Namaste Nepal - Namaste India

Reisezeit: Mai - Juli 2010  |  von Isabel und Jonathan

Nepal: Kathmandu

Hi,

nach zwei eindrucksvollen Tagen in Kathmandu haben wir doch noch die Muse und Ausdauer gefunden uns in der Mittagshitze an den Rechner zu setzen und euch aus dem geheimnisvollen Nepal zu schreiben.

Zuerst moechte ich (Jogi) mal meinen ersten Eindruck wiedergeben:
Der Geruch
Alle Welt redet darueber wie dreckig und stinkig es hier in Nepal waere, stimmt auch, aber ich habe es schlimmer erwartet Nein im Ernst, in Bangkok fand ich es schlimmer, vor allem vom Geruch her, der mich dort tendenziell immer an ne Babywindel aus der Mikrowelle erinnert hat (Isi findet es hier im Gegensatz zu mir allerdings viel dreckiger als in Bangkok! Vor allem wenn man an die (zum Glueck!) toten Ratten denkt, die von den Kraehen verwertet werden usw.)
Schlimm finden wir es jedoch beide nicht und laufen auch noch ohne Gummistiefel und mit Flip-Flops durch die Stadt.

Das Klima

Als ich aus dem Flugzeug ausstieg, erwartete ich eigentlich erstmal eine Wand, gegen die ich Laufe, wegem der luftfeuchtgkeit und der Hitze, jedoch ist es gar nicht so schwuel, sodass man die 33 Grad gar nicht so merkt und man sie eher fuer 25 grad haelt.

Sonstiges
Wenn man auf der Strasse nichts angedreht bekommen moechte, ist das Wort "Chaaidaina" sehr hilfreich, was so viel wie "ich brauche nicht" bedeutet und wahre Wunder wirkt, worauf ich mich nach dem ersten aussprechen dieser Zauberformel wie Harry Potter gefuehlt habe.

Das Hotel Ganesh Himal in Chhetrapati, in dem wir zur Zeit wohnen ist super angenehm und sehr komfortabel. Der Gratis Pick-up vom Flughafen ist auch immer empfehlenswert, denn dann weiss man wo man landet.
Falls jemand auch nach Kathmandu fliegt, sollte er auf die hilfsbereiten Gepaecktraeger aufpassen, die einem die Rucksaecke in den Wagen legen wollen. Allerdings nicht wegen Diebstahl, sondern weil sie horrendes Trinkgeld (Tips Sir, Tips!) verlangen. Wenn die Touristen leicht verwirrt mit den grossen Scheinen aus den Fliegern steigen sind sie scheinbar leichte Opfer. Ihr Haupttrick ist einfach nur, dass der eine einen 10 Euro Schein rausholt und damit rumwedelt, woraufhin nicht wenige eben diesen Schein zuecken... (zum Glueck nicht wir, gel Jens! )

So, nun zum eigentlichen Bericht:
Noch am Montag haben wir uns den Durbar Square (also den Hauptplatz mit Koenigstempeln) angeschaut. Die lebende Goettin, ein Maedchen, dass in einem der angrenzenden Gebaeude aufwaechst (eingesperrt ist), haben wir leider nicht zu Gesicht bekommen, dafuer haben wir aber viele andere Eindruecke sammeln koennen.

Offensichtlich ist, dass es auch hier in den letzten 5 Jahren moderner geworden ist. Paerchen treffen sich oeffentlich und Frauen laufen ein wenig freizuegiger rum.
Zum erst einmal ankommen, war es auf jeden Fall das richtige. Den Rest des Tages haben wir dann auch nurnoch mit essen und schlafen verbracht, da wir einfach zu muede waren!
Am naechsten Morgen gings dann frueh raus und rauf zum Swayambu-Tempel. Bei diesem buddhistischen Tempel, der ueber der Stadt ragt, herrscht gerade morgens, wenn noch keine anderen Touristen da sind, eine wunderbar harmonische Stimmung und man hat einen tollen Blick ueber das Tal und in das alltaegliche Leben der Buddhisten.

Beim Auf- und Abstieg ueber die steilen Stufen wird man aufmerksam von vielen Affenaugen beobachtet.

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, deshalb gabs fuer Jogi auf dem Rueckweg den ersten Chai und das erste nepalesische Fruehstueck, genau wie vor 5 Jahren fuer Isi, in einer kleinen Garkueche am Strassenrand. Alles zusammen hat uns weniger als einen Euro gekostet und hat wirklich satt gemacht. Davon traeumt man zu Hause nur

Am Nachmittag sind wir dann weiter nach Pashupatinath, dem heiligsten hinduistischen Pilgerort Nepals, gefahren.
Dort kann man durch einen netten kleinen Park laufen, Shiva-Tempel von Aussen betrachten, Sadhus beobachten und Verbrennungszeremonien auf sich wirken lassen.

Dieses Spektakel ist wirklich ein bisschen befremdlich fuer uns und doch umso faszinierender. An mehreren Stellen des heiligen Flusses werden im Akkord Scheiterhaufen aufgetuermt, Leichen in orangenen Tuechern darauf plaziert, mit Reissig bedeckt und unter Anwesendheit der Verwandten und unter den Blicken dutzender Schaulustiger (wir als einzige Touristen) in Brand gesteckt. Je nachdem an welcher Stelle man steht, bekommt man einiges von dem Rauch ab, den wir noch spaeter in unseren Kleidungsstuecken riechen konnten.

Dann hat es doch wirklich angefangen zu regnen. Zwar kamen nur ein paar Tropfen runter, aber in Thamel (dem Touristenviertel) schien es richtig geregnet zu haben.

Nach einem leckeren Abendessen beim Italiener (ich sage doch Gewohnheitstier, gell Tina , haben wir dann auch Jens und Eva in unserem Hotel getroffen, die wir erst vor ein paar Tagen in Mainz kennen gelernt haben.

Am naechsten Morgen gings dann auch schon gemeinsam nach Boudha, der groessten Stupa von Nepal und dem zweitwichtigsten Ort der Exiltibeter nach Dahramsala in Indien. Diese weisse Stupa mit den umliegenden Cafes mit Dachterrassen laedt zum verweilen und beobachten ein.

Buddhistische Stimmungen sind wohl genau das richtige fuer uns am Morgen
Da sind wir nun auch schon. Werden heute noch einige Vorbereitungen zum Trekken treffen und dann innerhalb der naechsten zwei Tage auch zu eben diesem aufbrechen.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach einer zweijährigen Examenszwangsreisepause zieht es uns wieder in die weite Welt. Nachdem uns in Südamerika vor allem die hochandinen Ebenen und die Berge beeindruckt haben, geht es diesmal nach Nepal und Indien. Wir sind sehr gespannt auf die neuen Eindrücke und hoffen, dass wir diese auch dieses Mal wieder an unsere treuen Leser weiter vermitteln können :-) Viel Spaß beim Lesen
Details:
Aufbruch: 09.05.2010
Dauer: 9 Wochen
Heimkehr: 09.07.2010
Reiseziele: Nepal
Indien
Der Autor
 
Isabel und Jonathan berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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