"dhaffa trop nice"-tour 2005
die tourtage: 27.06. (03) KALKA-SHIMLA
geplant: KALKA-SHIMLA
von rund 500 m seehoehe geht es auf nach SHIMLA, zum auf 2200 m gelegenen sommersitz der britischen vizekoenige, wo wir uns vom flair des britischen kolonialreiches gefangen nehmen lassen. wir bummeln ueber die beruehmte "mall" zum scandalpoint
tageskilometer: 55 (echte 80)
0700 der weckdienst via telefon funktioniert, also raus aus dem weichen bett und einpacken. Danach auf zum fruehstueck und 9 x fruehstueck ist etwas zuviel fuer das personal vor acht uhr , also dike erste verspaetung, ausserdem sind unsere gesichter etwas lang, es regnet, leicht zwar nur aber regen ... egal nach einem etwas kompliziertem fruehstueck, bei dem der eine oder andere vergessen wurde und der tee zum schluss kam. Als kroenung allerdings warme milch zu cornflakes ... schmeckt wie vorgekaut ...
also wieder rauf ins zimmer, rein in die motorradklamotten, das hotelpersonal holt das gepaeck und nicht wie runter zu den mopeds ...
0907 los geht's, alle gestartet respektive angekickt, naresh sei dank ;-D! auch der wettergott, welcher auch immer in indien dafuer zustaendig ist, haelt zu uns und es ist trocken, anfangs nur von oben, aber mit der zeit auch immer mehr von unten ... unser gestriger wendepunkt wird subjektiv viel schneller erreicht als gesterrn und auch die naechsten kilometer gehen zuegig voran. Der im gegensatz zu gestern wenige verkehr hilft auch dabei. Richtiges kurvenfeeling stellt sich ein und ich mache freiwillig das schlusslicht, ist ja schliesslich kein rennen ...
die schmalspuirbahn nach shimla
nach circa 20 kilometern der erste kurze stopp, die eisenbahn kreuzt unseren weg und fuer mich die chance die sonnenbrille rauszukramen, der viele staub auf den strassen macht meinen augen leicht zu schaffen. Alsoab jetzt alles in orange !
nicht nur der elefant bettelt
weiter geht es und irgendwo in einer kurve bleibt heinz, als tourguide ganz vorne, stehen und wir lassen einen elefanten passieren. Einen richtigen elefanten mit jockey, heisst das bei denen auch so und vier sardi, pilgern oder fakiren in oranger kleidung. Herbert spricht dann spaeter von firmenkleidung ... danach geht es weiter. Das fahren macht furchtbar viel spass, die strasse ist super und die ruecksichtnahme der verkehrsteilnehmer ist trotz "chaos" super. Wer hupt darf ueberholen, wer entgegenkommt macht platz. Anders als zuhause, wuerde mir dieses chaos fast zuhause wuenschen ...
irgendwo an einem kleinen coldstore kaffeepause mit nescafè, chei waere mir lieber gewesen (ja richtig gelesen ich haette lieber diesen suessen, milchigen gewuertee, als den nescafe-aufguss. Unglaublich aber wahr!) gegenueber bauen sie gerade an der it-university, den konkurrenten der zukunft. Die zukunft begann ja bekanntlich gestern ... an herberts motorrad reisst dann der gaszug und heinz uebernimmt die restliche strecke mit dem leatherman am zug. Vorbei an einem schoenen ausblick auf den flughafen von shimla, fuer den man wohl einen bergruecken geopfert hat, die letzten 15 kilometer nach shimla, zum hotel "baljees regency"
shimla ...
einchecken, duschen, umziehen, etwas kuehles trinken und sightseeing ab 1400.
townhall oder so aehnlich, schlechter tourist *schaem*
heute sind wir auch gute touristen und erobern in kleinen gruppen diese touristenstadt (indische touristen!) fuer uns. Ich bin mit michael unterwegs und wir finden so highlights wie eine roller skater bahn,
innen noch pix aus den 60ern! und die alten rollschuhe ...
wandelnde 5000 liter behaelter auf 2 beinen. Traeger ist in dieser gegend kein traumberuf, auch nicht mit kuehlkombinationen, holzbalken oder 6 reisekoffern am ruecken.
ein fass auf fuessen ...
