In 80 Tagen durch Südostasien

Reisezeit: Mai - Juli 2010  |  von Dominik Neubauer

Malaysia: Taman Negara

Die Anreise war eine Mischung aus schlafen und die unendliche Durianplantagen bewundern. Endlich in Kuala Tahan angekommen suchten wir uns das billigste Zimmer und buchten einen 2 Tage - 1 Nacht Ausflug.

Grenzen kennen lernen

Nun stand der Zweitagesausflug mit schlafen im Dschungel am Programm. Steve, Robert (haben wir bei der Hinfahrt kennen gelernt, Germany) und Ich bekamen noch Essen, eine Matte und drei Liter Wasser und dann ging es etwas unpünktlich los.
Es hieß 11 Kilometer bis zum Baumhaus, das wussten wir, doch wie der Weg sein wird war für uns drei eine unschöne Überraschung. Da wir die Expedition in einem Touristenzentrum gebucht hatten, gingen wir auch von einer dem entsprechend leichten touristenstrecke aus, doch dem war nicht so. Der Weg zog sich quer durch den Dschungel und war alles andere als einfach zu begehen. Steiles Gefälle wechselte mit starken Steigungen und das bei extremer Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit. Es war wie Bergsteigen in der Sauna. Unser Körper verlor mehr Wasser als wir trinken konnten und schnell war die erste Wasserflasche geleert. Die einzige Möglichkeit unsere Wasservorräte aufzustocken waren die kleinen Bäche die immer wieder unseren Weg kreuzten.
Schon bei der Mittagspause, wo uns unser Guide eine leckere, spicy Suppe servierte, waren alle bis auf Jacky (dem Guide) völlig geschafft. Wir hätten sofort einschlafen können doch uns stand noch einiges bevor.

back to the nature

back to the nature

Orang Asili II

Mitten auf unserem Weg stießen wir dann auf ein Dorf der Orang Asili (wie wir sie auch schon in den Cameron Highlands gesehen hatten), jedoch war dieses aufgrund seiner abgeschiedenen Lage noch etwas weniger von der modernen Zivilisation geprägt. Leider kamen auch hierher sehr viele Touristen (nicht wie wir durch den Dschungel, sondern per Boot). Auch hier hatten wir die Möglichkeit mit der Blowpipe zu schießen (ich traf ins Schwarze ) und man zeigte uns wie man mit Holz, einer Schnur und etwas Geschick Feuer machen kann.
Nach dieser kurzen Erholung bei den Orang Asili wanderten wir weiter den endlosen Dschungelpfad entlang, welcher erst in der letzten halben Stunde etwas einfacher wurde.

Orang Asili beim Feuer machen

Orang Asili beim Feuer machen

Bumbun (Hochstand)

Völlig am Ende unserer Kräfte kamen wir am Hochstand an. Wir konnten unsere Beine kaum spüren und alles war völlig durchgeschwitzt.
Nicht weit von unserem Hochstand entfernt war ein Dschungelfluss. Hier wuschen wir unsere Kleidung und kühlten uns etwas ab, während Jacky schon wieder für uns kochte. Er tischte so einiges auf und den Rest stellte er neben das Baumhaus, um in der Nacht Tiere anzulocken.

Obwohl wir uns kaum noch bewegen konnten war es diese einzigartige Stimmung die uns am Hochstandsfenster wach hielt. Wir verbrachten hier mehrere Stunden und lauschten den Geräuschen der Nacht und konnten beobachten, wie eine art Wildkatze unsere Essensreste verspeiste. Unsere Blicke waren aber vor allem auf eine Wasserstelle gerichtet, welche sehr oft von jeglichen Tieren besucht wird. So erzählten uns Passanten sie hätten am Vortag einen Elefanten gesehen. Leider hatten wir diese Nacht kein Glück mit der Wasserstelle, doch das Warten an sich und das goldene Licht des Vollmondes an den Dschungelbäumen waren wundervoll.

Unser Abendmenü

Unser Abendmenü

Das "gemütliche" Bett und das Fenster

Das "gemütliche" Bett und das Fenster

Heimweg

Der Heimweg war noch einmal sehr kräftezehrend, das Dschungelflusswasser lag uns schwer im Magen und wir hatten auf den harten Betten nur sehr wenig schlaf bekommen. Alle waren heil froh als wir wieder in Kuala Tahan ankamen. Wir nahmen das erste Restaurant und bestellten uns jene Dinge, von denen wir die ganze Zeit träumten. Frisch gepresste Säfte und Cola . Steve's Körper war schwer angeschlagen und er ging auch gleich zu Bett, ich buchte noch die Rückfahrt mit dem Boot für nächsten Tag und dann schloss ich mich ihm an.
Laut Jacky fahren die meisten mit dem Boot zurück oder kommen gar nicht erst bis zum Baumhaus und auch für mich war es eines der härtesten Dinge die ich je gemacht habe, doch ein gutes Gefühl es geschaft zu haben!

Aber natürlich war der Weg auch unglaublich schön!!!

Aber natürlich war der Weg auch unglaublich schön!!!

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Mui Ne am 03.06.2010

© Dominik Neubauer, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
  Komm, die Welt wartet schon! 3 Monate wollen wir den kühlenden Wind der Freiheit im Gesicht spüren und unseren Blick hinter getönten Brillen durch die Landschaft schweifen lassen. Ab 4.Mai gibts nur noch Gegenwart.
Details:
Aufbruch: 04.05.2010
Dauer: 12 Wochen
Heimkehr: 24.07.2010
Reiseziele: Österreich
Singapur
Malaysia
Vietnam
Laos
Kambodscha
Der Autor
 
Dominik Neubauer berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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