familien in die Arme schließen und uns auf die letzten 100km Autofahrt ins vielleicht schönste Örtchen der Welt, Schröck, aufmachen. Hier gibt es dann ein wunderbares Frühstück mit allen so sehnsüchtig vermissten Leckereien. Im Kopf befindet sich zu diesem Zeitpunkt nur noch ein Gedanke...
Wieder zu Hause!!
Jetzt sind bereits mehr als 5 Wochen vergangen und man kann sagen, dass wir uns zu Hause eingelebt haben und uns auf das Kommende freuen! Lukas ist bereits seit 2 Wochen in Berlin um sein Studium voranzutreiben. Jakob befindet sich noch bis zum Sommer die meiste Zeit in Schröck um dann wahrscheinlich in Bremen Biologie zu studieren.
Zum Abschluss bleibt uns nur noch zu sagen:
Hiermit möchten wir uns bei all unseren Lesern, Freunden und unseren Familien für die tollen Gästebucheinträge und die generelle unabdingbare Unterstützung auf dieser Reise bedanken!!
Ihr glaubt gar nicht, was es für eine Freude ist/war in unserem Tun bestärkt zu werden oder einfach nur mal ein paar Neuigkeiten zu hören.
Insbesondere möchten wir natürlich all unseren vielen Anlaufpunkten während unseres Trips Danke sagen, da wir ohne Sie wohl einen völlig anderen Eindruck von vielen Ländern hätten!
Mit den besten Wünschen für euch und einem großen, allgemeinen Danke für Alles !!!!!!!!!!!
Jakob und Lukas
Aufbruch: | 24.08.2009 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 08.02.2010 |
Mongolei
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Ostküste Australien
Neuseeland
Vereinigte Staaten
Brasilien