Um die Welt mit wenig Geld...

14.06.05

Nach einem kurzem Zwischenstopp in Cairns gings es dann los nach Mission Beach, unserer nächsten Station. Die Fahrt dorthin war inzwischen relativ unspektakulär, denn wir hatten uns trotz gelegenlicher Geisterfahrten an den Linksverkehr und das neue Auto gewöhnt. Das Schöne an einem Road Trip durch Queensland ist nicht nur die grandiose Landschaft, die in erster Linie aus Zuckerrohr- und Bananenplantagen besteht, sondern auch die Möglichkeit an einem der regelmäßig auftauchenden Nationalparks halt zu machen und diesen ein wenig zu erkunden. Spontan sind wir also zu dem Josephine Falls Nationalpark gefahren, wo wir nochmal den australischen Regenwald in touristenfreundlichen Häppchen serviert bekamen.

Mission Beach erwies sich als ein kleiner Ort mit wieder mal fantastischen Stränden.

Gegen Abend haben wir dann nochmal an einer Weinkelterei angehalten, die ausschließlich tropische Früchte zur Weinproduktion verwendete. Nach einer lustigen Weinprobe und völlig neuen Eindrücken, gings weiter zu unserer Campsite. Dort durften wir erfahren, dass Feuermachen an einem Ort mit 4000mm Jahresniederschlag (ich glaub etwa das Achtfache von unserer Heimat) gar nicht so einfach ist. Zum Wetter ist zu sagen, dass die Jahreszeiten "Winter" und "Trockensaison" für diese Gegend völlig falsch gewählt sind. An jeden Tag schien mehrere Stunden die Sonne und die Temperaturen sanken auch nie unter 20 Grad, dennoch haben wir in Queensland bisher auch noch keinen Tag ohne Regen erlebt.
Am nächsten Tag gings weiter nach Townsville, wo wir am ersten Tag nur den Strand und den Aussichtshügel erkundschafteten. Der zweite Tag war für die nahegelegene Insel Magnetic Island bestimmt: Nach starkem morgendlichen Regen hätten wir dieses Vorhaben beinahe schon in den Wind geschossen, aber wie schon erwähnt, das Wetter ist sehr wechselhaft. Nach einer etwa 25minütigen Fährenüberfahrt, erkundeten wir sogleich einen einsamen Korallenstrand. Schon der ersten Begehung des Korallenriffes in nicht einmal hüfthohen Wasser hatten wir eine Begegnung mit ca. fünf gut einen Meter langen Haien, die glücklicherweise keine Menschen angreifen. War ziemlich beeindruckend, wie sich die großen Körper mit der charakteristischen Rückenflosse sich uns bis auf wenige Meter näherten. Und kurz darauf kam gleich die nächste Annäherung mit einem Mantarochen, den ich aus etwa 2m länger beobachten konnte. Auch die anschließlichende Schnorcheltouren gaben uns schon einen Vorgeschmack auf unsere bald geplanten Ausflüge ins Great Barrier Reef, das etwas weiter weg vom Festland gelegen ist.
Bei unserer Wanderung am Nachmittag hatten wir die seltene Möglichkeit einem Koalabären in freier Wildbahn zu fotografieren, der gerade auf einem Ast pennte.

Die Tierwelt in Australien ist unglaublich vielfältig, so dass wir hier echt nur die besonderen Highlights widergeben, man könnte aber sicher noch ewig weitererzählen. Erwähnenswert ist vielleicht, dass in den Bäumen der städtischen Fußgängerzonen sich hunderte, meist bunte Vögel tummeln, die gegen Abend ein fast ohrenbetäubendes Zwitscherkonzert veranstalten.
Aber unser naturelles Highlight kommt erst in den kommenden Tagen in Form von einer Segeltour zum Great Barrier Reef.