"dhaffa trop nice"-tour 2005

geplant: UDHAMPUR-DHARAMSALA
heute fuehrt uns der weg ins domizil der tibetischen exil-regierung. vielleicht haben wir auch gelegenheit zu einer audienz beim dalai lama?
tageskilometer: 250 (echte 280)

"morgens um sechs ist die welt noch in ordnung" so heisst zumindest ein buch, aber das stimmt hier nicht, es regnet, und nicht zu knapp als nocheinmal den schlafsack ueber die ohren gezogen, aber um 0700 und 0800 das gleiche ... mistwetter. Wir starten nach einem spaerlichen fruehstueck im nebel und das erste schlammloch wird gleich von rudi inspizfahren an staudaemmen und allem miert. Aber das gehoert halt dazu. Der nebel wird dichter und sichtweiten um die 20 meter sind schon hervorragend und ausserdem will mein schaetzchen nicht, rollt nach ein paar hustern einfach aus ... nareesh nesselt ein bisschen an der elektrik und sie laeuft wieder. Er weiss halt wo er ziehen muss.
Jetzt geht es wirklich runter in die plains, in die waerme, irgendwann stellt sich der regen ein und die rutschigen passagen bleiben rutschig. Heute sind fast 300 kilometer am programm und wir rutschen mit 30, 40 sachen durch den nebel ... frohe eiszeit! Sehen, fotos machen, nebensache. Durchkommen ist die devise.
Bei der durchfahrt von udhampur bin ich froh, dass wir in den hills geblieben sind. Udhampur ist ja wirklich eine haessliche stadt, zumindest an der durchfahrtsstrasse.

Allerdings spendieren mir lkw-fahrer an der tankstelle eine kokosnussspalte, als ich ihren lkw fotografiere ... danke!
Irgendwann ist es wieder trocken und wir "donnern" weiter. Einmal auf nagelneu asphaltierten strecken einmal ueber schotterpisten (die natuerlich nass und rutschig sind) auch passieren wir die von herbert sein 5 tagen erwaehnt rote-schlamm-strasse, die aber gar nicht so rutschig ist und dann ueber nebenstrassen und hinterhoefe wieder auf hauptstrassen. Sehen erste sardi am wegesrand und dafuer kaum noch militaer. Wir sind im himachal pradesh gelandet und damit ausserhalb des grenzgebietes.

Nach ein paar wegnachfragen kommen wir ueber viele kehren nach mac leod ganj, dem domizil des dalai lama. Ja jeder spricht von darhamsala, aber hier in upper darhamsala (mac leod ganj) ist das alles, hier stehen die touristen, nicht nur aus europa sondern auch aus asien und hier wuehlt das leben. Wir checken im hotel india house ein, stellen fest es hat fuenf-kleiderbuegel-standard und nach einer heissen dusche geht es gen 1900 zum abendessen. Etwas konfus, etwas ausgehungert bestellen wir die karte rauf und runter und mit der wartezeit und etwas mango-lassi stopfe ich mich voll, viel zu voll fuer die tageszeit, aber wenn es schon mal da steht
Danach noch ein bisschen walk, denn der bauch will jetzt bewegung und ein internetcafe aufgesucht - kontakt zur welt geknuepft. Allerdings klappen sie hier um 2030 die gehtsteige hoch. Dafuer fanden wir toblerone bei einem coldstore und die 40 rs war uns das 50 g stueck wert . die rock'n'roll disco im dritten stock eines hotels war wohl vor langer zeit und somit ist es wieder nix mit abendunterhaltung ... aber so schnell wie wir heute einpennen war der tag doch anstrengend ... mit gedanken an ananastoertchen schlafe ich ein.
Wieder ein reisetag, der uns dem ende dieser tour naeher brachte. Allerlei viehzeug kreuzte unseren weg oder probierte in zu veraendern (wasserbueffel, dromedare, hunde klein & gross, heilige kuehe, affen ...) indien ist wieder gruener als gruen und das rote schlammige wasser in den fluessen bildet einen sagenhaften kontrast (besonders durch die rangen brillenglaeser gesehen)

aber wie schon geschrieben ich bin bereits ueberfuellt, kann nur mehr das fahren erleben und vielleicht das eine oder andere bild aufnehmen ...

vieles wird erst beim erzaehlen wieder auftauchen und dann verarbeitet werden, aber wofuer hat man sein unterbewusstsein ...