Namaste Nepal - Namaste India
Nepal: Trek: Tag 5-8
Tag 5:
Da es waehrend dem ganzen Trek fast jede Nacht in den tieferen Gebieten geregnet hat, hatten wir jeden Tag klare Sicht und unglaubliche Ausblicke auf die hohen Berge. So auch diesen Morgen in Kyanjin Gompa.
Wir hatten geplant einen der kleineren Gipfel zu besteigen, um einen noch bessern Blick zu haben. Nachdem wir nach dem Weg gefragt hatten, gings los, aber natuerlich in die falsche Richtung. Nach etwa einer dreiviertel Stunde standen wir vor einem Abgrund ueber einem Fluss und waren definitiv falsch. Also wieder zurueck und andersrum. Da es aber schon ein bisschen spaeter wurde, entschieden wir uns doch unterhalb des Gipfels zu bleiben und einfach naeher an die beiden Gletscher heranzulaufen.
Aber auch hier haben wir uns wieder verlaufen, was aber sehr gut war, da wir von zwei als Einsiedler lebenden Moenchen zu sich gerufen wurden und ihre Wohnhoehle und ihre Schriften, aus denen sie meditieren, begutachten durften.
Nach dieser schoenen Erfahrung kamen wir auch wieder auf den richtigen Weg und schafften es in zwei Stunden bis zu einem schoenen Punkt, von dem aus man die beiden Gletscher perfekt im Blick hatte.
Da es Jogi wieder etwas schlechter ging, entschieden wir uns noch am selben Tag wieder bis Tangshap abzusteigen und dort eine weitere Nacht in netter Atmosphaere zu verbringen.
Als wir dort nach einem langen Tag ankamen, gab es kein freies Zimmer, also wurde einfach der Familyroom, der eher als Vorratskammer dient, fuer uns allerliebst hergerichtet. Die sind einfach so nett da!
Der Rest der Lodge war mit Nepalesen, die einen Cleaningtrek im Gebiet um Kyanjin Gompa gemacht haben, belegt. Mit ihnen hatten wir einen schoenen Abend mit vielen interessanten Gespraechen und lustigen Arschlochkartenspielen.
Tag 6:
Der naechste Tag ging zurueck nach Lama-Hotel, wo wir wieder in der gewohnten Lodge wohnten. Auch hier war diesmal mehr los, was uns zu ein paar langen Gespraechen ueber Gott und die Welt mit zwei Studenten aus Kathmandu, die ihre Ferien zu Hause verbrachten, verholfen hat und zum Lernen eines nepalesischen Kartenspiels. Zwischendurch hat Jogi auch mal am Feuer mit den Guides einer japanischen Gruppe zu Sherpamusik getanzt.
Diese Begegnungen sind uns doch die liebsten, weil sie einfach viel Spass machen!
Tag 7:
Dieser lange Tag sollte uns heute nach Thulo Shyapru fuehren. Nachdem es lange bergab bis Bamboo ging, mussten wir einen doch kuerzer erwarteten Weg unaufhoerlich bergauf und bergauf und bergauf. Dabei ist uns fast das Wasser ausgegangen! Okay, hoert sich schlimmer an, als es war
Immerhin haben wir auf dem Weg unglaublich viele Schmetterlinge, Affen und sogar einen Adler gesehen.
Es durfte auch mal wieder eine diesmal wirklich sehr lange Haengebruecke ueberquert werden, wo Isi dann doch das Herz in die Hose gerutscht ist. Aber alles gut ueberstanden!
Am Ende kamen wir diesmal in einem richtigen Dorf raus (bis jetzt waren es doch eher Ansammlungen von Lodges), in dem alle damit beschaeftigt waren, das Korn zu dreschen, oder Linsen auszulegen und zu trocknen.
Abendstimmung in Thulo Syaphru mit Bergen dort, wo bei uns nur Wolken sind! Aussicht auf den Ganesh Himal.
Uebernachtet haben wir bei den Eltern von einer Lodgebesitzerin in Bamboo. Bei einem Tee in der Kueche hat uns die Lodgemama ganz wunderbare Momos (aehnlich wie Maultaschen) zubereitet. (Momo, du darfst ruhig weiter lesen, sie wurden ohne echte Momos zubereitet Es war mit das beste Essen auf unserer Trekkingtour!
Tag 8:
Tag 8 versprach ein kurzer Tag zu werden, doch verlasse dich nie auf die Zeitangaben eines Nepali, der in den Bergen aufgewachsen ist! Statt lockerer drei Stunden wurden es dann doch 5. Was ja halb so schlimm ist, aber das letzte Stueck nach Dunche, dem Ende unseres Treks, fuehrt ueber die schonmal erwaehnte staubige Strasse. Dazu wurde es richtig heiss! Trotzdem hatten wir bis dahin mal wieder ganz neue Eindruecke. Diesmal ging der Weg recht breit wie durch unseren Nadelwald. Immer wieder kam man an Stellen vorbei, an denen Arbeiter die frisch gefeallten, riesigen Baeume mit riesigen Saegen in Balken zersaegten, die dann wie immer auf dem Ruecken abtransportiert wurden.
Es muss erwaehnt werden, dass dieses Gebiet sehr unwegsam ist und deshalb fast alle Waren in Koerben von Traegern auf dem Ruecken transportiert werden. Zum Teil sind das bis zu 40-50 Kilo, die da ein Mann traegt, der selbst kaum mehr wiegt. Unglaublich! Deshalb wird auch alles teurer, je weiter man sich von der naechsten Strasse entfernt und je weiter oben es ist. Deshalb ist es wirklich sinnvoll etwas zum wasseraufbereiten dabei zu haben. Unser Filter hat sich jetzt schon ausgezahlt.
In Dunche wuenschten wir uns dann nurnoch eine Dusche, doch ehe wir dazu kamen klopfte es an der Zimmertuer und unser Fahrer stand davor. Bevor wir fragen konnten, wie er uns gefunden hat, bot er uns auch schon an, noch am gleichen Tag zurueck nach Kathmandu zu fahren. Nach ner schnellen Dusche sassen wir dann also auch schon wieder im Jeep zurueck nach Kathmandu und sagten auf Wiedersehn zur schoenen Langtangregion!
In Erinnerung bleiben uns tolle Aussichten, eine vielfaeltige Flora und Fauna, und nette, herzliche Menschen, die dort den tibetischen Buddhismus leben.
Aufbruch: | 09.05.2010 |
Dauer: | 9 Wochen |
Heimkehr: | 09.07.2010 |
Indien