Shimla hat seinen eigenen charme, man koennte oberflaechlich sagen vorne hui hinten pfui, aber da ist mehr. Ich kann es nicht beschreiben, aber da ist definitiv mehr und vor allem die vielen gutgelaunten inder, die hier ihre ferien verbringen, tragen einiges dazu bei. Irgendwann ist dann doch ein cybercafe gefunden, dank zweier "friends" aber ohne die, waeren wir nie in diese baustelle geraten. Internet ist gut und daher kann ich doch einiges vorbereites uebertragen.
1840 wir sind am vereinbarten treffpunkt und irgendwie werde ich zur touristenattraktion. Warum? Na in der hektik vor dem gehen habe ich vergessen mein traegershirt gegen eines mit laengeren aermeln zu tauschen. Und zwei taetowierte oberarme sind in indien wohl eher selten. Vaeter bringen ihre kleinen fast weinenden soehne zu mir um mir die hand zu reichen und jugendliche lassen sich mit mir fotografieren . Ich kenne das theater ja schon aus nepal, aber das kurzzeitgedaechtnis eben ... irgendwann ist auch der spuk vorbei und wir gehen essen ins "a...". der oktaeder der mitten am hauptplatz steht. Essen wieder ausgezeichnet, der guertel muss geoeffnet werden. Und ich habe mir schon die ersten dinge gemerkt.
Pineaplle riate ist ananas kleingeschnitten mit saurem joghurt, erfrischt als nachspeise
Papat sind mit kreuzkuemmel gewuerzte duenne aber harte "brotscheiben", irgendwie wie eintortilla und vor allem schmecken sie ueberall anders
Dal (linsen) gehe ich lieber aus dem weg, dafuer ein garlic nan, eine art pfannkuchen mit knoblauch beschmiert und ein paneer (kaese) do piaza (zwiebel, curry) als hauptgericht, dazu wasser. Waehrend wir so drinnen sitzen, steigt draussen der nebel ueber den kamm, den shimla liegt ganz oben auf einem huegel, circa 2000 meter hoch. Wir machen dann in der dunkelheit den abstieg zu unserem hotel, besuchen noch den neuen kali bari tempel, genehmigen uns zu viert (michael, heinz, manfred & ich) an der bar noch einen drink (chei fuer mich) und ueberladen wieder einmal den lift. 4 mann sind noetig um die lifttuere von aussen zu oeffnen, also nichts fuer die klaustrophobie .
einer von hunderten ...
Noch schnell den tag in die tasten getippt, so langsam kommt der gedanke auf, dieser travellog ist fast schon arbeit, aber noch mache ich es gerne . die bilder uebertragen, immerhin an die neunzig, auch wenn ein paar schlechte (gibt es so etwas ueberhaupt) dabei sind und dem laerm von der strasse zugehoert. Michael hat inzwischen noch wasser fuer morgen organisiert und dann kann es ja jetzt = 2350 ins bett gehen. Heinz hat schlikesslich das fruehstueck fuer morgen um 0730 vorbestellt, er will nicht wieder so eine verzoegerung wie heute und schliesslich stehen ueber 200 kilometer kurven an. Fuer insider: 200 kilometer wiesthal *megagrins*!
Einen besseren touranfang haetten wir uns nicht wuenschen koennen, kein regen, halbwegs kuehl ab erreichen der hoehe und eine interessante stadt am anfang, als ob elefanten, esel, wildschweine, heilige kuehe, affen, hunde, und einfach indien am wegesrand nicht ausreichen wuerden
Aufbruch: | 23.06.2005 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 18.07.2005 |