6.000 Kilometer durch Afrika
Jambo - Im Geschichtsunterricht aufgepasst?
Samstag, 24.10.2009
Die meisten der anderen gehen zum Schnorcheln, ich klinke mich da mal aus, schließlich dauert dieser Ausflug fast den ganzen Tag, ich will aber auch noch etwas an den Strand.
Ich liege dort aber nicht nur faul herum, sondern wandere auch zur Nordküste, wo auch heute noch die traditionellen Dhaus gebaut und repariert werden, genauso, wie schon vor über 200 Jahren: Mit Muskelkraft aus Mahagoni-Stämmen gesägt, mit selbst geschmiedeten Nägeln verbunden und mit in Kokosöl getränkter Baumwolle abgedichtet. Der Bau einer Dhau dauert bis zu 10 Monate!
Das Fotografieren von Menschen ist immer ein Balanceakt, vor allem in islamisch geprägten Gegenden wie der Insel Sansibar. Teilweise sind die betreffenden Personen auf Anfrage mit einem Foto einverstanden, aber nicht immer. Am "härtesten" war die Forderung eines Schiffsbauers, der 20 US-$ für ein Foto haben wollte. Tja ja, die Amerikaner haben die Preise ganz schön verdorben. "20 Dollars? Oh no, I'm not an American!" - "Where are you from?" - "Germany." - "O.k., two questions: In which year was the Sansibar- Helgoland Treatment?" - "1890, why do you ask?" - "And what was the name of the 'Schutztruppen'-General in World War I?" - "Lettow-Vorbeck." - "O.k., I see, you are really from Germany, you get the photos for free!". Da sage noch einer, das es sich nicht lohnt, vor Reiseantritt einen guten Reiseführer zu lesen!
Abends geht es per Taxi nach Kendwa Rocks, einem Restaurant mit Nightclub. Mein Zimmergenosse hat dummerweise den Schlüssel in der Rezeption abgegeben und dabei aber leider nicht berücksichtigt, dass diese um drei Uhr früh nicht mehr offen hat. Dankenswerterweise hat aber im Hotel jemand mitgedacht, einer der Nachtwächter hat den Schlüssel für uns in Verwahrung genommen, so dass wir in unser bungalow kommen.
Aufbruch: | Oktober 2009 |
Dauer: | circa 5 Wochen |
Heimkehr: | November 2009 |
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