In 80 Tagen durch Südostasien

Reisezeit: Mai - Juli 2010  |  von Dominik Neubauer

Cambodia: Siem Reap - Tempel

Ein TukTuk fahrer mit meinem Namen auf einem Schild hieß mich willkommen auf der letzten Stadtion meiner Reise. Royal Hotel versprach mir einen Gratis Transport von dem Faehranleger zum Ort Siem Reap (15km), aber das man nichts geschenkt bekommt wusste ich schon. So war die Bedingung fuer einen Gratistransport mit dem TukTuk, dass ich morgen sein TukTuk zu den Tempeln nehme.

Morgensport

Um 4:30Uhr laeutete der Wecker. Da benoetigt man erst einmal ein paar Sekunden um sich zu orientieren und um zu wissen, dass da jetzt gerade niemand anruft.
Raus aus dem Bett, rauf auf das Fahrrad. Der Englaender hat es nicht geschaft aus dem Bett zu kommen, doch wie versprochen wartete ich die 10min und dann fuhr ich ohne ihm os. Eigentlich wusste ich nur es sind 5 oder 15 Kilometer und es geht Richtung Norden. In meinem Fall reichte dies auch schon. Der Clou: Man folge den TukTuk`s mit den weissen Passagieren. Es war etwas schwierig den Kutschen nachzukommen doch mit etwas Beinarbeit kann man es schon schaffen. Sollte man eines mal aus den Augen verlieren, dauert es nicht lange bis das naechste kommt. Im Endeffekt war mein Morgensport etwa eine 6km lange Strecke und die Sonne war noch lange nicht so weit sich blicken zu lassen.

Angkor Wat

Halb 6Uhr morgens und es wimmelt von Touristen. Zum Glueck sitzen die alle vor dem See und warten auf das perfekte Bild, waehrend man selbst den Tempel von einer anderen Perspektive ganz alleine bestaunen kann. Als ich die Silhouette der Tuerme aus der Ferne im schwachen Morgenlicht sah, war ich es kurz schwierig den Mund wieder zu schließen. Die Sonne enthuellte mehr und mehr die Strukturen des Tempels. Als ich den Tempel aus der naehe betrachtete wich mein Staunen einer kleinen Enttäuschung. Keine Frage, der Tempel ist imposant, doch ich hatte nicht jenes Gefuehl das ich in Barcelona bei der "Sagrada Família" hatte. Nach ein paar Bildern dieses Meisterwerks aus losem Stein entfernte ich mich etwas um den touristischen Massen zu entfliehen.
Nach einem Kaffee schwang ich mich wieder auf das Fahrrad um die restlichen Tempel zu erkunden.

Angkor Wat

Angkor Wat

Sonnenaufgang mal von der anderen Seite

Sonnenaufgang mal von der anderen Seite


Angkor Wat - Umgebung

Bayon hat mich dann schon etwas mehr aufgeweckt. Nicht die Groesse spielte hier eine Rolle, sondern der Ueberraschungseffekt. Man faehrt mit dem Fahrrad und entdeckt ploetzlich einen riesigen Tempel, der in Schoenheit locker mit dem Angkor Wat mithalten kann. Es folgten weitere aehnliche Erlebnisse mit anderen Tempeln, nur Ta Phrom war noch einer von denen die man schon auf Bildern 1000 mal zuvor gesehen hat - dennoch war dieser der Schoenste von allen. Wenn die Natur die Steine der Vergangenheit langsam und lautlos unter sich vergraebt, dann huellt das den ganzen Ort in eine mysteriöse Stimmung.

Bayon, der mit den Gesichtern

Bayon, der mit den Gesichtern

Ta Prohm, mein Favorit

Ta Prohm, mein Favorit

Angkor Wat oder Angkor Bier

Nach dieser langen Tour verlangte mein Koerper nach Fluessigkeit und Naehrstoffen - ich hatte auf nichts mehr Appetit als auf eine Nudelsuppe! Die bekam ich dann auch sehr Preiswert, etwas vom Angkor Wat entfernd. Eigentlich haett ich ja den Angkor Wat noch einmal besucht, der nach meiner Runde wieder am Weg lag, doch ein paar Cambodianer hatten andere Plaene fuer mich. So winkten sie mich herbei, als ich dabei war mich auf das Fahrrad zu schwingen. Nachdem ich zuerst dankend ablehnte, ueberredeten sie mich doch zu einem Bier. Ich probierte ihr Menue, dass aus rohem Rinderfleisch mit Gemuese bestand und spaeter gab es Gemuese und Ei in einem Blatt eingerollt.
Noch ein Bier? Ja, aber dann ist Schluss! Dies wiederholte sich noch etwa 5 mal und so hatten wir alle ein paar Bierchen intus. Wir verabredeten uns zum Abendessen (das sie leider verschliefen) und ich wackelte zurueck zum Guesthouse. Ich hielt mich einfach bei einem vorbeifahrenden Motorrad fest und fragte ob das in Ordnung gehe, kein Problem! - und so war ich im nu Zuhause.
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Siem Reap am 14.07.2010

© Dominik Neubauer, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
  Komm, die Welt wartet schon! 3 Monate wollen wir den kühlenden Wind der Freiheit im Gesicht spüren und unseren Blick hinter getönten Brillen durch die Landschaft schweifen lassen. Ab 4.Mai gibts nur noch Gegenwart.
Details:
Aufbruch: 04.05.2010
Dauer: 12 Wochen
Heimkehr: 24.07.2010
Reiseziele: Österreich
Singapur
Malaysia
Vietnam
Laos
Kambodscha
Der Autor
 
Dominik Neubauer berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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