beijing - shanghai - expo oder vier schwaben in china

Reisezeit: September / Oktober 2010  |  von martin r.

E). expo (weltaustellung): 001. wieviel expo geht in einen tag

oder wohin zuerst?

schon an unserem ersten tag nach unserer ankunft in shanghai beeilten wir uns um auf die expo zu kommen. die sogenannte "golden week", einer art landesweiter urlaubszeit. diese betraf jedoch nur nicht diejenigen die in restaurants, supermärkten, öffentlichem verkehr etc. arbeiten. es schien, das vornehmlich white-collar-worker davon profitierten - der neue klassenunterschied in der volksrepublik?
böse zungen behaupten, dass dies chinesische regierung an solche einer feiertagswoche für schönes wetter sorgen würde, indem sie die wolken mit silberoxid bestreuen und abregnen lassen - das traff nun uns. gleich nach unserer ankunft regnete es in strömen. so saßen wir zwangsweise erst einmal beim essen und hatten gelegenheit noch einmal genau darüber nachzudenken wie wir nun diese stadt in der stadt bewältigen.

insgesamt hatten wir zwei volle tage auf der weltausstellung vorgesehen. das T und ich noch einen abendbesuch mit einer mitarbeiter-party im australischen pavillion am ende der reise dranhängten war ein unvergessliches plus. geöffnet war die expo von 10 bis 24h. ab 17h gab es ein e ermäßigte abendkarte welche man nutzen konnte um in einen der pavillions (einlassschluss bis 21.30h)zu gehen oder um die zahlreichen shows zu besuchen.

wie wir uns schon im vorfeld in blogs informiert hatten gab es an den großen pavillions (ergo die der reichen länder) wartezeiten bis zu vier stunden (in der ferienzeit sicher länger).
warum tut sich jemand so etwas an? schließlich sind die dort warteten auch nur ein oder zwei tage da? mein erklärungsversuch würde die starke gemeinschaftsorientierung der chinesen bemühen. erstmal die familie und deren erweiterte kreis scheint in china über alles zu gehen und wenn die aussicht besteht gemeinsam mit den lieben in der schlange zu stehen, kann das sehr angenehm sein. würfel und kartenspielend, sich aus mitgebrachten essensvorräten versorgend - so schlängelten sich in mehreren reihen die warteschlangen um die pavillions und hartem dem einlaß.

(keine bildstörung - der pavillion von großbritantien sihet wirklich so aus)

(keine bildstörung - der pavillion von großbritantien sihet wirklich so aus)

die meisten der pavillions waren einfach von außen imposant und vom architektonischem standpunkt schön anzusehen. ob man wirklich innen etwas verpasste konnte man sich nicht wirklich ausmalen. gerade der polnische pavillion (durch einen kontakt von T konnte er und ich an unserem

ich in einem blog gelesen hatte gab es an den kleinen ländern weniger oder überhaupt keine schlangen. aber trotzdem schien die zahl der orte noch zu groß. so beschloß ich vornehmlich pavillions aufzusuchen bei denen ich mich überhaupt wunderte, wie diese es sich leisten können hier zu sein.

(der nordkoreanische pavillion von innen)

(der nordkoreanische pavillion von innen)

ganz besonderes glanzlicht war dabei der pavillion von nordkorea. ein land welches ich vermutlich nicht so schnell besuchen kann, auch wenn ich so gerne einmal eine militärparade mit stechschritt und vorbeirollenden atomsprengköpfen sehen würde.
mit einem regenbogen und dem spruch "paradies des volkes" an der wand, einem springbrunnen indem sich plastikdelphinen drehen und lomographisch anmutende bilder und propagandistischen videos - hinterließ dieser pavillion ein unvergesslichen eindruck.

schön war das kabinett von lichtenstein, indem man sich auf eine liegewiese legen konnte und zu chill-out-musik auf die decke projizierte bilder betrachten konnte.

eine persönliche werbevorstellung bekam ich von der mitarbeiterin des montenegrinischen kabinetts - wir kamen ins gespräch, da ich mich fragte was den das für eine type auf den angebotenen t-shirts sein soll: "unser nationalheld, der mit einem lächeln auf den lippen starb" - na dann!
scheint ein schnuckeliges fleckchen ex-jugoslavien zu sein und im gegensatz zu seinen nachbarn auch friedlich. schade das ich mich nicht für wandern interessiere, dann wäre dieses land mein nächstes reiseziel.

(der türkische pavillion)

(der türkische pavillion)

ein ganz besonderes erlebnis war auch an beiden abenden, die pavillions in leuchtenden farben erglühen zu sehen.
an shows konnte ich einer wasserfontainenshow (natürlich mit beethovens 9.) und einer gigantischen tanz-percussion-show der israelischen perfomancegruppe shetak bewunern

(blick auf die ergoldeden zinnen des russischen pavillions)

(blick auf die ergoldeden zinnen des russischen pavillions)

das highlight zum schluss die erlebnisse im dt. pavillion folgen...

© martin r., 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
auf dieser dreiwöchigen reise werden zwei freunde und ich einen alten freund (welcher für die nächsten zwei jahre in china arbeitet) besuchen. wir werden uns in bejing treffen und dann weiter nach shanghai reisen wo wir die umgebung und vorallem die expo besuchen werden.
Details:
Aufbruch: 20.09.2010
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 07.10.2010
Reiseziele: China
Der Autor
 
martin r. berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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