Jessica & Jürgen in SOA
Phu Quoc - Land und Leute
29.01.2010
Nachdem wir heute gar nicht viel gemacht haben, ausser als einzige Gaeste mit der Belegschaft zu plaudern, wollen wir gerne erzaehlen, was wir so erfahren haben.
In Abwesenheit des Chefs und der Chefin (die uns gestern Abend noch telefonisch aus Hanoi begruesst hat) schmeisst eine junge Frau aus dem Nachbardorf den Laden.
Sie spricht hervorragendes Englisch und auch ein kleines bisschen Deutsch, dass sie sich per Internet selbst beigebracht hat!!!
Das probiert sie jetzt natuerlich begeistert an uns aus und lernt schnell dazu.
In vier Wochen wird sie nach Saigon gehen, um dort in einem Hotel zu arbeiten und irgendwann moechte sie gerne ein eigenes aufmachen.
Fuer sie ist der Umweltschutz ein wichtiges Thema und sie hofft, dass die Regierung endlich Gesetze, z.B. bezueglich des Fischfangs auf den Weg bringt. Im Moment sind naemlich keinerlei Fangquoten festgelegt und das Meer um die Insel beinahe leer gefischt.
Ausserdem werden noch immer geschuetzte Tiere wie z.B. Nashornvoegel gefangen und privat in Kaefigen gehalten oder ausgestellt.
Muell ist auch so ein Problem. Es gibt keine wirkliche Beseitigung in Vietnam, es sei denn, man bezeichnet das Wegwerfen in die Landschaft und gelegentliches Anzuenden groesserer Berge als solche.
Der allergroesste Teil jedoch wird von Schiffen fuer viel Geld mitgenommen; anstatt ihn dann woanders zur Entsorgung zu bringen, verklappen einige ihn ein paar Kilometer vor der Kueste. Kurz darauf wird er dann an den Straenden wieder angespuelt.
Es ist in Asien wohl ein generelles Problem, dass die Laender Geld an Kapitaene auslaendischer Reedereien zahlen, um ihren Muell fachgerecht entsorgen zu lassen. Die stecken die Kohle dann lieber ein....
Immerhin gibt es seit ein paar Jahren ein Gesetz zur Helmpflicht, was bei dem Verkehr ja kein Schaden ist. Zumal medizinische Versorgung sehr teuer ist.
Es gibt zwar eine staatliche Krankenversicherung, wer es sich leisten kann versteckt aber lieber seine Karte und bezahlt bar, denn die Versorgung ist nach Ansicht der Einheimischen ansonsten eher schlechter.
Wir geniessen den Kontakt zu den Menschen hier, die so viel offner und interessierter sind, als wir es im Norden erlebt haben - und zwar nicht nur an unserem Geld. Inzwischen haben wir etliche andere Reisende getroffen, die den gleichen Eindruck hatten. Der Unterschied zwischen Nord und Sued ist wirklich gross und wir waren erleichtert zu hoeren, dass es nicht nur uns so ging.
Gerade haben wir noch ein halbes Kilo Pfeffer aus dem Dorf gekauft (die Qualitaet hier ist legendaer) und morgen bekommen wir auch noch Tee. Der kommt dann allerdings aus der Gegend um Da Lat, denn die Mengen, die die Menschen hier anbauen, reichen nur fuer deren Eigenbedarf.
Aufbruch: | 16.01.2010 |
Dauer: | 6 Wochen |
Heimkehr: | 26.02.2010 |
Vietnam
Kambodscha