Namaste Nepal - Namaste India
Indien: Jaipur
The pink city:
Nach diesen anstrengenden Tagen, die so vollgepackt waren mit Grenzuebertritt und den vielen Sehenswuerdigkeiten in Agra, freuten wir uns schon darauf endlich mal drei Naechte an einem Ort zu verbringen.
Jaipur empfing uns zwar ohne Bier (unser Hotel servierte weder Bier noch Fleisch), was wir uns eigentlich an diesem Abend goennen wollten, dafuer aber mit einer netten Dachterasse und einem super Zimmer.
Am naechsten Morgen ging es dann schon wieder weiter mit Sight-Seeing: Wir schauten uns den Palast des Maharadschas an und fuehlten uns mal wieder wie in 1001 Nacht versetzt. Es gab sogar einen gratis Audioguide, der sich als hilfreich bei der Besichtigung erwies.
Direkt auf der anderen Strassenseite gab es schon das naechste zu besichtigen, ein uraltes Observatorium, wo wirklich riesige Apparaturen zur Vermessung von Zeit, Sternenkonstellationen und und und herumstanden. Wir hielten es hier aber leider nicht so lange aus, da die Sonne auf uns herabbrannte und es einfach zu heiss wurde, um sich alles in Ruhe anzuschauen. Teilweise haben wir auch nicht ganz verstanden, was genau mit den Apparaturen gemessen wurde. Vielleicht haetten wir uns hier doch fuer einen Guide entscheiden sollen, den wir am Eingang so erfolgreich abgewimmelt hatten. Ob wir es dann besser verstanden haetten (wegen dem Englisch) ist aber auch die Frage
Unser Motor-Riksha-Fahrer fuer den Tag brachte uns weiter zu einem Palast der mitten in einem See liegt, wo wir uns auch mal wieder fuer ein paar Fotos mit Indern hergeben mussten. Jogi mit allen Kerlen gemeinsam und Isi natuerlich mit jedem einzeln Man konnte sich das ganze aber nur vom Ufer ansehen, was aber sehr schoen war. Unser Fahrer erzaehlte uns dann noch eine nette Anekdote zu dem Maharadscha (Malaga), der diesen Palast bauen liess. Nur so viel, es hat was mit sehr vielen Frauen, einem gekraenkten Sadhu und einem unglaeubigen und ungerechten Maharadscha, der das durch ein riesiges Frauen toetendes Geschlechtsteil und weitere Leiden bestraft wird, zu tun.
Den Besichtigungstag beendeten wir in einer Manufaktur fuer Stoffe und Kleidung. Der Herstellungsprozess war schon sehr interessant, das anschliessende Verkaufsgespraech weniger. Es ist hier schon ein wenig nervig, dass einem alle etwas andrehen wollen, jedoch behaupten, dass sie einem nur was zeigen wollen, oder nur Freunde sein wollen und und und, am Ende steht doch nur unser Geld im Blickpunkt. Dieses Gefuehl hatten wir in Nepal nicht so extrem, aber hier in den sehr touritischen Orten Agra und Jaipur um so mehr. Auch wenn wir in beiden Orten an sehr hilfsbereite und nette Riksha-Fahrer geraten sind, sind wir bei beiden doch in irgendwelchen Shops gelandet, wo sie sich wahrscheinlich durch das Bringen von Kundschaft etwas dazu verdienen wollten.
Am naechsten Tag ging es schon frueh mit der Besichtigung von Amber weiter. Auf dem Weg dorthin hielten wir noch am Windpalast, aus dessen gitterartigen Fenstern die zahlreichen Frauen des Harems das Treiben auf der Strasse beobachten konnten, ohne selbst gesehen zu werden.
Der Palast von Amber liegt ganz in der Naehe von Jaipur und war lange der Sitz des Maharadschas. Wir liefen den Berg hoch, den man sich auch auf Elefanten fuer einen horrenden Preis hochtragen lassen konnte. Es sah aber schon toll aus, wie die Elefanten bunt bemalt an einem dicht vorbeitrotteten!
Der Palast ist zwar nicht ganz so beeindruckend, wie der in Jaipur selbst, aber dafuer ist die Lage schoener und man hat eine tolle Sicht auf die karge wuestenartige Umgebung.
Auf dem Rueckweg wollten wir noch zum Affentempel. Auch hier mussten wir erst einen Berg erklimmen, was eigentlich kein Berg war, aber bei 43 Grad im Schatten (und wir waren in der Sonne), verdammt anstrengt. Den Affen war es auch zu heiss, weswegen der Affentempel recht affenlos war. Aber auf dem Rueckweg nach unten sassen sie dann doch im Schatten einiger Haeuser und wir wurden unsere Erdnuesse los, die wir uns vorher fuer die "vielen" hunrigen Affen zwecks Verbesserung des Karmas aufschwatzen lassen haben
Weiter gings zum Grabmal der Maharadschas, wo auch derjenige mit den "vielen Leiden" pompoes begraben ist. Och, so eine Grabstaette koennten wir uns auch fuer spaeter einmal vorstellen Hier gabs dann auch wirklich viele Affen und zwar diesmal von einer anderen Art. Als eine groessere Gruppe von Touristen weg war, kamen sie zu dem Grabmal, wo wir auch gerade im Schatten sassen. Es war wirklich putzig, die Kleinen beim Spielen zu beobachten und die Grossen haben einfach eine super gechillte Sitzweise drauf, die sie sehr menschlich erscheinen laesst.
Nach einer weiteren angenehmen Nacht mit Fernsehn (!) und Air-Cooler im Luxus-Zimmer, nahmen wir nur noch ein leckeres Mittagessen, in einem von unserem Fahrer empfohlenem, klimatisierten Lokal ein, bevor es schon wieder weiter mit dem Bus nach Delhi ging. Auch wenn man im Zug durch die Ventilatoren kein AC braucht, waere es im Bus doch angemessen gewesen. Doch leider hatten wir uns falsch entschieden, bzw. falsche Auskunft bekommen und die 45 Grad heizten den Bus so auf, dass es einem wirklich wie in der Sauna vorkam und die Metallteile des Busses regelrecht gluehten. Auch der Fahrtwind brachte keine Abkuehlung, da das ganze land wie ein Backofen aufgehitzt war. In Delhi ging es dann aber zum Glueck direkt zum klimatisierten Flughafen, wo wir bis zum Morgengrauen auf unseren Flug nach Leh warteten und nochmal kurz die Augen zu machten.
Aufbruch: | 09.05.2010 |
Dauer: | 9 Wochen |
Heimkehr: | 09.07.2010 |
Indien