Selina - Down Under!

Reisezeit: Juli 2011 - Juli 2012  |  von Selina Zennegg

Outback Roadtrip: Red Centre

Es ging also weiter für uns auf geteerter Straße und so kamen wir dem Highlight unseres Trips immer näher. Eine Nacht verbrachten wir noch außerhalb des Ayers Rock Nationalpark auf einem kostenlosen Camping mit Duschen. Hatten hier auch wieder frostige Nächte bis zu 0 Grad und die Duschen morgens gaben auch nur demjenigen heißes Wasser in der Kabine wo die Leitung als erstes anfing (...war na klar bei den Frauen ) Nach diesem kurzen Kälteschock am Morgen fuhren wir die letzen 60 km bis zum Einlass in den Nationalpark - ein 3 Tagesticket in den Park kostet 25 $ und ein Jahrespass 32 $. Wir bezahlten den Jahrespass - wer weiss, vielleicht komme ich ja nochmal hin oder wenn nicht bliebt es mir als ein Souvenir Wenn man dann reinfährt, kommt man zuerst an Yulara vorbei, das ist das Ayers Rock Resort bzw. ist es wie ein kleines Dörfchen. Dort haben sie auch alles ziemlich gut auf Touristen eingestellt - es gibt einen Supermarkt, Post, Frisör, Hotel, Campingplatz, Flughafen, Cafes, Restaurants, einen Pub und Souvenirläden. Man fährt dann noch ein paar Kilometer und dann steht man vor ihm - dem Megaklotz Uluru. Sieht gigantisch aus und wirkt aber irgendwie unreal, denn umgeben von unendlich weitem Flachland ragt einfach auf einmal so ein Felsen aus der Erde heraus. Beeindruckend!
Für die, die noch nicht so viel über den Uluru gehört haben, erzähl ich euch kurz was es darüber zu wissen gibt. Der Felsen gehört den Aborigines wurde aber von der australischen Regierung 1985 gepachtet für die nächsten 99 Jahre. Für die Aborigines ist der Felsen heilig und sie möchten nicht dass er bestiegen wird. Sie betrauern und beschuldigen sich selbst wenn jemand bei dem Aufstieg stirbt oder sich verletzt. Während dieser Trauerzeit der Aborigines bleibt der Aufstieg geschlossen. Der Aufstieg ist an sich zu 70 % des Jahres aufgrund von Wind und Hitze geschlossen. Sollte die Zahl der Menschen die den Felsen hochklettern unter 20 % im Jahr fallen, wird der Aufstieg für immer geschlossen bleiben. Dieser Sandsteinmonolit ist 3,6 km lang, 2,4 km breit und ist 866 Meter üNN. Jährlich kommen bis zu 500.000 Touristen um den Ayers Rock zu sehen. Wir haben uns alle entschlossen dass wir ihn beklettern wollen.

Und so machten wir uns fertig für unseren wohl steilsten Aufstieg den wir bisher hatten. Der erste Teil ist der heftigste, ziemlich steil fängt es gleich an und man kann sich an einer Kette fest halten. Bei einigen Metern musste ich mich sogar regelrecht an der Kette hoch ziehen - so steil ist das! Sobald man diesen Teil geschafft hat, kann man nur noch genießen - den Ausblick und den weiteren gemütlichen Weg bis zum Aussichtspunkt. Dort zu laufen kam mir vor wie auf einem Mond o.ä. (..auch wenn ich noch nie dort war..^^) Das Witzige war dann, dass man dort oben auf dem Rock Handyempfang hat! Wir waren tagelang im Nirgendwo ohne Empfang und da besteigen wir diesen Felsen um wieder Empfang zu haben
Es war definitiv ein Erlebnis und ziemlich unfassbar wenn man dort oben steht und realisiert wo man eigentlich steht. Ob man ihn besteigt oder nicht muss jeder ganz allein für sich entscheiden.
Abends fuhren wir auf den Parkplatz von wo aus man den Sonnenuntergang am Besten anschauen kann. War auch super, der Rock verändert seine knallrote Farbe in paar Minuten in dunkelrot, braun und schwarz.
Am nächsten Tag standen wir früh auf da wir uns auch noch den Sonnenaufgang geben wollten. Leider sprang unser Auto nicht an, glücklicherweise trafen wir am Abend zuvor noch auf die beiden die wir unterwegs schon mal getroffen haben und so konnten wir bei denen mitfahren zum Parkplatz. Der Sonnenaufgang war dann für mich nicht so toll wie ich dachte, da wir an den Platz sind wo die Sonne auf den Rock scheint und nicht von hinten aufgeht. Zurück auf dem Campingplatz schauten sich die Jungs das Auto dann an und stellten fest dass unsere Batterie geplatzt ist. Aber zum Glück konnten wir an der Tanke eine neue kaufen und wir konnten wieder fahren. Mittags machten wir noch den Spaziergang um den Uluru herum - ist ein ca. 9 km langer Rundweg.

