Zwei Bayer in Australien....2009/2010
Fraser Island
4 Tage Fraser Island - 4 Tage 4WD pur - 4 Pannen....
Sonntag am frühen Morgen begann die Abenteuerreise "Fraser Island". Mit der Fähre gings auf die größte Sandinsel der Welt und schon nach wenigen Metern Fahrt wussten wir was uns die nächsten Tage erwartet...Sand, Sand und nochmal Sand
Zuerst fuhren wir (bzw, wenn man das auf dem Sand überhaupt fahren nennen kann) zu einem der vielen Süßwasserseen auf Fraser Island, dem Lake Mc Kenzie. Dort angekommen trauten wir unseren Augen nicht, das Wasser türkis und klar wie in einem Swimmingpool (man kann es sogar trinken) und schneeweißer Sandstrand.
Warum sehen unsere Seen nicht so aus???
In der Badewanne könnts nicht klarer sein
Hier bleib ich
Danach fuhren wir weiter 15 Kilometer quer durch die Insel Richtung Ostküste. Bei tiefen puren Sand in dem man fährt wie auf Butter, kommen einem 15 Kilomter allerdings wie 150 vor
An der Ostküste erwartete uns dann der über 100 Kilometer lange Strand, der auf der Insel als Strasse benutzt wird und nicht zum Schwimmen genutzt wird, wegen der vielen Haie, die sich dort im Wasser tummeln. Die Fahrt war sehr gewöhnungsbedürftig für Europäischen Teerstrassenfahrer, wenn aufgrunde des weichen und tiefen Sandes die Lenkbewegung und Fahrtrichtung des Autos nicht zusammenstimmen
Wo sind die Fahrbahnmarkierungen??
Am Abend campten wir dann direkt am Strand mit toller Aussicht aufs Meer und Meeresrauschen zum entspannten Einschlafen.
Am nächsten Tag fuhren wir den Strand nach Norden. Zuerst machten wir Halt am Eli Creek, einem Fluß der ins Meer mündet, in dem wir dann in den Wald hineinspazierten...das kühle Nass tat bei den Temperaturen ganz gut
wir gingen davon aus, es gab keine gefährlichen Tiere hier
Weiter am Strand trafen wir dann auf ein Schiffswrack, das wohl schon vor einigen Jahren dort zerschelte...ob es die Titanic ist???
Ich suchte Leonardo di Caprio
Dann ging die fahrt weiter und zu Fuß auf einen Felsen, von dem man einen herrlichen Ausblick aufs Meer hatte und von dort wir Rochen und Haie beobachten konnten.
Hier ließen wir das Schwimmen lieber bleiben
Von hier hatte man wirklich einen tollen Ausblick
Anschließend wollten wir weiter an die Nordspitze von Fraser Island, aber die "Strassenverhältnisse" wurden schwieriger und es mussten schon einige Jeeps im Sand steckend befreit werden.
Einer von vielen! Aber man half sich Gegenseitig
Wir kamen noch einige Kilometer voran, bis wir schließlich auch die Hilfe eines anderen Jeeps brauchten um unseren Camper aus dem Sand zu ziehen
Wir entschlossen uns dann an die Westküste zu fahren und uns dort den Sonnenuntergang anzusehen. Dort angekommen gab es wirklich einen herrlichen Sonnenuntergang zu bestaunen. Allerdings waren wir nicht allein, denn es kamen uns noch 2 australische Wildhunde (Dingos) besuchen, und als die Sonne untergegangen ist auch noch 125000 Moskitos, die viel Hunger hatten
An der Westküste....kein Wind, keine Wellen, dafür Wasserschildkröten und Moskitos
Süß, aber nicht ganz ungefährlich....die Dingos....von denen es hier auf Fraser Island viele gab
Sonnenuntergang an der Westküste....zum Träumen!!!
Gut durchlöchert, ging es dann früh weiter auf die Ralleypisten quer durch die Insel...manchmal konnte einen unser Camper echt leid tun, aber es war einfach genial und wohl der Traum eines jeden Offroad-Fahrers. Und weil es so viel Spaß machte hier, verlängerten wir unser Aufenthaltsticket hier um einen Tag Allerdings hinterließen die Strecken ihre Spuren an einen unserer Reifen und er machte schlapp....unser erster Platten Es war also Reifenwechsel angesagt.
kein Schnee!! Obwohl es sich darauf so fahren ließ
Hat man nicht alle Tage so quer durch die Palmen zu fahren
Millimeterarbeit
EIner musste dran glauben
Die Nacht verbrachten wir dann wieder an der Ostküste und am Morgen ging es auch schon wieder weiter Richtung zu einem großen Sandblow (Sandwüste). Man fühlte sich wie in der Sahara...nichts als Sand, Sonne und Hitze soweit das Auge reicht....war aber richtig cool
Wir, Sand und Himmel...
Auf dem Weg dorthin, mussten wir wie desöfteren aufgrund der Flut große und kleine Wasserstellen durchqueren. Eine davon allerdings war wohl ein paar Zentimeter zu tief für unsere Camper und der Motor streikte (schmeckte ihm wohl nicht das Salzwasser) Nach gutem Zureden, vielen Komplimenten, einigen Streicheleinheiten und eine halbstündigen Trockenlegung, die wir selbst zur Abkühlung in diesem Wasserloch nutzen, nahm der Motor seine Arbeit wieder auf
Bei fast allen Wasserdurchfahrten, wie auch hier, ging alles gut....
Als letztes Ziel besuchten wir den Lake Webby, wieder einem See, der direkt im Anschluss an eine riesige Wüstenlandschaft liegt. Es machte richtig Spaß darin zu baden.
Der Lake Wabby. Ein kleiner See mit großem Strand
Leider wurde es dann auch schon langsam Zeit zurück zur Fähre zu fahren. Auf dem Weg quer durch die Insel, sahen wir plötzlich einen Jeep im Sand stecken und wir wurden um Hilfe gebeten. Klar halfen wir noch schnell und wir drehten unseren Camper auf den engen Wegen um, um sie rauszuziehen. Und wie es so oft ist wenn man anderen helfen will, blieben wir selber an einer Wurzel hängen. Nun musste schweres Gerät her und wir mussten die Wurzel abhacken und sägen. Nach vielen Litern schweißverlust brachten wir das Auto frei und schafften es gerade noch zur Abfahrt der Fähre....sonst hätten wir wohl noch eine Nacht hier bleiben müssen (warum haben wir es nur geschafft
Den Kampf gewannen wir
Es waren sehr sehr abenteuerliche, aber wirklich tolle 4 Tage auf Fraser Island, und bestimmt auch eines der vielen Highlights der Australienreise, die man nur jeden empfehlen kann.
Aufbruch: | 26.11.2009 |
Dauer: | 8 Wochen |
Heimkehr: | 23.01.2010 |