Zwei Bayer in Australien....2009/2010
Oodnadatta Track
Nach der Erfrischung im Swimmingpool fuhren wir noch einen kleine 4WD-Strecke zu dem Arkaroola-Waterhole. Wieder eine harte Strecke für Mensch und Machine und wieder eine schöne Oase so mitten in dieser trockenen Gegend. Dort sahen wir dann nach fast 3 Wochen unsere erste Schlange...ca 1 Meter lang und dunkelgrau....allerdings war sie genauso schnell wieder weg wie wir bei dem Anblick auch gerne gewesen wären
Nachdem wir nach dieser Aufregung ein schönes Plätzchen für die Nacht gefunden haben, genossen wir die unvorstellbare Ruhe bei Kerzenschein, einem Bier und fast tropischen Temperaturen. Um 3 Uhr nachts wurden wir beide wach und es hatte auf der Außentemperaturanzeige immer noch 35 Grad....wir hätten euch zu gerne ein paar davon abgegeben
Nach einem morgendlichen Erfrischungsbad im Pool, sind wir dann früh los in Richtung Oodnadatta Track....eine 635km lange Straße, die eigentlich gar keine ist und nur aus Sand, Kies und Schotter besteht und entlang des früheren Ghan-Zuges durch den Outback führt.
Die Strasse beginnt in Marree einen kleinen Ort und wohl der letzte Ort der Zivilisatzion (das merkte man auch am Benzinpreis, der fast 50% über dem Normalpreis lag) Dort angekommen begann es wie aus Eimern zu schütten, und die Strasse wurde innerhalb kürzester Zeit eine Matschfeld. Wir kamen trotz Allrad nur noch in Schrittempo voran, wenn wir überhaupt mal vorankamen und nicht mal wieder quer standen. Es war eine einzige Schlammschlacht...dort trafen wir dann noch einen Jeep mit 3 coolen Jungs...einen Deutschen und 2 Australier. Auch denen ging es nicht besser (die hatten kurz davor noch einen Platten) und auch sie wollten in den nächsten Ort, nach William Creek. Dem kleinsten Ort Australiens mit 5 Einwohnern und dem abgelegensten Pup´s des Kontinents. Das Wetter wurde langsam besser und auf der Strecke kamen wir dánn noch an eine Wasserquelle mitten im Outback. Nach den voragegangenen Nervenaufreibenden Kilometern, tat ein wenig Erholung richtig gut. Nur wer wagt sich zuerst in das Wasser....nach vielen Diskussionen (und vorherigem Unterzeichnen eines Testamentes) musste Markus zuerst rein.... es war einfach toll!!!
Weiter ging es dann Richtung Pup mit dem Gedanken an ein kühles und leckeres Bier.
Kurz vor William Creek trauten wir unseren Augen nicht....keine 5 Meter neben der Straße eine Schlange.... wir drehten und fuhren auf die Schlange zu...aber völlig unerschrocken bewegte sie sich keinen Zentimeter von der Stelle sondern sah richtig drohend in unnsere Richtung. Aufgrund dieses merkwürdigen und furchtlosen Verhalten blieben wir lieber im Auto und machten paar Fotos.
In der Stadt angekommen gingen wir zuerst ins Pup wo alle Einwohner der Stadt (also genau die 5) anwesend waren und noch unsere 3 Jungs.
Weil wir es genauer wissen wollten, und wer würde sich nicht besser auskennen als die Einheimischen, fragten wir was es wohl für eine Schlage gewesen sei.... Sie waren sich nach Begutachtung der Bilder alle einig und fragten uns wie nah wir der Schlage gekommen sind. Als wir sagten dass wir die Fotos aus dem Auto geschossen haben sah man ihnen die Erleichterung an. Es war ein Taipan, der schon lange in dieser Gegend nicht mehr gesehen wurde und die Einwohner uns aufklärten, dass wir gerade das "Glück" hatten die giftigste Landschlange der Welt in freier Natur zu sehen....wir brauchten erstmal einen Schnapps bei so viel "Glück"
Aja, und der Skorpion war auch giftig...die Spinne allerdings nicht, wie wir ebenso dort erfahren haben.
Wir feierten dann mit den Jungs noch bis tief in die Nacht. Nach einigen zu vielen Bier und Jack´s mit Cola (wir wurden gezwungen) fielen wir tod ins Bett bzw in den Camper
Heute Morgen fuhren wir weiter nach Oodnadatta, wo das berühmte Pink Roadhouse auf uns wartete. Dort gab es eauch wieder einen schönen Pool den wir dankend in Anspruch nahmen und eine tolle 4WD-Sandstrecke zu bewältigen, die unser Wicked und wir toll meisterten.
Die Benzinpreise vor Ort sprengten allerdings alle Rekorde und auch unseren Geldbeutel....aber egal, der Camper hatte Durst
Nachmittag fuhren wir dann ins Painted Desert, einer bunten Bergwüste. Langsam gehen uns die Worte aus, mit denen wir das beschreiben können was wir hier alles sehen.
Als letztes Ziel stand heute Coober Pedy auf dem Programm. Der Hauptstadt des Opals und bekannt durch seine Unterirdischen Häuser, in denen auch wir heute nächtigen werden. Wir gehen also unserem Camper zum ersten mal fremd...hoffentlich nimmt er uns das nicht übel
Zu Bemerken wäre noch, dass wir heute den ganzen Tag trotz 500 Kilomter Fahrt kein einziges Auto gesehen hatten.
Camper-Wellness...
Camper-Waschanlage
Die Erste und hoffentlich letzte Begegnung....
Schee wars...
das berühmteste Roadhous Australiens...
"Painted Desert".... ein schönes Desert, aber nicht zum Naschen
Aufbruch: | 26.11.2009 |
Dauer: | 8 Wochen |
Heimkehr: | 23.01.2010 |