on the road again - Nepal, Indien und Malediven!

18.02.2012

Hier in Fort Kochi angekommen schauten wir uns erstmals in der Gegend um und sind zum Pier und den bekannten Fischernetzen gelaufen um Fotos zu machen. Abends sind wir ins Salt & Pepper essen und 2 Typen da haben uns Gesellschaft geleistet. Es war ein witziger Abend. Sie hatten uns sogar zu einer Party mitnehmen wollen, aber wir wollten dann nicht, vor allem hatte Conny Ohrenschmerzen.

19.02.1012

Nach einem leckeren Frühstück im Teapot (es hat den Namen weil hier lauter Teekannen herumstehen) haben wir die kurze walkingtour zu diversen bekannten Häusern hier gemacht.

Die Route führt vorbei am Holländischen Friedhof, dem Bischofshaus, den Fischernetzen und unter anderem auch an Vasco de Gamas Wohnhaus. Danach sind wir wieder zum Pier raus, denn da sollte ein Geocache versteckt sein, den ich suchen wollte. Wir versuchten ihn zu finden, jedoch liegt hier so viel Müll rum, dass es nahezu unmöglich war.

Am Pier sahen wir dann sogar Delfine schwimmen und ein alter Mann war am Fischen. Wir setzten uns dann auf eine Bank und da kamen zwei Mädels auf uns zu und fragten nach dem Geocache, sie hatten mich gesehen und mein leuchtend gelbes Gerät habe mich verraten, sie waren auch am Suchen und haben nichts gefunden. Mit vereinten Kräften versuchten wir es erneut, aber leider ohne Erfolg. Danach sind wir gemeinsam Mittagessen gegangen und haben uns für Morgen zum Shoppen verabredet.

Am späteren Nachmittag wurden Conny's Ohrenschmerzen immer schlimmer und es kamen auch noch Kopfschmerzen hinzu. Somit sind wir in ein Krankenhaus und Conny liegt nun schon zum zweiten Mal im Krankenhaus. Sie bekommt wieder Antibiotika und muss vermutlich wieder für ein paar Tage bleiben.

20.02.1012

Ich bin heute um zehn also mit den zwei Mädels Esther und Nicola nach Ernakulam gefahren. Mit der Fähre von Fort Kochin dauert es ca. 15 Minuten und kostet RS 2,50

Ein Tuck Tuck Fahrer den sie vom letzten Urlaub kannte, hat uns dann zu dem Einkaufszentrum gefahren und wir sind als erstes in die Abteilung für Sarees. Nach kurzen Anlaufschwierigkeiten mit dem Englisch der Angestellten fanden wir dann den Ort wo wir hin mussten. Hier setzten wir uns auf Stühle und die Sarees wurde uns gezeigt. Wegen des schlechten Englisch hatten wir auch etwas Probleme mit der Farbauswahl, da sie anfangs nur total kitschige Sachen brachten und gar nicht unsere Wunschfarben. Nach einiger Zeit klappte es aber und wir wurden fündig. Wenn uns ein Saree gefallen hat, dann bis du zu denen rauf und er wurde dir so probehalber umgewickelt, damit du sehen konntest wie er dir steht.
Nach den Sarees sind wir zur Abteilung für Dreiteiler, was heißt Hose, Shirt das ca. bis zu den Knien geht und ein Schaal dazu. Hier war aber alles bereits fertig geschneidert und nach Größen sortiert. Also einfach vom Hacken nehmen und ab in die Umkleide. War echt witzig, vor allem wurden wir von drei älteren Inderinnen beobachtet, die auch immer wieder sagte, gut oder schlecht und die sich total freuten, dass wir "weißen" ihre Klamotten aussuchen. Wohlgemerkt waren wir auch die einzigen weißen in dem ganzen 4 stöckigen Laden.

Nach knappen 3 Stunden und mit jeder Menge Klamotten im Arm verließen wir den Laden. Ich bin dann gleich zurück mit der Fähre und zu Conny ins Krankenhaus, die Beiden anderen sind noch in der Stadt geblieben.

Abends hatte ich mich dann mit Marilyn und Gordon (den zwei von Varkala) verabredet. Um halb sieben bin ich zu Ihrem Hotel und wir sind lecker Abendessen. Sie hatten auch ein paar lustige Storys von ihrem Fahrer, den sie die letzten Tage hatten, zu erzählen.

21.02.1012

Heute bin ich vormittags zu einer Schneiderin, um mir das Oberteil für den Saree anfertigen zu lassen.

