beijing - shanghai - expo oder vier schwaben in china

Reisezeit: September / Oktober 2010  |  von martin r.

B). berlin über istanbul nach beijing

oder 36 stunden ohne schlaf

ich hatte mich schon gewundert warum sich kein reisefieber eingestellt hat - durch das, dass ich diesmal ein wochenende vor der abreise hatte, konnte ich in aller ruhe meine sieben sachen in den koffer räumen und mich langsam auf die große fahrt einstellen.

am montag bekam ich dann doch das seltsam bekannt-unbekannte reisefieber. ob der zug nicht doch etwas knapp ist, ob auch mit der verbindung zum flughafen alles funktioniert?
vielleicht hätte ich doch einen früheren zug nehmen sollen?

aber die erste etappe verlief wie am schnürchen und ich traf rechtzeitig am flughafen berlin tegel ein, um mich über die provinzialität des flughafens zu wundern - es wird zeit, dass ein größerer flughafen in unsere hauptstadt kommt, der etwas größer ist.

das flugzeug nach istanbul hatte verspätung und war dementsprechend chaotisch, das personal war gestresst und genervt, nur das essen war annehmbar. ich hatte mit dem sitzplatz glück, mit dem nebensitzer pech, welcher überhaupt nicht gesprächig war.

im istanbul konnte ich schnurstracks zum boarding des fluges nach beijing weiterrücken. dort traf ich auch M, welcher aus stuttgart eingeflogen war.

der flieger nach china war den umständen entsprechend ungemütlich-gemütlich, das personal von türkisch arilines ebenfalls betont gleichgültig, aber auf keinen fall freundlich.
das filmangebot war umfangreich und das essen ganz lecker, wenn auch etwas geschmacklos. da wir nicht zusammensaßen gestaltete sich auch hier die kommunikation sehr ruhig, da ich wiederholt pech hatte mit der animation meines nebensitzers zur konversation.

während sich draußen der sonnenaufgang bemerkbar machte, stellte sich im flieger alles auf nachtruhe ein. M gesegnet mit einem kinderschlaf, sammelte 5 stunden schlafbonus ein, während ich im rahmen von zwei stunden etwas einnickte mit ständigen unterbrechungen und der vergeblichen suche nach einer komfortablen schlafposition.

nach dem frühstück waren schon die ersten ausläufer beijings zu sehen, was die müdigkeit ersteinmal verfliegen ließ. die ankunft in dem unglaublich großen und neuen flughafen verlief reibungsloser als ich das gedacht hatte. kein verhör, gepäckkontrolle oder durchleuchtung durch geheimdienstmitarbeiter.

am flughafen trafen wir auf T, der in die stadt voranstürmte.
dabei merkte ich den ersten vorteil einer reise mit reisegefährten. das auf sich alleine gestellt sein heißt eben auch, total übermüdet sich in der neuen stadt zurechtzufinden. was sich hier doppelt einfach zeigte, da T sich auch noch auskannte. u-bahn, ticket, taxi, hotel alles verlief reibungslos und ich konnte mich in ruhe auf die neuen eindrücke einlassen.

wolkenkratzer, wolkenkratzer und wolkenkratzer, den tisch voller teller mit essen und die schwierigkeit, sich wanderproviat für unsere tour auf der großen mauer zusammenzustellen, waren meine ersten china-eindrücke, bevor ich nach 36 stunden in ein bett sinken durfte und meine augen schließen konnte.

© martin r., 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
auf dieser dreiwöchigen reise werden zwei freunde und ich einen alten freund (welcher für die nächsten zwei jahre in china arbeitet) besuchen. wir werden uns in bejing treffen und dann weiter nach shanghai reisen wo wir die umgebung und vorallem die expo besuchen werden.
Details:
Aufbruch: 20.09.2010
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 07.10.2010
Reiseziele: China
Der Autor
 
martin r. berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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