Thailand, Bali, Australien... (und dann die ganze Welt)

Reisezeit: Dezember 2010 - September 2013  |  von Marten Koch

18.10.2011 - Endlich mal wieder Urlaub :): 07.11.2011 – Marc und Luke...

Das Wetter hat sich dann also als gnädig erwiesen und zeigte sich von seiner sonnigen Seite, als wir am nächsten Morgen aufgewacht sind. Der Morgen glich ein wenig dem vorherigen. Wir sind wach geworden, haben gefrühstückt und später eingecheckt. Nur das wir diesmal wie gesagt, keine Schlechtwetterüberraschung hatten. Nun hieß es also geduldig warten, bis auch die anderen da waren, damit die allgemeine Sicherheitsbelehrung losgehen konnte. Nach und nach trudelten die anderen ein. Da waren zum einen die Professionellen... mit eigener Ausrüstung (sprich Wetterfeste Jacke und Schwimmweste... sogar mit Notfackel!!!) Die beiden wurden zum Glück, von ihren Freundinnen begleitet, die dafür gesorgt haben, dass deren Zweierkajak jeweils doch nicht so schnell war. Dann waren da noch Marc und Luke, die typischen Engländer am Morgen danach. Carsten schätzt sie als Volltrottel ein, kommt in etwa hin. Als es losging mit der Einweisung, noch an Land, brauchte unser Instructor einen Freiwilligen. Auf Grund meiner nicht vorhandenen Scheu vor öffentlicher Zurschaustellung hab ich mich natürlich gemeldet.

Erste Übung: Was machen wir im Falle des Kentern

Es ging im wesentlichen darin, wie wir aus dem Kajak heraus kommen, es möglichst schnell wieder umdrehen und wie wir es am besten wieder besteigen ohne erneut im Wasser zu landen Will heißen, dass das Kajak von einer Seite gemeinsam umgedreht und hinterher von gegenüberliegenden Seiten bestiegen wird, während der der jeweils gerade nicht das Boot besteigt halt gibt. Beim Besteigen des Bootes gilt es offensichtlich ein möglichst flaches Profil zu behalten um den Schwerpunkt so niedrig wie möglich zu halten. Was sich jedoch beinahe wortlos versteht, ist, dass man, sobald man bauchwärts auf dem Kajak liegt, man mit den FÜßEN zu erst das Kajak besteigt. Einige Fakten wurden nur genannt um später wieder Bezug darauf zu nehmen.

Im Anschluss daran sollte diese Übung möglichst schnell von den einzelnen Parteien wiederholt werden. Also nochmal zum mitschreiben...

Kajak gemeinsam von der Gleichen Seite umdrehen
der Hintermann/frau schwimmt auf die andere Seite und besteigt das Kajak, während
der Vorderermann/frau das Boot sichert
nachdem der Hinter... sich im Boot arrangiert hat und wieder Paddeln UND STEUERN
kann, sichert er das Boot und der Vordermann steigt ein.
nun kann man das Boot wieder leerpumpen
Klingt genauso einfach, wie es ist, wenn man bedenkt, dass wir immer noch an Land sind...
Nicht aber für Marc und Luke. Es war ein Trauerspiel und gab auch zu denken, ob sie das Land jemals sicher wieder sehen werden.

