Jessica & Jürgen in SOA

Reisezeit: Januar / Februar 2010  |  von Jürgen D.

Halong Bucht

20.-22.01.2010

"Drache, der herabgestiegen ist" bedeutet Halong.
Und es sieht tatsaechlich so aus, als haette er ganz schoen gewuetet vor langer Zeit, als wieder Mal einer der zahlreichen Eindringlinge Vietnam bedrohte.

An die 3000 Kalksteinfelsen liegen in der Bucht, zum Teil bewachsen und einer eine groessere und deshalb bewohnte Insel (Cat Ba).
Ausserdem bieten die Felsen zahlreichen schwimmenden Doerfern Schutz vor dem Meer, in denen die Menschen von der Fisch- und Austernzucht leben.

Und vom Tourismus natuerlich, denn den gibt es da in Massen!
Pauschal kann man ueberall 1-3 Tagestouren buchen in drei Preisklassen.
Eigentlich ist Pauschalurlaub ja nicht so unser Ding, hier hiesse auf eigene Faust reisen aber einfach nur, Tickets selbst kaufen.
Auf dem Boot waere man trotzdem mit 15-20 mann und selbst beim Chartern eines eigenen Schiffs mit tausenden in der Bucht.

Am ersten Tag tuckerten wir als eine der "Perlen" an der Schnur zu einer Hoehle, die schon beeindruckend gross, aber fuer den Laien eben doch einfach nur eine Tropfsteinhoehle ist. Die Vietnamesen haetten sie gerne zu einem der Weltwunder gewaehlt, weshalb sie unglaubliche Menschenmassen hinkarren. Es riecht dann in der ganzen Bucht wie in Hanoi zur rush-hour.
Nach dem Besuch der Hoehle, den man sich unserer Meinung nach sparen kann, machten wir noch kurz an einer der Fischfarmen halt, dann ging es weiter zum Ankerplatz fuer die Nacht.
Die Doppelkabinen auf dem Schiff, das einer alten Holzdschunke nachempfunden ist, waren sehr schoen, blitzsauber und jede mit eigenem Bad. Im Salon auf dem Oberdeck bekamen wir ein Abendessen serviert, danach sassen wir noch nett mit einer Flasche von dem leckeren Da Lat Wein und unseren Mitreisenden zusammen.

Am zweiten Tag nahmen wir Kurs auf Cat Ba, in einem kleinen Hafen wurde geankert und wir machten uns auf zu einer Fahrradtour ins Hinterland.
Die fuehrte durch ein kleines Dorf, dessen freundliche Einwohner bei sehr moderaten Preisen fuer den legendaeren vietnamesischen Ca Phe und andere Getraenke unsere tatkraeftige Unterstuetzung erhielt.

Ein paar Buchten weiter Anker werfen an einem einsamen Stand zum Mittagessen. Eigentlich sehr schoen mit lauter kleinen 2-Bett-Bambushuetten zum Schlafen und einer grossen als Restaurant- aber haben wir schon erwaehnt, dass es nahezu ununterbrochen geregnet hat?!
Das Essen war aber grossartig und wir haben trotdem einen Strandspziergang gemacht, Badminton und Beach-Volleyball gespielt.

Der naechste Halt war Cat Ba City, wo wir in einem Hotel uebernachteten, das stark an ein Erhohlungsheim fuer Parteikader erinnerte und sicherlich in staatlicher Hand war. Ueberhaupt wirkt alles in dieser winzigen Stadt ein bisschen trostlos und ein Besuch lohnt vermutlich nur, um den Nationalpark zu besuchen. Dazu war bei uns leider keine Zeit mehr, aber es werden ueberall Halbtages- oder Tagestouren angeboten.
Vielleicht kam die Tristesse auch ein bisschen vom anhaltenden Regen.
Wir vertrieben sie erfolgreich in DER Cocktailbar der Stadt, in der der Kapitalismus in form einer Happy-hour bereits Einzug gehalten hat.

Heute morgen, der dritte Tag nur Regen...
Eigentlich war auf dem Rueckweg nach Halong-Stadt noch ein Stop mit einer weiteren Radtour geplant, stattdessen fuhr unsere Dschunke nur mit halber Kraft voraus, sodass wir mittag planmaessig zurueck waren.

Uns scheint es bisher so, als sei in Vietnam ueberhaupt alles sehr planmaessig. Nix mit same same but different...

© Jürgen D., 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
BKK - Vietnam - Kambodscha - Laos
Details:
Aufbruch: 16.01.2010
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 26.02.2010
Reiseziele: Thailand
Vietnam
Kambodscha
Der Autor
 
Jürgen D. berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.