Am nächsten Morgen schauten wir uns noch einmal den Sonnenaufgang an auf einem anderen Parkplatz und nach einer Runde heoßem Tee (es war eisigkalt!) fuhren wir rüber zu den Olgas. Das sind 36 domgeformte Felsen und der größte davon ist Mt. Olga mit 1066 m üNN. Dort machten wir die kleine Wanderung durch das "Valley of the Winds" (war wirklich windig) und noch in eine Schlucht hinein. Die Olgas darf man auch auf keinen Fall auslassen wenn man ins Outback geht. Es gibt eine Stelle bei der Wanderung, da könnte man denken man läuft geradewegs ins Paradies hinein! Abends schauten wir uns auch hier noch kurz den Sonnenuntergang an und fuhren dann bei Dämmerung aus dem Park und auf den kostenlosen Camping auf dem wir 3 Tage zuvor schon waren. Eine weitere Nacht auf dem Camping im Nationalpark wollten wir nicht noch mal zahlen, da 50 $ pro Nacht (ohne Strom!) ziemlich überteuert ist!
Am nächsten Tag fuhren wir zum ungefähr 300 km entfernten Kings Canyon. Auch dort gibt es einen Walk zu laufen, geht kurz steile Treppen hoch und oben dann teilweise entlang an den 100 Meter hohen steilen Wänden des Canyon. Der Kings Canyon gefiel mir von den Farben her gesehen im Vergleich zum Ayers Rock viel besser. Die Zeit in der wir dort waren, ist defintiv die beste Zeit um ins Red Center zu gehen, da es tagsüber angenehme 20 -25 Grad hat und nicht zu heiß wird.

jep ich weiss im deutschen Lande sehen die Preise gerade auch nicht prächtig aus - aber dann schaut euch mal dass an!

jep ich weiss im deutschen Lande sehen die Preise gerade auch nicht prächtig aus - aber dann schaut euch mal dass an!

das war noch auf ner off road im nirgendwooooo!

das war noch auf ner off road im nirgendwooooo!

ein freilaufender Emu auf dem Campingplatz

ein freilaufender Emu auf dem Campingplatz

klassisches Touribild

klassisches Touribild

der Aufstieg!

der Aufstieg!

im Hintergrund sieht man die Olgas!

im Hintergrund sieht man die Olgas!

wie auf nem Mond

wie auf nem Mond

und oben!

und oben!

Geschafft! on top of the Rock! Was für ein Ausblick!!

Geschafft! on top of the Rock! Was für ein Ausblick!!

beim Sonnenaufgang schauen

beim Sonnenaufgang schauen

die Olgas

die Olgas

in echt sah dass viiiieeeel besser aus

in echt sah dass viiiieeeel besser aus

Kings Canyon

Kings Canyon

da gings mal steil runter

da gings mal steil runter

haha mal wieder ein bisschen Fotospass...

haha mal wieder ein bisschen Fotospass...

© Selina Zennegg, 2011
Du bist hier : Startseite Australien & Ozeanien Australien Red Centre
Die Reise
 
Worum geht's?:
Für ein Jahr Australien bereisen - das Land meiner Träume! Endlich ist es soweit und mein work&travel Abenteuer down under kann beginnen!
Details:
Aufbruch: 03.07.2011
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: 03.07.2012
Reiseziele: Singapur
Australien
Thailand
Indonesien
Der Autor
 
Selina Zennegg berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.