6.000 Kilometer durch Afrika
The friendly people of Mazambuzi
Sonntag, 01.11.2009
Am Morgen machen wir zu viert eine Wanderung. Manchmal fühle ich mich wie im Frankenwald. Schaut man aber genauer hin, entdeckt man zwischen den Fichten- und den anderen Nadelbäumen immer wieder Bäume und Pflanzen, die es bei uns nicht gibt, etwa Monkey Oranges, die äußerlich zwar wie Orangen aussehen, aber eine deutlich festere Schale haben, die erst in zwei Hälften zerfällt, wenn man sie zu Boden schmeißt und die etliche kleine, leicht schleimige Beeren enthält.
Am Nachmittag begleiten wir zwei Engländer, die die kommenden Monate im Rahmen eines Entwicklungshilfeprojektes in Mazambuzi verbringen werden. An diesem Tag ziehen sie um in ihr Haus direkt in dem kleinen Dorf, ein Haus mit Schilfdach, einem etwas größeren Raum, wo gerade ein Doppelbett reinpasst, sowie einem kleinen Abstellraum. Dazu kommt noch ein Küchenhaus mit ca. 4 qm mit Platz für ein Feuer in der Mitte sowie etwas abseits ein kleiner Palisadenzaun für alle Bedürfnisse, die man sonst noch so hat.
Sie werden dort bei der Erweiterung des Schulgebäudes mithelfen und als Lehrer einspringen, werden die malawischen Lehrer doch so schlecht bezahlt, dass sie oft gar nicht zum Dienst antreten, wie uns George, der Schulleiter erzählt, der auch neben der Schule wohnt.
Die Dorf-Kids finden es spannend, das plötzlich soviel los ist im Dorf, gleich sechs Weiße auf einmal. Es dauert nicht lange und wir werden von rund 20 Kindern begleitet. Die führen uns auch ihre Trucks vor, aus Draht gebaut mit vielen Details, etwa Sitzen oder Lenkrädern. Auch lassen sie sich lenken, indem man oben einen Stock in die Achse steckt. Die Ingenieure der Zukunft?
Bevor wir ohne die Entwicklungshelfer zurückwandern, werden wir noch von George zum Essen eingeladen. Von den Nachbarn werden noch Stühle zusammengetragen, damit jeder einen Platz findet. Es gibt einen Maniokbrei mit Bohnen, ein Gericht, das wahnsinnig sättigt.
Aufbruch: | Oktober 2009 |
Dauer: | circa 5 Wochen |
Heimkehr: | November 2009 |
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