Thailand, Bali, Australien... (und dann die ganze Welt)
Thailand: 10.02.2011 – Nichts hören, sehen oder sagen.
Ich war wie gesagt, wieder recht spät im Bett und hab dem zu Folge die ganze Fahrt bis zum Affenwald geschlafen. Wir sind jedoch erst um 10:00 Uhr losgefahren, ich wusste von Zhenya, dass sie heute so ziemlich das gleiche Programm hat wie wir, nur dass sie schon um 7:10 losgefahren sind. Die Chance sich über den Weg zu laufen war also recht gering. War auch nicht das Ziel. Im Affenwald angekommen haben wir uns um schöne Fotos machen zu können mit Bananen versorgt.
Die Meute wartete schon... die Affen waren Frech, unverschämt und haben alles versucht um sich die Gelbfrüchte unter den Nagel zu reißen. Die Bilder und Videos waren Gold wert. Aber auch die anderen Touries haben sich nicht viel cleverer angestellt. Die eine junge Dame wollte einem Affen eine Banane zuwerfen (aus einem halben Meter Entfernung) und schaffte es sie ihm mit voller Wucht an den Kopf zu pfeffern...
Ansonsten haben die Affen Steffi erst in Ruhe gelassen, als auch wirklich alle Bananen aufgegessen waren, Steffi konnte sich vor Verehrern kaum retten. Die Anlage an sich war wirklich schön man kam sich vor, wie in einer verlassenen, vom Urwald bewachsenen Tempelruine, was ich dem Zustand zuschreibe, dass es genau das ist. Kann ich nur empfehlen. Als nächstes sind wir zu einem Aussichtspunkt gefahren, der den Blick auf einen beeindruckenden Vulkan frei gibt. Das zieht natürlich die Touristen an und wo die sind... kann man sich auch nicht recht vor Straßenhändlern retten. Es war einfach nicht mehr schön. So bald man aus dem Auto aussteigt wird man in einer Art und Weise belagert. Tücher, Früchte und Tünnüf. Am hartnäckigsten war die Frau mit den Früchten.
Wir wollten nix, nicht im geringsten, aber sie drückt jedem erst mal eine Tamarillo, eine Art Baumtomate, in die Hand. No buy for is for free nuschelte sie daher. ES GIBT NIX UM SONST, vor allem nicht hier. Sie ließ sich die Früchte auch nicht wieder geben. Sascha hat sie einfach wieder in ihren Korb gelegt, die Arme verschränkt und dachte, damit hätte er sie überlistet. Sie hat ihm das fruchtige Oval einfach in die verschränkten Arme gelegt, bevor er etwas machen konnte. Steffi hat sie das Ding auf die Kameratasche gelegt, als sie fotografiert hat. Nur bei mir hatte sie weniger Schwierigkeiten, da ich eh Hunger hatte. Nur hat sie für uns, zu allem Überfluss, die Schale mit Ihren Fingernägeln aufgemacht die sie schon benutzt hat um ungesehen an Bord von Nohas Arche zu klettern. Es war also nicht sehr lecker. Und da zeigt es sich wieder, ich werde immer wieder gefragt, warum hast Du ein Messer dabei... für so was. So konnte ich schön die aufgepulte Stelle abschneiden, und mir den Rest schmecken lassen. Wie gesagt, No buy for you is for free. Aber wir könnten ja später in ihrem Obststand vorbeischauen... Es wurden also sämtliche Fotos gemacht und auch das war nur möglich, wenn nicht gerade ein Händler im Weg stand (dem nächst lassen die sich dafür wahrscheinlich auch noch bezahlen). Als wir dann wieder zum Auto gingen, hatte ich es schon im Urin. Und tatsächlich ich bemerkte nur noch im Augenwinkel, wie sich rechts von mir etwas aus der Masse löste und sich recht flink auf uns zu bewegte. Ich rannte also zum Auto, denn NIX IST UM SONST. Da war sie, die Obstoma... nach dem sie ca. 5min. meine Seitenscheibe vollgesabbert hat, in der Hoffnung, dass wir die Scheibe (oder gar die Türverriegelung, die ich aktiviert hatte nach dem jeder seine Tür geöffnet hatte) öffnen, fuhr unser Fahrer vorsichtig aber bestimmt davon. An diesem Abend war ich echt fertig und hatte eigentlich wenig Lust mich heute ins Getümmel zu werfen. Zhenya hat das ähnlich gesehen, denn während ich um 10:00 Uhr losgefahren und um 18:00 wieder zurück war, ist sie von 7:10 Uhr bis 21:00 Uhr unterwegs gewesen. Wir haben es also bei unser Verabredung für den folgenden Tag belassen. Und ich habe mir ein wenig wohlverdienten Schlaf in einem richtigen Bett gegönnt.
Aufbruch: | 01.12.2010 |
Dauer: | 34 Monate |
Heimkehr: | September 2013 |
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