OUT OF OLDENBURG
Some Asia: Sihanoukville
Sihanoukville ist die fünftgrößte Stadt des Landes und liegt direkt am Meer. Ich war schon sehr gespannt wie hier die Strände aussehen, bzw auch die Stadt, da ich bisher nur positives gehört hatte.
Gegen 21 Uhr kam ich nach der besagten 12 std Busfahrt endlich an und hab mich erstmal auf die Suche nach einer Unterkunft gemacht. Da es schon dunkel war wollte ich mich nicht mehr Richtung Strand begeben und hab entschieden die erste Nacht in der Stadt zu bleiben. Bin von der Busstation los gelaufen und wurde sogleich alle paar min von Motofahrern angesprochen ob sie mich irgendwo hinfahren sollen. Da ich im Zentrum bleiben wollte brauchte ich keinen Transport, aber das hat die nicht gekümmert. Die waren sowas von penetrant das ich nach kurzer Zeit schon ziemlich entnervt war. Teilweise standen sogar 3 neben mir und haben auf mich eingeredet ( das hat sich auch die nächsten Tage so hingezogen). Irgendwann bin ich dann in das nächstbeste Guesthouse nur um die endlich los zu werden. War zum Glück ne gute Entscheidung und ich bin die Nacht dort geblieben.
Am nächsten morgen hab ich mich dann wiederum auf die Suche nach einem Guesthouse gemacht und bin in das ehemalige Backpackerzentrum Weather Station Hill gefahren. Hier sollten die Unterkünfte noch um einiges günstiger sein als am angesagten Strand Serendipity. Der erste Versuch ist leider gescheitert und so bin ich bei ca 35 Grad mit meinem 20kg Rucksack weiter durch die Gegend gelatscht. Hatte mir die Suche etwas einfacher vorgestellt. Da wo ich gerade war, war weit und breit kein Guesthouse zu sehen. Nach 15 min laufen hat mich netterweise ein Australier auf seinem Roller mitgenommen und mir ein paar Unterkünfte gezeigt, wo ich auch gleich zugeschlagen habe. Den nachmittag habe ich dann damit verbracht mir die beiden Strände hier anzusehen und nach langer Zeit mal wieder im Meer schwimmen zu gehen.
Victory Beach
Hawaii Beach
Den ganzen Tag hab ich kaum Touristen gesehen und mich echt gewundert wo die wohl alle sind. Die Strände waren so gut wie leer, bis auf ein paar Einheimische die in ihrer Hängematte lagen und ein paar Kinder die im Wasser gespielt haben. Hab 's echt genossen und mein Buch gelesen, Tagebuch geschrieben und Musik gehört.
Abends bin ich dann mal Richtung Serendipity Beach los maschiert. Ich war zu geizig Geld für die Fahrt auszugeben also bin ich die jeweils 4km gelaufen, was auf dem Rückweg echt unheimlich war. Die Straßen waren zwar beleuchtet aber sicher fühl ich mich hier nicht wirklich. Zumal ich vorher noch gelesen habe das Diebstähle, gerade in der Gegend wo ich wohne, immer häufiger vorkommen. Irgendwann fuhren zwei Jungs mit ihrem Roller an mir vorbei, drehten um und blieben dann in einiger Entfernung hinter mir stehen. Da es schon 23Uhr war, waren kaum noch Leute unterwegs. Die Jungs fuhren ca 5 min hinter mir her bis ich entschlossen habe mal die Seite zu wechseln und etwas schneller zu gehen. Nun kamen mir auch gott sei dank wieder ein paar Autos entgegen und nach weiteren 5 min war ich dann endlich wieder in einem Ort. Ich weiß nicht was die beiden vor hatten, aber nach dieser Aktion sind sie endlich weiter gefahren.
Aber zurück zum Strand... An dem Abend habe ich festgestellt wo die ganzen Touristen rumhängen und ich bin echt froh das ich nicht dort nach einer Unterkunft gesucht habe. Hier reihen sich Guesthäuser, Restaurants und Bars nur so aneinander. Am Strand kann man keine Minute laufen oder liegen ohne das man Dienstleistungen wie Massagen, Beinenthaarungen oder Maniküren angeboten bekommt. Zudem gibt es hier sehr viele Minenopfer (Kambodscha ist das Land mit den meisten Landminen) die bettelten. Viele davon waren ohne Arme oder Beine und robbten durch den Sand oder auf der Promenade.
Der Strand an sich hat mich auch nicht überzeugt, aber der Sonnenuntergang war schön. Hatte mir hier noch ein Fisch BBQ gegönnt da es quasi zu den "must have" zählt und hier wurde ich gott sei dank nicht enttäuscht.
eine Bar nach der nächsten
Den nächsten Tag hab ich nur gefaulenzt und die meiste Zeit am Strand verbracht und zwar am ruhigen. Ich wurde nur einmal angesprochen und das kam mir gerade recht da die Frau mir Mangos angeboten hat. Hier ist gerade Mangosaison und für 20 Cent kriegt man eine geschnittene, mega leckere Mango. Ich muss sagen dieser Teil von Sihanoukville hat mir sehr gut gefallen und ich bin froh das ich den Tag hier verbracht habe.
Abends bin ich nochmal in die Stadt weil ich Geld wechseln musste und noch zu einem Markt wollte, der aber leider schon geschlossen war. Hab dann noch mein Busticket für den nächsten Tag gekauft und bin relativ früh wieder nach Hause gefahren.
Eigentlich wollte ich erst noch länger bleiben, aber ich bin echt froh das es morgen weiter geht.
Ich hatte in Siem Reap im Bus noch einen Italiener kennengelernt der mir die ganze Zeit von Sihanoukville vorgeschwärmt hat. Er wollte eigentlich nur 3 Wochen bleiben, ist aber letztendlich 7 Monate geblieben. Nach den letzten beiden Tagen kann ich das überhaupt nicht verstehen. Viele Leute sind hier wirklich sehr arm und man muss schon seine Augen verschlossen haben um das nicht zu sehen und seinen Urlaub hier genießen zu können. Zudem gibt es hier auch total viel Sex Tourismus, womit ich überhaupt nicht gerechnet habe. Alles in allem bin ich zwar froh mir die Stadt angesehen zu haben, um mir mein eigenes Urteil zu bilden, würde sie aber nicht unbedingt weiter empfehlen.
Für morgen habe ich mich entschieden weiter nach Kampot zu fahren, was 2 std von hier entfernt und ca 30 km zur Vietnamesischen Grenze liegt. Soll eine kleine ruhige Stadt mit französischem Flair sein und absolutes Gegenteil zu den Touristenstädten Phnom Penh, Siem Reap und Sihanoukville. Ich bin gespannt und werde bald berichten...
Viele Grüße von hier und ich hoffe es geht euch allen gut!!!
Aufbruch: | 15.05.2011 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | Mai 2012 |
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