"dhaffa trop nice"-tour 2005
die tourtage: 29.06. (05) MANDI-MANALI
geplant: MANDI-MANALI
heute gibt es eine recht lockere tagesetappe. entlang des BEAS flusses fuehrt uns der weg ins KULLU TAL und nach MANALI. am eingang des KULLU TALES liegt eine gigantische schlucht vor uns. am gegenueberliegendenen ufer, in den berg gehauen, ein tempel. wie koennte es anders sein in indien. nach dem anstrengenden ersten tagen ein wenig entspannung im hauptort des BEAS tales, MANALI. wir geniessen die heissen quellen in VASHISHT oder besichtigen den hadimba tempel.
tageskilometer: 115 (echte 126)
morgens um sieben der weckruf, zuerst michaels handy, dann meine uhr, zweimal, dann das zimmertelefon und ich will nicht aufstehen. Nicht nur dass die matratze die beste bisher ist, sondern ich spuere jeden koerperteil, hatte mitten in der nacht sogar einen krampf im oberschenkel, der mich aufgeweckt hat. Aber was soll das, ist ja erst der beginn und weiter wollen wir ja auch kommen.
Zum fruehstueck waehle ich veg bahji, ein hinduistisches fruehstueck. Die bahji schmecken wie bauernkrapfen nur sind sie mir kaum fruehstuecker einfach zu fett, so also nur ein paar bissen davon und mangolassi und tee zum fruehstueck. Zwischendurch wird mir bewusst, dass ich ja jetzt das nesthaeckchen bin, na servus! Erneut einpacken, der sack wird witzigerweise immer kleiner, obwohl ich noch nichts weggeworfen habe und auf geht's.
Diesesmal haben wir eine schoen ausgebaute schnellstrasse am anfang und winden uns entlang des flusses bea richtung manali, ein tunnel dazwischen nimmt uns licht und luft und waere nicht heinz vor mir gewesen, waere ich wohl in den baustellentunnel hineingerauscht, denn den rechtsknick sah ich erst, als er schon da war ... einen tempel fotografiert und weiter, immer weiter, durch kullu, wo gerade ein fest oder demonstration oder ... wer kann das schon sagen? abgehalten wird und eine verdammt schlechtes verkehrsmanagment stattfindet zu einer von heinz bevorzugten haengebruecke, ueber die er mit uns fahren will, nur die ist etwas beschaedigt, also ein kurzer snack und winken und laecheln mit den insassen eines lkw ausgetauscht, sie sind so neugierig auf uns wie wir auf sie ... schoenen gruss an den vcoe weiter, vorbei an arbeitern, die den sand aus dem fluss holen, um in wieder tiefer fuer das monsun und oder schmelzwasser zu machen, erneuter versuch einer haengebrueckenueberquerung nur diesesmal geht am anderen ende nichts weiter. Rudi duerfte diese stelle gut gefallen, denn er legt sich einmal vor die bruecke und einmal kurz danach, vorbei an nelkenzuechtern, reisfeldern und und und. Wenn ich alles fotografieren wollte, waere ein jeep und ein platz auf der ladeflaeche besser. So heisst es alle paar kilometer, stehen bleiben, leer lauf suchen, das mag mein moped nicht so wirklich, kamera aus der jacke zaubern, mit den handschuhen den ultrakleinknopf bedienen und hoffen, dass sich das motiv dazwischen nicht aufgeloest hat egal, nur so, glaubt man mir zuhause dann die eine oder andere erzaehlung ...
naggar castle von innen ...
Es geht dann hoch nach naggar, wo wir zu Mittag essen, das castle besuchen und auch das roerich-museum. Zwischendurch kriegt mein moped keinen sprit und es wird mir "good cream" angeboten. Ich denke da hat es sich eher um was zu rauchen gehandelt ... nein danke, habe mit den eindruecken so schon genug zu tun. Wieder zurueck auf die hauptstrasse (woran erkennt man hier hauptstrassen?) und die letzten kilometer nach manali, wobei wir der landwirtschaft noch helfen und mit unseren motorraedern ueber das stroh fahren, dass die frauen auf die strasse gelegt haben um so ohne grossen aufwand an das getreide zum kommen. Ropadtax bezahlen, 100 rs pro motorrad und rein in die stadt. Chaos, verkehrschaos pur, aber mittlerweile sind wir ja alte fuechse im indischen verkehr und die hornhaut am linken daumen (der, der die hupe betaetigt) wird regelmaessig dicker ... rein ins hotel "may flower" und erst mal unter die dusche, noch ein paar fotos fuer den travellog gemacht, auf die ueberdachte terasse gesetzt und den tag hier reingetippt. Es ist jetzt gegen 1700 und wir warten vorerst mal den regen ab. Regnen kann es hier wirklich, aber ein bisschen bin ich das ja von zuhause gewohnt und die abhuehlung tut gut. Herbert und michael erliegen den lockrufen "body massage" von der strasse her und lassen sich fuer jeweils 600 rs massieren, mir ist das zu stressig, wenn es allerdings eine masseurin gewesen waere
Ich vertroedele die zeit mit hochgelagerten fuessen am laptop und ein bisschen im internet und irgendwann ist es dann zeit zum abendessen. Die anderen essen forelle, die spezialitaet des hauses und meine wahl der baked cheese makaroni wird zuerst gar nicht goutiert. Ich kriege sie aber trotzdem das abendessen ist spitze, wenn auch zuviel (das merke ich wohl taeglich an oder?) und daher machen sich herbert, michael und ich danach noch zu einem spaziergang richtung manali auf, schlendern noch ueber die hauptstrasse und lassen unsere kameras ein paar stimmungen einfangen. In einer nebengasse entdecke ich eine enfield die sicherlich aus aruns werkstatt kommt, die farbe und der tank sind zu verraeterisch ... moeglicherweise das maedchen, das am factory-run von royal enfield teilnimmt und sich ihre enfield bei arun gekauft hat. Aber wir finden niemanden, der dazupassen wuerde und michael hat auch ganz andere probleme, darum treibt es ihn auch ganz schnell ins hotel zurueck. Herbert und ich ziehen ncoh ein bisschen weiter und die abendliche schwuele laesst uns die jacken ausziehen ... resultat von der geschicht, ich darf gleich auf zwei pix mit kleinen indern posen jund nur das tuktuk, das uns ins hotel zurueckbringt, schafft es mich aus der situation rauszubringen. Im hotel gibt es kein internet mehr an dem tag also auch keine chance mehr an meinem travellog zu werkeln, wird in den naechsten tagen ohnedies schwer bis unmoeglich werden ... na mal sehen!
naresh hat alles dabei, was wir brauchen koennten ... also kein kopfzerbrwechen deswegen
Die strecke heute war im grossen und ganzen einfach, das relaxen am Nachmittag hat sicher mehr gebracht als vom moped gleich in das dorf zu laufen, aber in summe ist es das hotel, dass den heutigen tag ausmacht, aber ich nehme einfach mal an, es ist das beste auf der ganzen tour, auch wenn ich noch etliche unterkuenfte sehen werde ...
Aufbruch: | 23.06.2005 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 18.07.2005 |