"dhaffa trop nice"-tour 2005

geplant: SHIMLA-TATAPANI-SUNDERNAGAR-MANDI
ein unvergesslicher tag. wir verbringen fast mehr zeit beim fotografieren als am motorrad. auf der strasse geht es von einer kurve in die naechste. die landschaft aendert sich staendig und kaum glaubt ma es geht nicht mehr schoener kommt der naechste hoehepunkt. dichte waelder wechseln sich mit bergen im kahlschlag. mit mais und reis bepflanzte terassen erinnern an die landschaft in nepals bergen.
tageskilometer: 220 (echte 193)

der morgen fing ganz gut an, natuerlich steckte der lift und zusaetzlich war die untere tuere gesperrt, aber wen stoert das schon ? Gegen den willen eines autobesitzers haben wir dann doch ausgeparkt und los ging es, anfangs auf nasser strasse und dann trocken bei leicht bewoelktem himmel.

Heute wuerde es ja wieder schwuel werden, da wir die 2000 hoehenmeter wieder verlassen. Die strasse war kurvig und schmal, aber mit den enrfields kein problem, zuerst hinunter, dann wieder hinauf, quer durch ein golfressort ... das wird hier wirklich gespie,lt. In einem waldstueck kann ich gerade noch einem bus ausweichen und hoere hinter mir ein "tonk" also zurueck und mark hat es nicht mehr ganz geschafft dem bus auszuweichen und ist im graben gelandet. Nichts passiert, ein bisschen blass um die nase und weiter geht es. Beim naechsten Stopp tauscht naresh den schweinwerfer gleich aus, solche dinge hat er im handgepaeck . Weiter geht es und ploetzlich kreisen ueber uns diese adler, die bis zu 7000 m hoch aufsteigen, in dem sie die thermik ausnutzen. Und unser extra glueck, manuel ist ornithologe (das sind die, die den voegeln zusehen ... nein, nicht beim ...) also auch noch ein bisschen detailwissen ... als ob ich bei 60 km/h erkenne ob der in fuenfzig meter entfernung gelbe oder rote wangenfedern hat ... tststs aber schon informativ.

Der hang talwaerts hat es dann in sich, zuerst rutscht robert auf feinem sand aus und dann wirft michael seine rukka-jacke ein ... drei abstiege innerhalb kuerzester zeit. Weiter geht es, aber nicht wirklich weit. Dustin war vorgefahren und hat dabei beim ausweichen einen truck touchiert, motorrad und dustin waren ueber die boeschung gestuertzt, aber bei unserem eintreffen schon wieder nach oben geschafft worden. Na zuerst mal schauen, was ihm passiert ist, die schulter ist ein bisschen laediert, ein paar abschuerfungen das war es. Aber er kriegt langsam einen schockzustand, also wasser einfloessen, bei bewusstsein halten aufmuntern, schliesslich nach langem hin und her verfrachten wir ihn in den transporter und auf geht es fuer ihn, mark und heinz zum hospital, wir anderen setzten den trip mit naresh als tourguide richtung mandi vor. Schliesslich sind erst 47 kilometer gefahren, es ist bereits Mittag und die motivation laesst bei den meisten spuerbar nach.

Traumhafte strecken durch waelder und ueber felder, rauf, runter, rauf, runter, wieder hoch bis ueber 2200 und dann runter auf 400. der hoehenmesser der tschibo-uhr kriegt langsam die krise, aber gshock's sind auch nicht besser . Wir sind zwischendurch einmal die attraktion eines bergdorfes und lassen einen marktplatz ueberquellen indem wir dort schnell einen imbiss einnehmen. Hier aendern wir auch die einteilung und herbert, der schon letztes jahr diese tour gefahren ist faehrt voraus, naresh dafuer am ende, das gibt den meisten mehr sicherheit. auf der hoehe des hanoman-steines beginnt es mal kurz zu regnen und das wirkt sich auf der naechsten talfahrt aus. Rudi kommt ins rutschen und robert und naresh hatten keine chance auszuweichen. Aber was kann uns heute schon aufhalten? Nix ! also auch noch den letzten hang runter und ueber die ebene richtung mandi entlanggeduest.
Circa 10 kilometer vor mandi hat uns der regen erwischt, wir stellen uns unter einen balkon und hoffen, dass es aufhoert, was auch sehr schnell wieder passiert. Also die letzten meter, durch mandi durch und rauf zum munich resort. Dem ziel fuer diese nacht. Gerade ist der letzte motor abgestellt, als auch heinz in den hof faehrt. Da hat er doch glatt drei stunden aufgeholt, na er kennt das land ja doch schon besser. Die gut nachricht ist, dass dustin sich nicht wirklich schwer verletzt hat, nur ein haarriss in einem unwichtigen knochen, die schlecht, das die beiden sich auf den weg nach hause gemacht haben. Wie heisst es bei den sieben kleinen negerlein? "... da warens nur mehr sieben."

Alle sind wir platt, alle koennten wir die viere von uns strecken und das warten auf das abendessen dauert unertraeglich lange. Dafuer entschaedigen das frische mango-lassi, die massala papad und die stuffed tomatoes. Nur es dauert viel zu lange fuer mich, noch kurz probiert doch ein internet aufzutun, aber fuer mehr als emails reicht es nicht, windows97 ist halt doch zu schwach und ich zu muede um alles auf disketten hochzuladen und nocheinmal den besitzer aus seinem buero zu vertreiben
Im stroemenden regen rueber ins hotel, rauf aufs zimmer und rein ins bett, noch ein paar gedanken ueber unsere heutige "sturzorgie" und weg bin ich.
Resumme des tages: affengeile strecke, die einen wirklich fordert, die unfaelle sind ja zum glueck glimpflich ausgegangen und so hat jeder schon seine erfahrungen gesammel. Mal sehen wie es in den naechsten tagen weitergeht, aber die strecken werden ja wieder kuerzer und dann werden wir wohl wieder mehr aufpassen. Indien ist halt nicht zuhause, aber unvorsichtig ... aber was soll der erhobene zeigefinger hier. Schliesslich sind wir ja alt genug um zu wissen was wir tun! Oder?