Nachdem sie beim Kajak umdrehen beide ihre Paddel verloren hätten wollten sie nahezu gleichzeitig von der gleichen Seite einsteigen. Nach Einhilfe des Insrtuctors bemühte sich Luke auf die andere Seite des Bootes und Mark schleppte sich ins Kajak. Um nun auch Luke zum einsteigen zu verhelfen lehnte er sich so weit wie er konnte aus dem Gefährt um es zu stabilisieren... er lehnte sich jedoch in Lukes Richtung. Als auch dieses Missverständnis durch unseren Instrucktor aufgeklärt wurde schleppte sich Luke bäuchlängs aufs Kajak mit dem Gesicht zum Bug... diese Richtung behielt er auch bei, als er mit dem Kopf gefolgt vom Rumpf im Kajak verschwand...
Hier noch einmal die Referenz zu dem, was ich vorhin erwähnt habe.
Im Endeffekt wären sie insgesamt 3 mal gekentert und hätten nach erfolgreichem Entern ohne Paddel dagesessen. Unser Instructor war besorgt. Nach den mehr oder weniger gelungenen Trockenübungen ging es dann aufs Wasser. Hier ging es um die Basics beim Manövrieren. Auch hier schafften es Marc und Luke mit ihrem Einfallsreichtum und ihrer Kreativität beim Paddeln und am Ruder alle anderen sagen wir mal zu verblüffen. Unser Guide ließ sie auch nur darum aufs Wasser, weil eh im Sekundentakt Wassertaxis unterwegs waren, die sie im Zweifelsfalle hätten auflesen können. Carsten und ich mussten noch mal mit zur Basis, da wir nicht an diesem Strand gestartet sind, sondern von einem Wassertaxi samt Boot etwa eine Stunde (Wassertaxizeit) nordwärts ins Naturschutzgebiet gefahren wurden um von da aus innerhalb von knapp 2 Tagen wieder zurück zu fahren. Was macht man also mit so viel Zeit? Wir konnten es also ruhig angehen lassen. Unser erstes Ziel war daher Tonga Island, wo sich die Hauptkolonie der hier ansässigen Seelöwen befindet, die ansonsten auch überall über die Küstenlinie verteilt sind. Darüber hinaus haben wir hier und da angehalten, wo es uns gefallen hat und wo man zu Fuß nicht hinkommt. Einfach schon um Fotos zu haben ,die kein Fußgänger hat. Ja... das Wetter hat wie gesagt super mitgespielt und so neigte sich der erste Tag dem späten Nachmittag entgegen und wir wurden beide hungrig, so dass wir zu der von uns gebuchten Hütte gepaddelt sind. Diese Hütte befand sich laut Aushang übrigens 350km entfernt vom Strand und man brauchte dafür (auch laut dem Schild) nur rund 5 Minuten

Der Abend verlief dann in gewohnten Bahnen... Essen, Dämmerlichtfotos (die Landschaft und der Sonnenuntergang zusammen haben wieder anderer Erwartungen nicht viel her gegeben)
Am nächsten Tag ging es dann in die zweite Etappe. Es war erneut viel zu viel Zeit. Somit brauchten wir uns auch nicht wirklich hetzen lassen und hatten jede Menge Zeit den Seelöwen beim Spielen zuzusehen. Mittagessen gab es dann wieder an einem verlassenen Strand auf einer einsamen Insel. Und als Dreingabe gediehen dort (wie auch überall sonst in der Region) wunderbar leckere Miesmuscheln. Selbstredend, dass wir noch eins, zwei Kilo mitgenommen haben für den Weg. Der Wind war größten Teils auch auf unserer Seite und wir brauchten uns den Halben Tag lang nur treiben lassen. Pünktlich gegen 15:30 Uhr waren wir dann wieder am Strand und wurden von einem Shuttle aufgelesen und zurück zu unserem Auto gebracht. Es gab dann auch noch eine warme Dusche und wir haben den Rest der Muscheln als kleinen Snack zwischendurch genommen.
Was ich allerdings auch nicht wusste, ist das es offensichtlich kleine Krabben gibt, die in den Miesmuscheln wohnen. An selbige hat sich Carsten nicht so richtig ran getraut, mir wars recht.
Von dort aus, ging es relativ direkt nach Picton, von wo aus wir die Fähre zur Nordinsel genommen haben.

© Marten Koch, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir fliegen Anfang Dezember in den Wohlverdienten Urlaub nach Thailand und dann nach Bali, von dem nur eine von uns zurück kommen wird. Denn ich werde von Bali aus nach Australien fliegen um dort eine noch unbestimmte Zeit zu verbringen. Dieses Tagebuch richtet sich in erster Linie an meine Familie und Freunde, die ich leider nicht alle mitnehmen konnte. P.S. Hier der Link zu einnem öffentlichen Album http://www.facebook.com/album.php?aid=35739&id=100001030435654&l=598623f5fa
Details:
Aufbruch: 01.12.2010
Dauer: 34 Monate
Heimkehr: September 2013
Reiseziele: Thailand
Indonesien
Australien
Neuseeland
Der Autor
 
Marten Koch berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.