Kurz zur Erklärung, für die jenigen, die nicht wissen was ein Saree ist. Ein Saree ist die Kleidung welche Frauen hier am häufigsten tragen. Es gibt sie in allen Farben und Mustern. Ein Saree ist ca. 7m lang und wird um den Körper gewickelt (natürlich in einer speziellen Form - die ich noch lernen muss). Der Stoff für das Oberteil, also sprich für die Bluse ist immer am Anfang des Sarees drangenäht. Deshalb geht man dann mit dem Saree zum Schneider, der nimmt deine Maße und macht aus dem Ersten Stück dann das Oberteil (natürlich bauchfrei, das ist normal für Inderinnen, sie zeigen keine Knie und keine Schultern, aber der Bauch stört sie nicht).

Jedenfalls bin ich zu einer Schneiderin, die der Besitzer vom Guesthouse mir empfohlen hat. Die Gute Frau konnte kein Wort Englisch, aber wir kamen zurecht. Für den Anfang zeigte sie mir mit Gesten welches Teil von dem Stoff (sprich welche Farbe) wo hinkommt. Sie drückte mir das violette Teil auf die Brust, dann das Teil mit der Bordüre auf den Rücken und den kleinen durchsichtigen Teil um die Arme. Nun Gut jetzt weiß ich was wo hinkommt. Ihre Bluse gefiel mir von der Form her, also versuchte ich ihr das klarzumachen indem ich darauf zeigte. Sie holte dann aber noch verschiedene Designs hervor und ich entschied mich für das mit rundem Ausschnitt hinten und vorne (so eines wie sie selbst trug). Dann nahm sie überall Maß und anhand eines Kalenders sagte sie mir, dass sie die Bluse bis übermorgen fertig hat.

Auch lernte ich hier zwei Amerikanerinnen kennen, mit denen ich dann zum Mittagessen gegangen bin.

Nachmittags bin ich dann wieder zu Conny ins Krankenhaus und um halb acht Abends hab ich mir mit Marilyn und Gorden auf ein Bier getroffen.

22.02.1012

Heute hab ich morgens meine Wäsche gemacht (muss ja auch mal sein), vor allem die neuen Klamotten auswaschen, damit die überschüssige Farbe raus geht. Das ist bei der Kleidung die man hier kauft immer extrem, nach fünf Mal waschen geht immer noch Farbe raus!

Danach etwas die Gegend erkunden und zu Conny, abends wieder mit Marilyn und Gorden.

Wir sind zu einer Kathakali Dance Performance gegangen War sehr interessant.

Die Tänzer haben sich anfangs auf der Bühne geschminkt, dann wurden einige Grundbegriffe erklärt und diverse Bewegungen, denn Kathakali kommt ganz ohne Worte aus. Es ist nur Ausdruck durch Musik und Tanz. Dann gab es eine kurze Aufführung.
Danach sind wir lecker Abendessen gegangen.

23.02.1012

Morgens war ich wieder etwas in der Stad unterwegs und bin nochmal zur Santa Cruz Basilika gelaufen um sie auch von Innen zu sehen. Dann waren da gerade Kokosnusspflücker am Werk, wahnsinn wie die ohne irgendwelchen Schutz diese hochen Bäume raufklettern.

Dann war ich vor meinem Krankenhausbesuch selbst beim Zahnarzt, aber keine Angst, ich hatte nichts. Hier ist der Zahnarzt nur um sooooooo viel günstiger als zu Hause, da hab ich mich für ein paar Sachen erkundigt. Und dann entschieden ein Zahnbleaching zu machen. Eigentlich sollte ich auch noch eine Krone haben, aber dafür reicht die Zeit nicht mehr. Aber die Preise hier sind echt krass. Zuhause zahlt man für eine Krone über € 2.000,- und hier ca. € 220,- (umgerechnet). Es werden aber ebenfalls die Produkte von Ivoclar oder zwei weiteren europäischen Firmen benutzt. Das heißt, ich muss bald wieder nach Indien fliegen und wenn es nur für den Zahnarzt ist. Denn für das Geld, das ich bei uns zahle, ist hier sogar der Flug drin und es bleibt noch was übrig für einen Urlaub!

24.02.1012

Morgens hab ich heut alles gepackt, denn ich musste um spätestens zwölf auschecken. Hab dann noch ein paar Sachen erledigt, bin nochmal den Pier abgelaufen um Fotos zu machen, hab für Conny noch eingekauft und mit Marilyn und Gorden nochmal Mittag gegessen.

Um drei war ich dann im Krankenhaus bei Conny und um zehn in der Nacht geht mein Zug nach Thanjavur. Conny kann ja leider derzeit nicht mit, aber sie wollte, dass ich gehe, damit ich die Hochzeit dort nicht verpasse.

Somit hab ich mich um kurz nach acht von Conny verabschiedet und bin mit dem Nachtzug nach Thanjavur gefahren. Da ich erste Klasse fuhr, waren wir nur zu zweit im Abteil und ich konnte sehr gut schlafen.