"dhaffa trop nice"-tour 2005
die tourtage: 01.07. (07) KEYLONG-SARCHU
geplant: KEYLONG-SARCHU
langsam lassen wir die hoechsten berge europas unter uns. der BARALACHA LA bringt uns auf 4.880 m. obwohl nicht der hoechste, ist der BARALACHA LA sicherlich der eindrucksvollste der von uns zu bezwingenden paesse (=la). in einer hoehe von 4.250 m uebernachten wir dann in SARCHU, einem kleinen zeltdorf an der grenze zu LADAKH.
tageskilometer: 100 (echte 99)
morgens noch im freien gefruehstueckt und die sonne genossen, die sonne ist uebrigens trotz der hoehe sehr warm und daher gleich mal rauf mit dem sunblocker ... gegen 0845 verlassen wir keylong und starten richtung baralacha la.
wer asphalt sucht, wird ihn finden
Laut heinz ist die strecke heute "durchwachsen", was das im detail bedeutet werden wir noch sehen was soll ich ueber das fahren schreiben Wieder bin ich hin und her gerissen zwischen angasen und abdruecken, irgendwann wird es dann aber doch zu viel und ich verzichte einfach mal auf fotos. Ziwschendurch passiert uns ein armeekonvoi, 76 lkw auf einer staubstrasse, alle den auspuff auf uns gerichtet. Soviel dreck habe ich schon lange nicht mehr geschluckt, aber immerhin bin ich weitergefahren, die anderen genossen diese mischung aus vollen zuegen, den sie stellten sich zu einer felswand und haben den konvoi abgewartet *husthusthust*
wer findet das standard/pannendreieck?
An einem checkpoint und nach circa 2000 schafen und ziegen idie auf der strasse unterwegs waren, gibt es chai. Eine indische reisegruppe spricht uns an und siehe da lauter aerzte, sie begutachten roberts hand und geben ihm tipps zur weiteren behandlung, mittlerweile ist sie ja schoen blau ... rumpeldipumpel rueber ueber die beiden metalbruecken und es geht aufwaerts, kurve um kurve, bis ploetzlich ein kleiner see mit trettboot links auftaucht, darueber ein cafe bestehend aus zwei blauroten zelten. Gegenverkehr, ein motorrad mit zwei passagieren und die beifahrerin gefaellt so ziemlich allen in der runde ... aber keine zeit fuer smalltalk, aufigeds (wir haben den schnellkurs "oesterreichisch fuer anfaenger" fuer michael schon hinter uns).
eine kleine baustelle auf dem weg nach oben, allerdings nur mehr die letzten 50 meter ...
Ich habe keine vergleiche mehr, es ist staubig, es ist asphalt, es sind steine, es ist wasser, alles bunt gemischt, ergo durchwachsen. Zwischendurch ueberholen wir immer wieder radfahrer & -innen! (europaer oder amis) die den pass mit ihren mountainbikes bezwingen wollen ... tolle leistung, helm ab. Irgendwann bin ich dann wieder vorne alleine unterwegs, geniesse, dass nicht auf jemand anderen aufpassen muessen und stuerme bergauf, bis zu einer baustelle. Einer indischen baustelle wohlgemerkt. Hunderte von arbeitern tragen doppelfaustgrosse steine auf die alte trasse und richten sie dort ein, auf einer laenge von 300 metern, vor mir maruttis und lkw, die zuwarten, aber ich will da durch und links, rechts schwindele ich mich an arbeitern, und fahrzeugen vorbei und just bei zwei radfahrern geht mir der motor aus aber die pause tut mir gut, bin muede, diese 250 meter bisher haben viel verlangt. Ein, zwei mal tief durchschnaufen, das hilfeangebot des radfahrers abgelehnt (wo kommen wir denn da hin, wenn wir uns von radlern helfen lassen ), angekickt und weiter, dem baustellenende entgegen.
Geschafft! Das grinsen kehrt wieder und zwei kehren spaeter warte ich auf die anderen, will deren "leiden" sehen und vor allem wasser trinken.
Als die anderen dann da sind geht es gemeinsam hoch zum pass, dem passschild und den passfotos ohne beweise brauchen wir wohl nicht nach hause kommen . Kurz danach streikt mein moped. Ich hatte immer schon ein paar benzinprobleme und naresh entschliesst sich 100 meter unter der passhoehe eine revision vorzunehmen ... kerzenwechsel, benzinhahn und zuendeinstellung werden veraendert und dann geht es weiter.
manuel laesst die beiden koechinnen einen bestimmten vogelnamen in ladakhi aussprechen
Ich treffe die anderen weiter unten im tal bei chai und nudelsuppe und setze mich lieber in das zelt, da ist es waermer und die zwei koechinnen sind eine show fuer sich. Die suppe ist spicy und etwas chapati hilft dem hals die reizung zu verlieren, dazu masala chai, ein perfektes mahl, wenn da nicht noch ein paar kilometer uebrig waeren.
bizarre flussformation im sarchu-valley
Aufgesattelt und die letzten 20 kilometer nach sarchu. Der magen weiss nicht so recht, was er mit dem inhalt tun soll, bei der schaukelei, aber er schlaegt sich tapfer und behaelt es vorerst einmal. Michael laesst zwischendurch einmal den halbstarken raushaengen und montiert den auspufftopf ab, laut ist schnell . nein, der fiel halt einfach ab und naresh hatte schon wieder eine aufgabe am campplatz. Die ersten blauweissen zelte tauchen auf, aber unsere sind es noch nicht, eine pferdeherde weiter aber dann doch, einchecken und vorerst einmal doesen. Mir brummt der kopf, die hoehe, nehme ein aspro-orange und die haube auf den kopf, das hat mir der nepali gestern gesagt. Mal sehen ob es wirkt.
Spaeter dann doch mal aufgerafft und heinz schickt mich zum sightseeing zum fluss, bizarre stein-schotter figuren stehen an den flanken des flusses, die berge haben viele farben und ich geniesse die ruhe und muessigkeit, baue mir ein steinbergchen und denke an meine kids.
jeder sollte zumindest eines davon haben ... nur wie heissen die dinger nocheinmal
Zurueck beim zelt bleibt nicht viel zu tun, ich lade die fotos hoch, schreibe meinen travellog und warte auf das abendessen, mehr kann mann hier auch wirklich nicht tun ... KEINE verbindung zur aussenwelt *traenenindieaugenkrieg* aber das ist ja erholsam und so soll ja urlaub sein
Ach ja wenn mir noch einmal einer erzahelt er faehrt hierher wegen der sauberen luft und der natur, den schliesse ich direkt an das auspuffrohr eines lastwagens an und lasse ihn nach siggerwiesen mitnehmen. Der satz erklaert wohl alles, wie wir menschen mit der welt umgehen ...
Aufbruch: | 23.06.2005 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 18.07.2005 |